Bewertung

Review: #2.02 Alle lieben Clowns

Wieder einmal eine Episode, die man in verschiedene Erzählstränge aufteilen kann. Auf der einen Seite natürlich der Fall: Ein als Clown verkleidetes Monster, das die Eltern kleiner Kinder tötet. Auf der anderen Seite die "privaten Probleme" der Winchester-Brüder. Da hätten wir natürlich den Tod des Vaters und drei neue Charaktere, Ellen und Jo Harvelle und Ash.

Der Hindu-Clown

Der Fall, an dem Dean und Sam dieses Mal arbeiten, hat es irgendwie doch in sich. Es ist nämlich, wenn man darauf achtet, wirklich so, dass man Clowns entweder liebt oder sie gruselig findet. Und dass jetzt ein Hindu-Wesen in die Rolle des Clowns schlüpft, um von den Kindern ins Haus gelassen zu werden, wo es frischfröhlich die Eltern dahinmetzelt und auffrisst, ist schon ziemlich brutal.

Dennoch hat die Story immer wieder Momente zum Losbrüllen vor Lachen. Es reicht ja eigentlich schon die Tatsache, dass Sam als kleines Kind panische Angst vor Clowns hatte und jetzt noch einen großen Bogen um sie macht, was uns, Gott sei Dank, einige Lacher wegen seines Gesichtsausdrucks bringt. Hinzu kommt aber noch Deans Talent, bei den Arbeiten der Zirkustruppe ständig ins Fettnäpfchen zu treten und zwar immer und immer wieder. Die Szene mit dem Blinden und dem Kleinwüchsigen ist köstlich. Und dann natürlich noch der "erniedrigende" Ersatzwagen für den Chevy...

Dennoch, alles in allem ein gruseliger Fall, der wieder durch weit verbreitete Schauer-Märchen wirkt.

Das Roadhouse

Zu Beginn der Folge erfahren wir von einer gewissen Ellen, die John Hilfe angeboten hatte. Als Dean und Sam sich auf den Weg machen, die ominöse Frau zu treffen, wird es interessant, denn man trifft zum ersten Mal auf Ellen Harvelle, ihre Tochter Jo und Ash, einem durchgeknallten Computer-Freak. Schon in dieser Folge wird klar, dass Ellen und Jo eine größere Rolle spielen könnten und man muss Ellen auch von Anfang an irgendwie mögen. Die Frage, was genau zwischen den Harvelles und John vorgefallen ist, erweitert nur die Bandbreite der vielen Rätsel der Sendung. Wirklich spannend ist Deans Reaktion auf Jo. Dass er eine junge Blondine quasi abblitzen lässt, ist ungewöhnlich, aber nicht verwunderlich. Highlight ist natürlich die "Kennenlernszene", bei der man sich die Schadenfreude nicht verkneifen kann, aber natürlich auch Ash. "Vorne Business, hinten Party" passt wie die Faust aufs Auge und ein Freak kann einer Serie nie schaden. Auf jeden Fall machen die drei "Neuen" Lust auf mehr.

John Winchesters Tod

Der Tod des Vaters, das wird schon im Vorspann klar, wird eine wichtige Rolle in der Sendung spielen, was auch vollkommen logisch ist, da das familiäre Verhältnis schon immer zentrales Thema bei "Supernatural" war. Wie die Brüder damit umgehen, ist spannend zu beobachten. Eigentlich hatte ich genau mit umgekehrten Reaktionen gerechnet, aber andererseits passt der Schuh, den die Brüder sich jeweils anziehen, perfekt. Wieder einmal gibt es Gefühls-Achterbahn vom Feinsten, was zwar einigen langsam zu viel werden könnte, vor allem den Horror-Fans, ich persönlich könnte jedoch stundenlang Momente zwischen den Brüdern sehen. Die Apathie Deans bei der Verbrennung seines Vaters ist so großartig wie der Wutausbruch zum Schluss. Dass schon wieder das Auto leiden muss, ist mir ein bisschen zu viel, weil ich einfach auf den Impala stehe, aber andererseits ist es so auch bei Weitem stärker. Auf jeden Fall wirft die Folge die Frage auf, wie sich die Brüder entwickeln und verändern werden, jetzt, da Daddy tot ist.

Fazit

Eine relativ gute und teilweise ziemlich gruselige Folge, die allerdings aus meiner Sicht eher eine Brückenepisode ist, also die Übergänge zu neuen Strängen schafft, als dass sie in sich hervorragend wäre.

Eva K. - myFanbase

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