Bewertung

Review: #8.07 Unverhoffte Begegnung

#8.07 A Little Slice of Kevin ist die dritte Episode in Folge, die sich auf einem soliden Niveau befindet.

"You can't save everyone, my friend."

Castiel ist zurück. Schon wieder. Es war nun schon des öfteren der Fall, dass unser Lieblingsengel für eine Weile verschwand, zwischenzeitlich sogar für tot gehalten wird und irgendwann dann wieder auf der Bildfläche auftaucht. So ist es auch diesmal. Dabei finde ich es immer komisch, dass ich erst dann merke, welche Bereicherung er für die Serie darstellt, wenn er wieder da ist, und nicht unbedingt in der Zeit seiner Abwesenheit.

Natürlich ist es besonders Dean, der auf dieses Wiedersehen sehr emotional reagiert und wir erhalten die entscheidenden Einblicke in die Zeit im Fegefeuer, um zu verstehen, was genau dort vorgefallen ist. Wenn ich ehrlich bin, habe ich damit gerechnet, dass Dean mehr oder weniger mit Absicht Cas zurück gelassen hat, um sein eigenes Leben zu retten, und dass er deswegen vielleicht die Gewissensbisse hat. Das hat einfach zu dem befremdlichen Eindruck gepasst, den man vom älteren Winchester hatte, als er vom Fegefeuer zurückgekehrt ist. Die Ursache für die Gewissensbisse ist allerdings eine andere, die ohne Frage auch viel besser zu diesem Charakter passt, denn Dean ist nun mal sehr aufopferungsvoll und er trägt die Last der Welt auf seinen Schultern. Mit der emotionalen Intensität, die aufgrund dessen entstanden ist, habe ich gar nicht gerechnet und ich fand es sehr gut, was Castiel zu seinem Freund gesagt hat. Es ist nun mal eine sehr realistische Ansicht, dass Dean nicht jeden retten kann - auch wenn er sich ernsthaft bemüht – und dass das der zentrale Unterschied zwischen den Brüdern ist.

Gerade weil sich Sam nicht so extrem in der Verantwortung sieht, fällt es ihm leichter, das Leben als Jäger hinter sich zu lassen. Und um nochmal auf die emotionale Intensität zurück zu kommen, interessanterweise gab es auch tolle Momente zwischen Sam und Dean. Während letzte Woche noch alles ziemlich düster aussah, erlebt der Zuschauer dieses Mal eine ehrliche und fürsorgliche Konversation, die ich in dieser Form schon länger vermisst hatte. Vor allem die Szene am Fenster bleibt einem da in Erinnerung. Zur Abwechslung ist Dean einfach ehrlich, spricht über seine Gefühle und lässt zu, dass Sam für ihn da ist. Eine kleine Szene mit einer ungeheuren Wirkung. So was will ich öfter sehen.

Kevin und Mrs. Tran waren wieder mit dabei und es ist nach wie vor erstaunlich, wie tough Kevins Mama doch ist. Sie hat es definitiv faustdick hinter den Ohren. Es ist auffällig, welch ein starker Fokus auf den beiden lag, unabhängig von den Brüdern. Da das bisher nur ein mal der Fall war, kann ich es weder als positiv noch als negativ bezeichnen. Grundsätzlich ist man aber an dem Punkt angekommen, wo die Serie nicht mehr ausschließlich von den Brüdern getragen werden kann, wenn man nicht will, dass man sich storytechnisch allzu sehr im Kreis dreht.

Zum Ende hin gab es dann noch eine Überraschung, denn das Auftreten von Naomi und somit von der ganzen Engel-Thematik stach ausgesprochen erfreulich heraus. Besonders da Castiel als Mittel zum Zweck benutzt wird, um die Brüder ins Visier zu nehmen. Eigentlich müsste es den Engeln gefallen, was Sam und Dean in Bezug auf die Tore zur Hölle vorhaben, umso spannender ist es zu erfahren, weswegen die Winchesters dann so unter Beobachtung stehen.

Fazit

Mein größter Wunsch in Hinblick auf die achte Staffel war, dass sie zumindest erträglich ist, und bisher wird dieser Wunsch erfüllt, wenn nicht sogar ein wenig übertroffen.

Lukas Ostrowski - myFanbase

Die Serie "Supernatural" ansehen:


Vorherige Review:
#8.06 Southern Comfort
Alle ReviewsNächste Review:
#8.08 Verzerrte Gegenwart

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Supernatural" über die Folge #8.07 Unverhoffte Begegnung diskutieren.