Bewertung

Review: #1.08 Büchse der Pandorra

Diese Episode war bisher wohl die emotionalste Folge, die in dieser Staffel ausgestrahlt wurde. Sie sitzt mir immer noch schwer in den Knochen und ich weiß gar nicht so richtig, was ich dazu sagen soll. Einerseits bricht sie mir das Herz, andererseits bin ich ebenfalls wie Bay und Daphne stinksauer auf Regina.

What did you do?

Dass es so schnell zu dieser Auflösung kommen wird, hätte ich wirklich nicht gedacht. Nachdem sich die letzten Folgen mehr auf die Beziehungen der einzelnen Charaktere konzentriert haben, geht man hier erneut zum großen Thema der Serie zurück, nämlich dem Tausch der beiden Mädchen. Regina wusste also jahrelang, dass sie nicht ihre leibliche Tochter großgezogen hat. Das ist eine Information, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte und die mich wirklich schockiert hat. Natürlich denkt man im ersten Moment, wie sie denn dazu kommt, dieses Geheimnis so lange für sich zu behalten und ich freue mich, dass man ihr die Möglichkeit gibt, sich zu erklären. Dadurch bekommt man als Zuschauer auch etwas mehr den Einblick und kann sich somit ein wenig in sie hineinversetzen. Ich bin zwar auch wütend auf sie, weil sie das den Mädchen angetan hat, doch ich kann nach diesem Gespräch verstehen und nachvollziehen, warum sie so gehandelt hat. Sie wollte ihre Tochter beschützen. Doch dass dies irgendwann auffliegt, war ja irgendwie klar. Spätestens als sie erfahren hat, dass John und Kathryn das Krankenhaus verklagen wollen, hätte sie wissen müssen, dass ihre Lüge irgendwann ans Tageslicht kommt. Obwohl sie es gut gemeint hat, gefällt mir, dass sie am Ende alleine da steht. Sie tat mir natürlich Leid und auch ich habe ein paar Tränen in den Augen gehabt, als Daphne sie weggeschickt hat, doch für die Storyentwicklung finde ich es sehr gelungen. Regina ist jetzt quasi auf sich alleine gestellt und hat alle gegen sich. Welche Auswirkungen das hat, ist noch nicht klar, doch ich bin mir sicher, dass die Autoren hier die richtige Entscheidung treffen. Ich wünsche mir jedoch, dass sie sich irgendwann wieder mit Daphne und Bay verträgt, denn wenn nicht, wäre das wirklich gemein für ihren Charakter. Ich denke, man wird sich jetzt darauf konzentrieren, wie Regina ihren Weg in das Leben der Mädchen zurückfinden soll. Das wäre für mich ein logischer Schachzug. Denn einfach verschwinden, wäre viel zu einfach und würde ja für kein Drama mehr sorgen. Außerdem ist da immer noch John, der damit droht, das Sorgerecht für beide Mädchen zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass Regina dazu etwas zu sagen hat. Darauf möchte ich nicht verzichten wollen.

Poor Bay!

Am schlimmsten an der ganzen Situation finde ich die Auswirkung auf Bay. Das arme Mädchen hat erfahren, dass ihre Mutter von ihr wusste und sie nicht wollte. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kathryn mit ihrer Aussage Recht hat, dass Bay vielleicht nie darüber hinwegkommen wird. Das ist eine Information, die man nicht so einfach verarbeiten kann. Mir gefällt die Reaktion von Bay, die von Vanessa Marano wunderbar dargestellt wurde. Ich war begeistert. Seit sie mit Emmett zu tun hat, mag ich Bay wirklich sehr und sie so verletzt zu sehen, tut einem richtig weh. Ich hoffe, dass Emmett nun für sie da ist und sie etwas aufbauen kann. Die zwei zusammen sind wirklich sehr süß. Der Kuss am Anfang der Episode hat mir sehr gefallen, weil es einfach gepasst hat. Obwohl sie so unterschiedlich sind, passen sie für mich sehr gut zusammen, weil man die Story der beiden sehr gut aufgebaut hat. Man wünscht ihnen, dass sie glücklich werden. Natürlich wird es nicht so einfach gemacht, denn schließlich ist da immer noch Daphne, in die Emmett schließlich verliebt war. Eine solche Beziehung kann man nicht einfach zur Seite schieben. Doch ich kann auch Bay verstehen, wenn sie dann mit Eifersucht reagiert. Ich freue mich darauf, mehr von den beiden zu sehen und vor allem mehr über Emmett zu erfahren. Er hat, wie man gesehen hat, Probleme damit, zu sprechen und mich würde interessieren warum. Bisher hat man ihn an der Seite von Daphne gesehen und danach an der Seite von Bay, doch man ist bisher nicht so richtig auf seine Person eingegangen. Ich hoffe, dass ändert sich noch und wir erfahren noch sehr viel mehr von ihm.

Overreact much?

Wer mir in dieser Folge nicht ganz so gefallen hat, war Daphne. Ihre Reaktion gegenüber ihrer Mutter war schon etwas extrem. Dass sie dann einfach mit Wilke die Schule schwänzt und Alkohol trinkt, passt einfach nicht zu ihr, aber es ist interessant, auch diese Seite zu sehen. Wilke scheint einen nicht ganz so positiven Einfluss auf Daphne zu haben, doch die beiden zusammen gefallen mir. Vielleicht entwickelt sich auch hier mehr, womit ich mich auf jeden Fall anfreunden könnte. Obwohl mir die nette Daphne besser gefällt, ist es interessant, zu sehen, wie schnell sich das gewandelt hat. Vielleicht ist diese Wandlung für die kommenden Storys von Nöten und hier interessiert mich sehr, in welche Richtung man mit Daphne geht. Vielleicht bleibt sie nicht mehr das unschuldige Mädchen, sondern fängt an, zu rebellieren. Das wäre auf jeden Fall eine Story wert. Ich habe im Laufe der Folgen gemerkt, wie sehr mich Bay am Anfang genervt hat und wie sich bei ihr das Blatt gewendet hat. Mittlerweile mag ich sie und ihre Story sehr gerne und bei Daphne ist es genau das Gegenteil. Sie nervt mich immer mehr. Aber ich vertraue da in das Talent der Autoren, dass sie auch für Daphne eine gute Story parat haben. Gut gefallen hat mir auf jeden Fall, dass sie am Ende nicht zu ihrer Mutter steht, denn das ist so ein Punkt, mit dem man bei ihr nicht gerechnet hat. Ich bin immer ein Fan von Dingen, mit denen man nicht rechnet. Das macht die ganze Sache einfach spannender, weshalb ich hier mit Daphnes Entwicklung einverstanden bin, selbst wenn mir ihr Charakter dadurch auf die Nerven geht. Mal sehen, ob das so bleibt.

Fazit

Eine sehr emotionale Episode, durch die die gesamte Story eine große Wendung bekommt. Man hat damit nicht gerechnet, was das Ganze umso besser macht, denn so saß ich gespannt vor dem Bildschirm und wollte keine Sekunde dieser Folge verpassen. Gut fand ich die Rückkehr zum eigentlichen Thema der Serie und die Reaktionen der Charaktere auf Reginas Erklärung. Nun bleibt abzuwarten, was Regina alles durchmachen muss, um wieder Bestandteil des Lebens ihrer Töchter zu werden. Das wird mit Sicherheit nicht einfach und darauf freue ich mich sehr.

Alex Olejnik - myFanbase

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