Bewertung

Review: #2.10 Reine Nervensache

Bradin Westerly pubertiert wieder heftig, während Nikki Westerly mit Lampenfieber umgehen muss. Eine ordentliche Entwicklung machen hingegen Johnny Durant und Ava Gregory. Das Liebesgeplänkel komplettiert eine neue Frau in Jay Robertsons Leben.

Neue Freunde

Mit dem Erfolg beim Surfen begibt sich Bradin in eine ganz neue Liga und hat dadurch einige neue Leute kennen gelernt, die sich als neue Freunde ausgeben und ihn ordentlich beeinflussen. Bradin hat natürlich auch keine Lust, als Neuer irgendwie uncool zu wirken, und benimmt sich gleich mal wie ein richtiges Arschloch. Jay versucht für Bradin den Spagat zwischen Popularität und Alltag und wie dankt Bradin es ihm. Er wird aufmüpfig, weil ein maximal zweimonatiger Freund meint, er solle sich nichts mehr gefallen lassen und seinen eigenen Weg gehen. Nun weiß der treue "Summerland"-Fan nur zu gut, worin es endet, wenn Bradin seinen eigenen Weg geht. Er selbst hat das leider schon wieder vergessen, da der schnelle Erfolg seine Sinne vernebelt hat. Sogar Erika gegenüber benimmt er sich so arrogant, dass die Abkühlung das Mindeste ist, was er verdient hatte. Ich hoffe sehr, dass es für Bradin noch ein Nachspiel haben wird. Die Entschuldigung hat er auch abgesagt, das heißt, er sieht es nicht mal ein. Damit hat sich Bradin mal wieder voll auf der Sympathieskala nach unten katapultiert.

Geliebter Lehrer

Jay hat zum Glück nicht nur Stress in dieser Episode. Er soll einer engagierten Mutter das Surfen beibringen, weil die ihrem Sohn nahe bleiben will. Irgendwie hatte man immer das Gefühl, dass sie eher eine Möglichkeit gesucht hat, Jay kennen zu lernen, zumal sich ihr Sohn als vielleicht Neunjähriger entpuppte und gar kein Jugendlicher war, wie ich bei der Begründung zunächst angenommen hatte. Trotzdem hat mir diese kleine Geschichte ganz gut gefallen, weil es für Jay mal wieder was Schönes war. Der Gute hat in der letzten Zeit genug zu leiden und einzustecken gehabt. Da ist so eine nette Romanze auch mal angebracht, selbst wenn daraus nichts werden sollte.Komisch ist es nämlich schon, wenn Jay sich jetzt in eine Familie mit Sohn einbringen würde und somit wieder fremde Kinder erzieht. Lässt er sich jetzt eigentlich weiter für seine Arbeit bezahlen? Die typischen Fragen, welche die Schwierigkeiten zwischen Job und Privatleben betrachten, könnten hier noch aufgeworfen werfen. Ich hoffe aber eher, dass man sich Kreativeres einfallen lässt und dieses Thema vielleicht gar nicht betrachtet.

Jungpoetin

Nikki muss sich in dieser Episode nicht mit Cameron auseinander setzen, weil dieser seine privaten Probleme alleine regelt. Dafür bekommt Nikki eine richtig gute Nachricht, die Nikki allerdings nicht wirklich genießen kann. Ihr tolles Gedicht wurde für einen Nachwuchspreis ausgewählt, doch dafür soll sie es auch noch selbst vorlesen. Nikki hat davor große Panik und übergibt sich bei sogar schon bei der Probe. Das ist vielleicht etwas viel Nervosität gewesen, denn so labil hat man Nikki bisher nicht kennen gelernt. Amber ist ihr dann auch keine große Hilfe, weil ihre Motivation einfach nicht fruchtet. Also greift sie zum letzten Mittel und gibt ihr Alkohol in einem Wunderdrink. Es mag ja witzig sein, dass Nikki davon gleich richtig betrunken wird, aber wenn sie beim Trinken nicht mal etwas vom Alkohol gemerkt hat, bezweifele ich doch, dass sie einen derartigen Absturz hat. Nun ist beim ersten Kontakt mit Alkohol sicherlich alles ganz schrecklich, aber das ist wirklich sinnlos übertrieben, bzw. an wichtigen Stellen nicht gut durchdacht. Das ist schade, weil die Geschichte ein schönes, natürlich vorhersehbares Ende hat. Nikki schafft es im Rampenlicht dann doch, ihr Gedicht vorzutragen und alle sind stolz und glücklich. Allem voran Ava, die durch ihre physische Abwesenheit im Zentrum der Episode steht.

Großes Schritt aus Paris

Ava spürt langsam, dass sie ihren Modetraum nicht ohne Konsequenzen leben kann. Sie vermisst ihr einst aufgezwungenes Leben inzwischen sehr, lässt ihrem Mutterinstinkten freien Lauf. Das wirklich schöne Webcam-Geschenk von Susannah Rexford (damals schon noch eher eine Rarität) hat den Effekt aber eher verstärkt als verbessert. So wurde es ihr noch viel gegenwärtiger, dass sie ihre Mutterrolle nicht richtig wahrnehmen kann und Johnny und Jay relativ viel zumutet. Außerdem ist es natürlich viel schwieriger, Johnny zu sehen und die Gefühle zu unterdrücken. Insofern dauerte es nicht lange, bis sie die Geschäfte Colby und Susannah überlässt und spontan zurück fliegt, um endlich alles zu investieren, um ihren privaten Traum zu erfüllen. Zunächst war da noch die Ausrede der Erziehungspflicht, aber das Treffen auf Thomas öffnete ihr dann natürlich auch die Augen für Johnny. Thomas war insgesamt sehr erfrischend als Katalysator für den wichtigsten Schritt der Serie und die Autoren haben es auch versucht, die Story nicht so stereotyp zu erzählen, wenn man schon den Zweck der Geschichte von Anfang erkennen konnte. Wie sie sich dann während Nikkis Gedicht zu Johnny setzt und seine Hand nimmt, ist dann eine sehr leise Umsetzung des großen Events, aber es sind auch noch drei weitere Episoden bis zum Ende der Serie. Da wird sicherlich noch mehr betrachtet und nicht alles so rund laufen, wie es in dieser Episode ohne jede Diskussion in die Wege geleitet wurde.

Fazit

Es war eine insgesamt gelungene Episode, die vor allem einen wichtigen Schritt bei Johnny und Ava leistet, dabei aber andere Geschichten nicht vergisst. Dass dann nicht mit allen Momenten zu sympathisieren ist, macht eigentlich nichts.

Emil Groth – myFanbase

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