Bewertung

Review: #7.05 Paartherapie

Foto: Charisma Carpenter, RingCon 2011 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Charisma Carpenter, RingCon 2011
© myFanbase/Nicole Oebel

Die siebte Staffel wirkt, mit Ausnahme des Auftaktes, bisher wie ein Beruhigungsmittel. Noch vor kurzem war man so besorgt, dass man erneut enttäuscht wird, doch das ist jetzt wie weggeblasen. Das gute alte "Supernatural" ist zurück!

Sam und Dean sind mit einem Fall beschäftigt, der wieder einmal schön skurril daherkommt und einem grausame Morde präsentiert. Dabei empfand ich den von Wendie am Schlimmsten. Mir läuft jedes Mal ein Schauer über den Rücken, wenn ich dabei zusehe, wie jemand bei lebendigen Leib verbrennt. Spätestens als Dean die antike Münze im Haarsalon gefunden hat, war klar, dass eine Hexe ihre Finger im Spiel hat. Auch wenn Hexen schon ein paar Mal thematisiert worden sind, wurde es dennoch nie langweilig, vor allem da man eine ohnehin gute Storyline noch mit den Gastauftritten von Charisma Carpenter* und James Marsters aufgewertet hat. Den "Buffy"- und "Angel"-Fans dürften diese beiden Schauspieler bestens bekannt sein. Hier verkörpern die beiden ein Ehepaar, das sich gegenseitig bekriegt, was unglaublich viel Humor in die Folge gebracht hat. Maggie und Don verhalten sich nicht im Geringsten wie reife Erwachsene und ich kam aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus, als Sam und Dean versucht haben, die beiden Hexen davon zu überzeugen, dass sie sich noch lieben, da ihnen keine Mittel zur Verfügung standen, um Maggie und Don zu töten. Über die Platin-Hochzeit sind die beiden weit hinaus, waren sie doch schon 1492 miteinander verheiratet. Die beiden haben sich auf jeden Fall gefunden, denn solch zwei verrückte Persönlichkeiten verdienen einander.

Schon seit zwei Folgen werden Sam und Dean von der Kreatur, die der Leviathan erschaffen hat, verfolgt, und es scheint, als würde etwas Großes auf die Winchesters zukommen. Noch immer ist man diesbezüglich skeptisch, ob nicht nur heiße Luft um nichts erzeugt wird, aber Sam und Dean haben dank Don, der ihr Gegner außer Gefecht setzen konnte, die Möglichkeit, dem ganzen auf die Spur zu kommen.

Währenddessen plagen Dean nach wie vor Schuldgefühle, die, nach dem Alptraum zu beurteilen, den er hatte, sich auf Castiel, Sam und Amy beziehen. Es stimmt, was wäre Dean, wenn er nicht ständig von der Schuld gefressen werden würde? Für einen Augenblick habe ich darüber nachgedacht, ob man deswegen nicht enttäuscht sein sollte, weil scheinbar keine Charakterentwicklung stattgefunden hat. Dean verschließt sich vor Sam und das einzige, was er dann beteuert, sind die leeren Worte, dass alles in Ordnung ist. Soll man nun enttäuscht sein? Meine Antwort lautet "Nein", denn Deans Verdrängungsmechanismus hat sich nicht von einem Tag auf den anderen entwickelt. Er hat sich das quasi antrainiert und das ist der einzige Grund, warum er morgens überhaupt noch aus dem Bett aufstehen kann. Den Brüdern widerfahren am laufenden Band schreckliche und traumatische Ereignisse, da ist kein Platz für Erholung. Dean bräuchte einen wirklich guten Therapeuten und ganz viel Zeit.

Nichtsdestotrotz muss er mit Sam über Amy sprechen. Man hat das Gefühl, als würde das früher oder später sowieso herauskommen, und je mehr Zeit vergeht, desto schlimmer werden die Konsequenzen sein. Es wäre sehr traurig, wenn das die Brüder wieder auseinanderreißen würde. Obwohl Sam schon immer sensibel war, geht er mit dieser Last weitaus besser um als Dean und das ist realistisch. Sam konfrontiert seine Probleme und bewältigt sie. Dass er keine Schuldgefühle wegen der Zeit, in der er seelenlos war, hat, ist vernünftig, weil er mit Seele erst ein ganzer Mensch ist und demnach anders gehandelt hätte. Dean muss lernen zu verstehen, dass man nicht für alles die Schuld auf sich nehmen kann. Sam soll so lange am Ball bleiben und auf Dean einreden, bis dieser sich ein wenig öffnet und mit seinem Bruder spricht.

*Bei der RingCon 2011 erzählte Charisma Carpenter von ihrem Gastaufritt in dieser Episode.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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