Bewertung

Review: #1.27 Unabhängigkeitserklärung

Nachdem die letzte Folge meiner Meinung nach sehr schwach war und nicht überzeugen konnte, so ging es diese Woche deutlich bergauf. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und auch die Entwicklungen der einzelnen Storylines haben mir zugesagt. Hier habe ich es wieder richtig genossen "Switched at Birth" anzuschauen.

"Wow, when did you start following all the rules?"

Die Story mit dem meisten Potenzial hatte für mich eindeutig die Entwicklung bei Daphne und bei Chef Jeff. Ich mag die beiden zusammen und ich habe damals schon gesagt, dass es mir gefallen würde, wenn die beiden eine Affäre anfangen würden. Dass es jetzt soweit gekommen ist, ist für mich nicht verwunderlich und gefällt mir sogar sehr gut. Ganz besonders, weil das Geheimnis mit Melody in dieser Folge ans Licht gekommen ist. Daphne tat mir hier sehr leid, aber ich hatte auch etwas Angst davor, dass hier zuviel Drama passieren wird. So, wie es jetzt ausgegangen ist, damit kann ich sehr gut leben und ich freue mich sogar, dass es zum Kuss zwischen den beiden gekommen ist. Chef Jeff konnte seine verlorenen Punkte wieder gut machen und hat mir mit seinem Verhalten gut gefallen. Noch besser hätte ich es zwar gefunden, wenn er sich ganz von Melody zurückgezogen hätte, doch ich glaube, dass dies für ihn eine Möglichkeit war, seinen Gefühlen für Daphne zu entkommen. Auch hätte er sich zurücknehmen müssen, als er erfahren hat, dass sie noch zur Schule geht, doch das stört mich alles weniger, weil meine Neugier auf diese Affäre zu groß ist. Ich will wissen, welche Auswirkungen das auf Daphne haben wird und wie sie sich verändern wird, da es überhaupt nicht das ist, was sie normalerweise tun würde. Man hat schon gesehen, dass sie im Umgang mit Regina anders ist und sehr gereizt wirkt, was sicherlich nicht einfacher wird. Hinzu kommt noch, dass Melody immer noch ein Thema sein wird und ich bin gespannt, wie diese Situation aufgelöst wird.

In diesem Zusammenhang muss ich auch die Interaktion zwischen Bay und Emmett erwähnen, die mein Herz hat wieder höher schlagen lassen. Die beiden sind einfach so süss zusammen, dass es einem das Herz bricht, wenn sie sich auf diese Weise unterhalten, man aber genau weiß, dass Bay nicht so leicht nachgeben wird. Ich hoffe, dass sie das irgendwann wieder hinbiegen können, denn Emmetts Gesichtsausdruck und sein Schmerz, brechen einem wirklich das Herz. Auch sein Blick, als Kathryn nicht wusste, wie sie mit ihm umgehen soll, war schwer mit anzusehen, weil er schließlich der Böse ist, aber dennoch so ein lieber Kerl, dass man ihm dann doch einfach vergeben möchte. Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, aber die Szenen zwischen ihm und Bay sind so stark und so gut für die Serie, dass es unbedingt wieder mehr davon geben muss. Ich hoffe, dass es bald soweit sein wird, dass wir die beiden wieder öfter zusammen sehen werden.

"At least you don't have to lie. I get really tired of that sometimes."

Bay scheint jetzt jedoch andere Dinge im Kopf zu haben und momentan bin ich noch etwas hin und her gerissen. Denn einerseits finde ich es sehr gut von ihr, dass sie ihrem Traum folgt und genau das machen will, was sie möchte. Andererseits finde ich ihre Art wirklich arrogant und so, als ob sie es allen heimzahlen will und mit Absicht verletzen möchte. Sie weigert sich, Regeln zu befolgen, sie denkt nicht nach und verhält sich, als ob alle nach ihrer Pfeife tanzen sollen. Ich bin mir sicher, dass John und Kathryn dies nicht lange dulden werden und auch Regina hat hier sicherlich noch ein Wörtchen zu sagen. Hausarrest hilft bei Bay jedoch gar nicht und ich bin gespannt, wie die Eltern diese Situation angehen werden. Einfach wird es nicht und wenn Bay sich auch noch stur stellt, könnte ich mir vorstellen, dass sie gemeinsam mit Zarra einfach abhaut. Ich wünsche es mir nicht, aber ich habe ein ungutes Gefühl in der Magengegend, dass dies der Beginn von einer unguten Freundschaft ist. Aber man wird sehen. Wenn Bay nicht weiterhin so hochnäsig ist und sich zumindest etwas auf ihre Eltern einlässt, bin ich zufrieden, doch wenn sie sich andauernd stur stellt und damit nur noch auf die Nerven geht, dann möchte ich das gar nicht sehen. Das zieht sich jetzt schon eine Weile und ich möchte die Bay sehen, die sich gut mit Toby und auch Daphne versteht. Und auch ehrlich zu ihren Eltern ist, ohne sie aufzuregen, oder irgendwie zu verletzten. Man hat gesehen, dass Kathryn und Regina die Konversation nur schwer verdaut haben und trotz Bays Ehrlichkeit, war ihre Bestimmtheit doch wieder ein bisschen zuviel. Zumindest haben Kathryn und Regina dadurch einen schönen Moment gehabt und konnten sich gegenseitig austauschen, was im Leben ihrer Mädchen passiert. Diese beiden gefallen mir sehr gut zusammen und obwohl sie immer wieder aneinander geraten, so ist doch eine gewisse Verbindung da, die ich gerne verfolge.

"Dad, I'm fine. You and Mom just need to relax."

Zu Toby muss ich sagen, dass ich mich freue, dass man ihn zumindest nicht vergisst. Er scheint seine Storyline zu bekommen, auch wenn ich hier noch schauen muss, ob ich damit zufrieden bin. Ich meine, es ist schön, dass er Musik macht und wieder neue Menschen, vor allem Mädchen kennenlernt, aber ich weiß nicht, wie ich Nikki finden soll. Dazu ist es noch zu früh. Immerhin geht Toby in die Welt hinaus und vergräbt sich nicht, was ich sehr schade fände. Dazu ist er einfach zu süss und dazu mag ich seinen Charakter zu sehr. Seine Interaktion mit John war für mich vollkommen verständlich und nach der letzten Episode weiß ich, wie schwer es für Toby sein muss, wenn seine Eltern sich in sein Leben einmischen. Er muss jetzt zuerst selbst wieder zu sich finden und da kann ich verstehen, wenn er alleine losziehen möchte und sich nicht mit seinen Eltern auseinandersetzen will. Dennoch muss ich zugeben, dass ich Johns Versuch sehr süss fand und er mir in der Szene mit Toby sehr gefallen hat.

Dies hat jedoch wahrscheinlich weniger mit Toby, als mit Travis zu tun. John sieht, dass Travis nicht nachhause möchte und lieber arbeitet, weil bei ihm keine ordentlichen Familienverhältnisse herrschen und sich keiner um ihn kümmert. Hier verstehe ich, dass John selbst an seine Kinder denkt und wissen möchte, ob es ihnen gut geht. Doch manchmal müssen Eltern ihre Kinder auch einfach in Ruhe lassen und umso mehr hat es mir gefallen, dass John sich Travis annimmt, der dies sicher gut brauchen kann. Er tat mir in der Folge wirklich leid. Nicht nur das Daphne ihn sitzen gelassen hat, nein, er traut sich auch nicht nachhause, weil dort nichts auf ihn wartet. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Story noch eine größere Entwicklung bekommt und für mich wäre es auch in Ordnung, wenn man dies hier schon beendet hat, denn es hat zur gesamten Folge gut gepasst und ich habe mich keinesfalls gelangweilt oder genervt gefühlt. Ganz im Gegenteil, John hat dadurch einige Pluspunkte sammeln können.

Fazit

Diese Episode hatte sehr viel Potenzial und hat dieses auch nicht verschenkt. Daphnes Storyline konnte überzeugen und auch die Szene zwischen Bay und Emmett war ein großes Highlight der Folge. Bays sonstiges Verhalten geht langsam sehr auf die Nerven und sollte beendet werden, denn so gefällt sie mir gar nicht. Sie findet keinen Zugang zu ihren Eltern und will lieber rebellieren. Einerseits bewundernswert, weil sie für ihren Traum kämpft, andererseits nervig, weil es so extrem geschieht und mit der Zeit langweilig wird.

Alex Olejnik - myFanbase

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