Bewertung

Review: #2.07 Die üblichen Verdächtigen

Irgendwann musste es ja soweit sein: Die Polizei fasst Dean auf frischer Tat und ist zunächst heillos verwirrt, wie ein "Toter" einen Mord begehen konnte. Man erinnere sich an die Folge #1.06 Formwandler, in der der ältere Winchester-Bruder des Mordes verdächtigt und später erschossen und beerdigt wurde. Offiziell war Dean Winchester vor fast einem Jahr gestorben. Doch wie konnte es überhaupt zur Verhaftung des Duos kommen? Und genau damit setzt die Episode ein. Sam wird verhaftet und in ein Vernehmungszimmer gebracht. Eine Verhaftung, wie Horatio Cane ("CSI: Miami") sie nicht hätte besser machen können: ein Haufen Uniformierter, gezückte Waffen, eine eingetretene Tür und ein völlig verwirrt guckender Sam.

Episodenstil

Dieses Mal ist es etwas anders. Es wird nicht zunächst der Fall in seiner ganzen Schönheit an einem Beispiel erzählt, sondern die Folge besteht zunächst aus Rückblicken Sams, die den Werdegang der Gebrüder vom Aufmerksamwerden auf den Fall bis hin zur Gefangennahme aufzeigen. An dieser Stelle sind die Details völlig unwichtig zu erläutern, doch man erfährt einiges. Die Brüder scheinen sich vor jedem Fall abzusprechen oder denken absolut identisch. Denn ihre Geschichten stimmen bis ins letzte Detail überein. Natürlich erzählen sie nicht die Wahrheit, nur eine zurecht gebogene, aber so entsteht ein Witz, der selten so übergreifend war. Der Zuschauer erfährt nicht, was die Brüder den Cops genau erzählen. Gezeigt wird, was wirklich passierte, gefolgt von einem Kommentar Sams zur Glaubwürdigkeit des Erzählten.

Humor und Spaß

Dieser kommt zwar nicht zu kurz, aber man ist lustigeres gewohnt. Ein Highlight ist auf jeden Fall das Geständnis Deans: "Mein Name ist Dean Winchester. Ich bin Wassermann. Ich liebe Sonnenuntergänge, Rumtoben am Strand und verspielte Frauen..." Dean scheint die komplette Situation mit Witz zu überspielen, doch in Wirklichkeit hat er Angst und nimmt die Festnahme äußerst ernst.

Sam

Unübersehbar ist in dieser Folge Sam der handelnde Bruder, obwohl ich ihn nicht als Hauptcharakter beschreiben würde. Er arbeitet mit Detective Diana zusammen und kann schließlich den Fall im Alleingang lösen. Er macht sich Sorgen um Dean, aber stellt die Angelegenheit mit der Polizei und seiner Verhaftung hinter die Rettung von Diana. Sie hat nämlich den Rachegeist gesehen und scheint nun auf der Abschussliste zu stehen. Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass, wenn Dean derjenige wäre, welcher Diana retten soll und Sam hinter Gitter säße, die Geschichte anders verlaufen wäre. Sam passt genau in sein etwas schüchternes Image hinein und rettet den Detective vor seinem Bruder. Dean wäre nicht so vorgegangen, doch das bestätigt wieder einmal die Gutherzigkeit Sams.

"Supernatural" meets "Law and Order"

Am Ende stellt sich heraus, dass der gesamte Fall aus der Korruption und dem Fehlverhalten des anderen Detectives entstand. Er hat das Mädchen, den Rachegeist, oder wie sich später herausstellt, das Todesomen, ermordet und nun erscheint sie all denen, die er als Nächstes umbringen will, um sie zu retten. Mal abgesehen davon, dass die Zeugin ein Geist ist, klingt das alles sehr nach "Law and Order". Aber das tut der Sache kaum Abbruch.

Fazit

Insgesamt eine solide Folge, welche auch einmal Sam als den aktiven Jäger zeigt. Man erfährt viel über die Beziehung der Brüder und das Planen der Fälle. In dieser Folge ist der Fall nur Aufhänger, um dies zu zeigen. Die Story überzeugt wenig, dafür sind die Kulissen einwandfrei. Eine kleine Folge, ohne viel Aufsehen.

Jamie Lisa H. - myFanbase

Die Serie "Supernatural" ansehen:


Vorherige Review:
#2.06 Mörderburg
Alle ReviewsNächste Review:
#2.08 Kreuzung zur Hölle

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Supernatural" über die Folge #2.07 Die üblichen Verdächtigen diskutieren.