Bewertung

Review: #10.01 Dunkelheit

Foto: Mark Sheppard, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Mark Sheppard, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Im lang erwarteten Staffelauftakt konnten vor allem Jensen Ackles und Mark Sheppard in ihren Rollen überzeugen. Die Szenen mit Dämon-Dean und Crowley waren die Highlights dieser stellenweise eher langatmigen Folge.

Crowley & Dean – die neue Bromance der Serie?

Bar-Hopping, Tischfußball, hübsche Frauen und Karaoke. Dämon-Deans Fokus liegt allem voran darauf, so viel Spaß wie möglich zu haben. Fast immer mit dabei ist der König der Hölle. Die ungewöhnliche neue Beziehung hat eine Leichtigkeit, die die Fans bei der Bruderbeziehung der Winchesters lange nicht mehr erleben durften. Eine Tatsache, deren sich Crowley offenbar ebenfalls bewusst ist. So genießt er es aus vollen Zügen in einem unterhaltsamen Schlagabtausch mit Sam, seine neue Rolle in Deans Leben zu untermauern. Er lässt es sich auch nicht nehmen, Sam einen kurzen Schlag unter die Gürtellinie zu verpassen, als er gehässig erwähnt, dass er schon nicht mehr damit gerechnet habe, von Sam zu hören, weil der vielleicht wieder einen Hund angefahren hat.

"I will save my brother or die trying."

Die Andeutung auf die Ereignisse der 8. Staffel dürften bei Sam einen Nerv getroffen haben, doch diesmal versucht er alles, um seinen Bruder zu finden - sehr zum Gefallen der Fans. Deans Nachricht, Sam solle ihn gehen lassen, bringt ihn nicht davon ab, ihn zu suchen. Er schreckt dabei nicht einmal davor zurück, Dämonen zu foltern. Allerdings bleiben seine Bemühung fruchtlos, bis er schließlich auf eine Spur stößt, die es ihm schließlich ermöglicht, sich an die Fersen von Crowley und Dean zu heften. Sam traut seinen Augen nicht, als er Dean auf einer Überwachungskamera mit schwarzen Dämonen-Augen sieht. Anfangs denkt er, dass Crowley Deans Leichnam als Hülle für einen Dämon verwendet. Die Wahrheit, die er ausgerechnet von Crowley erfährt, ist jedoch viel schockierender. Aber auch die bringt Sam nicht davon ab, seinen Bruder unter allen Umständen retten zu wollen. Beim Aufspüren von Crowley kann Sam endlich mal wieder unter Beweis stellen, wie clever er ist. Die Idee Crowleys Handy zu orten war genial, auch wenn es den Eindruck macht, dass Crowley diesen Schachzug vorausgesehen und Sam in die Hände gespielt hat.

"Together we create the perfect hell."

Crowley war noch nie richtig zu durchschauen und auch jetzt fragt man sich wieder, was der König der Hölle im Schilde führt. Er hat Dean bis jetzt zwar machen lassen, doch scheint er mit seiner Geduld so langsam am Ende zu sein. Hat er wirklich eine Freundschaft zu Dean aufgebaut oder will er ihn nur für seine Zwecke benutzen? Will er Dämon-Dean durch das Zuführen von Dämonen zum Töten wirklich nur helfen? Wie viel weiß er wirklich über das Kainsmal? Wie sehen seine Pläne für die neue Hölle aus und welche Rolle soll Dean darin spielen? Viele Fragen, die hoffentlich in den weiteren Folgen beantwortet werden können.

Immer das Gleiche mit den Engeln

In der Zwischenzeit sind der geschwächte Castiel und Hannah auf einem Road-Trip, um zwei rebellische Engel aufzuspüren. Hannah will unbedingt wieder Ordnung im Himmel schaffen und hat kein Verständnis für die beiden Engel, die auf ihr durch den Fall aus dem Himmel erworbenes Selbstbestimmungsrecht bestehen. Castiel ist zumindest gewillt zuzuhören. Doch die Fronten sind verhärtet. Somit endet diese Mission, wie schon so oft, wieder mit einem Kampf und einem weiteren toten Engel. Dieses Schema sollte endlich durchbrochen werden, denn man hat das Gefühl, dass es in der Engel-Storyline einfach keine Weiterentwicklung mehr gibt.

Da war ja noch was

Zwischen Tür und Angel wurde dann noch ein neuer Charakter namens Cole eingeführt, ein Familienvater, der früher beim Militär gedient hat. Er ist schon lange hinter Dean her und nimmt kurzerhand Sam als Geisel. Doch er hat, wie wohl auch die meisten Zuschauer, nicht damit gerechnet, dass Dämon-Dean nicht vorhat, zur Rettung seines Bruders herbeizueilen. Dadurch hat man es wirklich und wahrhaftig geschafft, den Unterschied zwischen Dean und Dämon-Dean zu zeigen. Das Ende baut noch einmal Spannung auf. Man hofft, dass Dean nur blufft und in der nächsten Folge doch noch auftaucht, um Sammy zu retten.

Fazit

Die eingestreute Engel-Storyline führte meines Erachtens während der Folge immer wieder zu Unterbrechungen der interessanten Handlungsstränge. Fans dieser Storyline mögen das anders sehen, aber ich fand es langweilig. Es stiehlt zu viel Screentime, die besser verwendet werden könnte. Wünschenswert in dieser Folge wäre gewesen, vielleicht noch etwas mehr von dem neuen Charakter Cole zu erfahren oder zu zeigen, wie Sam Deans Verschwinden entdeckt hat. Alles in allem eine durchaus unterhaltsame Folge, die jedoch zu viel Potential verschwendet hat und daher von mir nur mit 5 von 9 Punkten bewertet werden kann.

Jenny K. - myFanbase

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