Review: #1.23 Das ist die Farbe meiner Träume
In der Review zum Frühlingsfinale habe ich geschrieben, dass ich gespannt bin und mich auf die Rückkehr von "Switched at Birth" freue. Daran hat sich absolut nichts geändert und ich bin wirklich froh, dass die Serie nun weitergeht. Ich habe gehofft, dass wir den alten Emmett wieder sehen und das, was ich von ihm gesehen habe, hat mir gefallen, ebenso wie andere Entwicklungen, mit denen ich gut leben kann. Dies war ein solider Start in die restlichen Episoden der ersten Staffel und ich kann mit Überzeugung sagen, dass ich mich auf die kommenden Folgen freue.
"This isn't the end. It's the beginning." - "Ok." - "Is it?" - "I'll get there." - "I hope so."
Dennoch ist es nicht so, dass mich diese Folge umgehauen hat. Es gab viele Kleinigkeiten die mich gestört haben, darunter auch die wenigen Szenen mit Emmett. Hier hätte ich wirklich gerne mehr gesehen, aber dazu später. Zuerst möchte ich auf Kathryn und John eingehen. Zunächst einmal ist mir aufgefallen, dass sich Johns Stimme verändert hat, bzw. ich das Gefühl hatte, dass sie sich geändert hat. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass D.W. Moffett krank war, jedoch hat mich das Ganze ein wenig verwirrt. Ebenso hat mich die Beziehung zwischen den beiden verwirrt. Nachdem sie in der letzten Folge wieder zueinander gefunden haben, sieht es nicht so aus, als ob alles in Ordnung wäre. John kommt nicht damit zurecht, dass seine Frau nun so beschäftigt ist und dass ihr Buch solche Auswirkungen hat. Ich denke, er wird damit seine Schwierigkeiten haben und dies wird noch zu viel Konversationen führen, worauf ich mich jedoch freue. Die beiden waren es gewohnt, auf eine bestimmte Weise zu leben und nun hat sich Kathryn entschieden, sich mehr Zeit für sich zu nehmen, was ich sehr gut finde. Es ist nie zu spät, seinen Träumen zu folgen und auch wenn sie sehr gestresst aussieht, so habe ich das Gefühl, dass sie aufblüht und ihr ihre derzeitige Situation sehr gut tut. Es freut mich, sie so zu sehen und ich bin wirklich gespannt auf ihre Entwicklung. Dass John damit Probleme hat, finde ich verständlich, weil er es jahrelang anders gewohnt war und sich nun umgewöhnen muss. Wie sich das auf seinen Charakter auswirkt, weiß ich nicht, aber ich freue mich darauf, es herauszufinden. Ich bin mir jedoch sicher, dass die beiden das schaffen werden und am Ende zusammen glücklich sind. Jede Beziehung steckt mal in der Krise, aber hier habe ich ein gutes Gefühl. Und die Situation, wie sie sich umgewöhnen müssen, finde ich sehr interessant. Das haben die Autoren in dieser Folge schön eingeleitet und ich bin gespannt.
"We weren't meant to do everything. That's why god created each of us different."
Vielleicht nimmt sich John dadurch auch wieder mehr Zeit für Toby oder entdeckt ebenfalls ein neues Hobby. Sollte er eine Storyline mit Toby bekommen, wäre ich sehr froh, denn Toby kam hier viel zu kurz. Auch er wurde betrogen und hat seine Freundin verloren und ich finde es schade, dass man nicht mehr auf ihn eingegangen ist. Man hat nur mitbekommen, dass er eine neue Freundin hat, aber sonst war so gut wie nichts zu sehen. Ich hätte gerne gesehen, wie er sich damit auseinandersetzt, vor allem auch, wie sich die neue Situation ohne seinen besten Freund Wilke entwickelt. Ich glaube, Toby hat über den Sommer einiges verloren und es wäre schön gewesen, wenn er etwas mehr im Fokus stehen würde. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Zumindest hat man einige Szenen mit ihm und Daphne gesehen, die mir gut gefallen haben. Die beiden sind schließlich Geschwister und es ist schön, dass sie eine Beziehung zueinander aufbauen, indem sie etwas miteinander unternehmen und miteinander sprechen können. Ich musste sogar lachen, als Toby versucht hat, Daphne aufzuheitern, was so gar nicht funktioniert hat. Vielleicht kennt er sie einfach noch zu wenig, aber das kann ja auch noch kommen. Der Ansatz ist gut und hier würde mich auch eine weitere Entwicklung interessieren.
Zu Daphne muss ich leider sagen, dass sie mich nicht ganz überzeugen konnte. Sie ist zwar eine starke Persönlichkeit, die für sich kämpft und sich nicht unterkriegen lässt, doch ab und zu kommt sie einfach zu weinerlich und zu extrem rüber. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn Kathryn sich für sie einsetzt und ich denke, Daphne kann froh sein, dass sie jemanden hat, der für sie da ist. Doch sie blockt ab und will es unbedingt alleine versuchen. Manchmal braucht man jemanden, der einem zur Seite steht und ich würde mir wünschen, dass Daphne sich mehr auf die Leute und ihre Hilfe einlässt. Es ist zwar schön und gut, dass sie für sich selbst kämpfen will, aber dadurch nervt sie mich ein bisschen. Vielleicht bessert sich das ja noch. Mal sehen. Die Story mit ihrem neuen Chef fand ich gut gelungen und es gefällt mir, dass man sie weg von dem ganzen Tausch bringt und ihrem Charakter eine eigene Story gibt. Es hat mich jetzt auch nicht genervt, was wahrscheinlich aber auch an ihrem neuen Chef liegt, von dem ich direkt überzeugt war. Justin Bruening hat die Rolle gut gespielt und ich fand ihn weder zu aggressiv, noch unsympathisch. Er ist ein Mensch, der auf einmal dazu gebracht wird, sich mit Gehörlosen auszusetzen und sich anpassen muss. Er ist nicht verwandt mit Daphne, weshalb er eine ganz andere Beziehung zu ihr hat, wie ihre Familie. Es ist schön, auch diese Seite zu sehen und ich freue mich sehr auf die Entwicklung zwischen den beiden. Hinzu kommt, dass man durch die Story mit Daphnes neuem Job auch Manish Dayal gesehen hat, der mir als Raj in "90210" schon gut gefallen hat.
"You are entitled to get to know your father."
Womit ich mich nicht ganz anfreunden konnte, war die ganze Angelo-Situation. Zunächst einmal war ich etwas schockiert, als ich die Hochzeit zu Beginn der Episode gesehen hab. Doch irgendwie wurde mir gleich klar, dass es sich um einen Traum handeln muss, weil Regina nach den letzten Episoden nicht so happy gewesen wäre, Angelo zu heiraten. Deshalb fand ich es auch gut, dass es nur ein Traum war. Dass sie jedoch weiterhin in einer Beziehung mit Patrick ist und diese auch noch so gut läuft, hat mich überrascht. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht damit gerechnet. Und ich denke, dass dies jetzt auch vorbei sein wird, denn Patrick wird nicht erfreut sein, zu sehen, dass Regina Angelo tatsächlich geheiratet hat. Ich bin nämlich auch nicht erfreut darüber. Ich kann ihr Handeln zwar verstehen, aber es gefällt mir nicht. Es ist erstens unrealistisch, dass ihn die Einwanderungsbehörde plötzlich im Land lassen wird, wo er 48 Stunden vor der Abschiebung steht und zweitens wird wohl jetzt das große Drama losgehen. Ich kann mir vorstellen, dass Bay jetzt die Einzige ist, die sich darüber freuen wird. Das Gespräch mit Regina ging mir sehr zu Herzen, weil man gesehen hat, wie verletzt Bay über die Abschiebung ist. Sie tat mir sehr Leid und wenn man bedenkt, mit wie viel sie sich auseinandersetzen muss, so ist diese Situation für sie wahrscheinlich einfach zu viel. Deshalb kann ich Reginas Handeln sehr gut nachvollziehen, auch wenn es eine Impuls-Handlung war. Ich glaube, sie wird noch viele Schwierigkeiten damit bekommen und ich will gar nicht wissen, wie aufgebracht Daphne und die Kennishs darüber sind. Aber ich lasse das jetzt auf mich zukommen und vielleicht hat das Ganze ja irgendwann ein gutes Ende. Abwarten.
"You ripped the fabric apart. You can't just tape it together with words."
So, und nun zu er Story, die mir am meisten zu Herzen ging. Bay und Emmett. Diese beiden. Was machen sie nur? Zunächst einmal war ich sehr verwundert, dass zwischen Daphne und Emmett weiterhin diese gute Freundschaft besteht, denn immerhin hat er sie direkt angelogen und ich dachte, dass man die Nachwirkungen davon auch noch zu sehen bekommt. Das dem nicht so war, hat mich etwas enttäuscht. Immerhin sind sie nicht zusammen, was ich im Hinterkopf hatte, da Daphne jetzt quasi die perfekte Möglichkeit hätte, sich an Emmett ranzumachen. Zum Glück war dem nicht so, denn Emmett hätte sich nicht darauf eingelassen. Man hat in den wenigen Szenen mit ihm gesehen, dass er sehr niedergeschlagen ist und seinen Fehler sehr bereut. Das fand ich gut und wäre enttäuscht, wenn man ihn anders gezeigt hätte. Er sollte aus diesem Fehler lernen und ich denke, dass Bay genau die richtige Entscheidung getroffen hat. Ich hätte ihn wohl auch nicht zurückgenommen, auch wenn er sich soviel Mühe gegeben hat. Die kleine Story auf der Wand hat mich sehr berührt und ich hatte ein Tränchen im Auge, weil es eigentlich eine wunderbare Geste ist. Doch so einfach ist es leider nicht, denn er hat Bay wirklich das Herz gebrochen. Die Arme tat mir sehr leid, auch wenn sie zu Beginn der Folge glücklich gewirkt hat. Vanessa Marano hat dies sehr gut gespielt, weil man es ihr wirklich hätte abkaufen können, doch man hat genau gesehen, dass sie immer noch sehr niedergeschlagen ist und eigentlich damit abschließen möchte, auch wenn sie es einfach nicht kann. Alex tat mir in dem Moment sehr leid, weil er auf mich sehr sympathisch gewirkt hat, es aber noch viel zu früh für die beiden war. Bay hat noch einen langen Weg vor sich, bevor sie wieder glücklich sein kann und ihre Reise interessiert mich sehr. Ich möchte nicht, dass sie leidet und ich möchte, dass sie wieder mit Emmett zusammenkommt, aber das wird wohl noch eine lange Zeit dauern. Ich möchte Emmett um Bay kämpfen und seinen Fehler wieder gut machen sehen, denn das muss er jetzt wirklich tun, weil er es einfach verbockt hat. Ich glaube, er weiß das genau und vielleicht hat ihm das Gespräch mit Bay auch gezeigt, dass es nicht einfach so ein Fehler war, sondern dass er wirklich Mist gebaut hat. Die Unterhaltung der beiden hat mich zu Tränen gerührt, weil man eigentlich nur wollte, dass sie sich in den Arm nehmen und wieder zusammen kommen. Aber so einfach ist es nicht und Bay hat vollkommen Recht, wenn sie sagt, dass er nicht von ihr erwarten kann, dass sie zurückkehrt, nur weil sie füreinander bestimmt sind. Hier muss Emmett noch einige Arbeit reinstecken und sein Verhalten hat mir gezeigt, dass immer noch irgendwo der Emmett ist, den ich am Anfang so mochte. Ich glaube, es wird Zeit brauchen aber ich bin auch überzeugt, dass die beiden wieder zueinander finden. Ich freue mich schon darauf und bin gespannt, wie man diese Situation am Ende auflöst.
Fazit
Als Einstieg in die restlichen Episoden dieser Staffel hat diese Folge gut funktioniert und die Andeutungen für kommende Storys haben mir gut gefallen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass man mehr von Emmett, sowie von Toby gesehen hätte. Außerdem bin ich etwas enttäuscht über die Hochzeit von Angelo und Regina, weil ich glaube, dass dies noch zu viel mehr Problemen führen wird.
Alex Olejnik - myFanbase
Die Serie "Switched at Birth" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: This is the Color of My DreamsErstausstrahlung (US): 03.09.2012
Erstausstrahlung (DE): 07.07.2014
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Lizzy Weiss
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