Bewertung

Review: #8.06 Southern Comfort

Foto: Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki & Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Meine Erwartungen sind nicht den Bach runter gegangen. Es gab zwei intensive Konfrontationen zwischen den Brüdern. Von einer wirklichen Weiterentwicklung kann man allerdings nicht sprechen.

Schon wieder muss ich sagen, dass ich Sams Position ein bisschen stärker fand als Deans. Dabei geht es viel weniger um die eigentlichen Knackpunkte, denn dass Dean sich von Sam nicht unterstützt fühlt und Sam sich wiederum Freiraum wünscht, sind unter anderem schon seit Jahren zentrale Streitpunkte. Doch während Sam keine Geheimnisse mehr vor Dean hat und ihm seinen Standpunkt erläutert, kehrt letzterer immer alles unter den Teppich und es braucht immer härtere Maßnahmen – in dem Fall sogar eine übernatürliche –, um die Wahrheit aus ihm herauszubekommen. Und es stimmt nun mal, dass Dean gerne aufs hohe Ross steigt und dabei scheinbar vergisst, wie heuchlerisch er manchmal sein kann. Ich fand es sehr gut, dass Sam sofort Amy angesprochen hat und die Ungerechtigkeit betont. Auch ich mag Benny, aber hätte sich Dean einfach für sein Verhalten von damals entschuldigen sollen, jetzt wo er weiß, wie schwierig so eine Situation sein kann.

Natürlich ist es ebenso klar, dass Sam immer wieder einen wunden Punkt bei Dean trifft. Die Rückblenden haben allerdings stärker beleuchtet, warum Sam nicht nach Dean gesucht hat. Nach all diesen Schicksalsschlägen hat ihn quasi der Kampfesswille verlassen und wer würde nicht gerne ab und zu den Kopf einziehen. Schon wieder hatte er seinen Bruder verloren und es ist sowieso nach wie vor erstaunlich, wie viel die Winchesters schon durchgestanden haben. Unbestritten bleibt, wie viel sie einander bedeuten.

Zum Ende hin haben beide ihren Gefühlen wieder Luft machen können, doch der bittere Nachgeschmack wird wohl nie verschwinden. Die Beziehung ist ein Stück weit verkorkst und leidet seit Jahren unter denselben Problemen. Dean hat dabei die größeren Strapazen die Vergangenheit zu verdauen, denn Sam scheint damit allgemein besser umzugehen und ich glaube, dass er durchaus sehr nah ans Glücklichsein heran kommen könnte, wenn er seinen lang ersehnten Ruhestand bekommt, weit weg vom Jagen. In Bezug auf die zwischenmenschliche Beziehung der Brüder kann ich nur fragen, ob sie jemals in der Lage sein werden, ihre Differenzen hinter sich zu lassen?

Neben diesen traurigeren Tönen kam der Humor nicht zu kurz, denn sowohl Dean als auch natürlich Garth hatten ein paar lustige Sprüche parat. Letzterer war also mal ein Zahnarzt und hat die Zahnfee auf dem Gewissen, wenn das mal nicht ein freudiger Einstieg in das Berufsleben des Jägers ist. Es hat Dean auf jeden Fall Dean gut getan, dass Garth ihn mal in die Schranken wies und zu Recht genauso an Bobby hängen darf wie die Winchesters. Überhaupt schön, dass dieser mal wieder zum Gesprächsthema wurde und Garth macht gar keine schlechte Figur dabei, in Bobbys Fußstapfen zu treten.

Fazit

Eine gelungen ausbalancierte Folge, die in guter "Supernatural"-Manier Dramatik und Humor in sich vereint. Es wäre eine willkommene Überraschung, wenn die zwischenmenschliche Beziehung der Brüder einen Fortschritt machen würde.

Lukas Ostrowski - myFanbase

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