Bewertung

Review: #2.01 Der Schlüssel zur Freiheit

Ich habe mich wirklich gefreut, dass die Winterpause vorbei war und es endlich weitergeht mit "Switched at Birth". Die Folge hat dann auch wirklich Spaß gemacht, doch der entscheidende Funke ist irgendwie nicht wirklich übergesprungen.

"You cannot take a hint. I'm not interested in you. Got it?"

In der vorigen Folge dachte man, man hätte schon das letzte von Chef Jeff gesehen, doch dem war nicht so. Verständlicherweise hing Daphne ihm noch ganz schön hinterher, merkte dabei aber gar nicht, wie sie ihr Umfeld mies behandelte. So gut ich Daphne auch verstehen kann, ihr Verhalten war trotzdem nicht gerechtfertig. Sie ignorierte nahezu jeden um sie herum und besonders Travis musste darunter leiden. Die Szenen zwischen den beiden finde ich immer sehr stark, auch wenn ich hoffe, dass man die beiden nicht zusammen kommen lässt, da das die Dynamik irgendwie zerstören würde. Mir tat Travis auf jeden Fall unendlich Leid, denn es geht ihm im Moment wirklich schlecht und dann muss er sich auch noch vom Mädchen seiner Träume anhören, dass er sie gefälligst in Ruhe lassen soll. Zum Glück haben sich die beiden am Ende wieder vertragen und Daphne erfuhr, in was für tiefen Schwierigkeiten Travis eigentlich steckt und wie schwer er es momentan zu Hause hat. Die Schlussszene im Truck war dann wieder richtig schön, die beiden funktionieren als Freunde einfach super zusammen. Was man von Daphne und Jeff nicht behaupten kann, denn dieser hat ihr in dieser Folge unmissverständlich klargemacht, dass er weder ihr Freund, noch irgendetwas anderes sein will. War das noch nicht genug Aufwachen für Daphne, so war es auf jeden Fall der Vortrag von Melody, der meiner Meinung nach etwas hart war, aber doch viel Wahres in sich hatte. Denn Daphne hat sehr viele Chancen für Jeff weggeschmissen und - damit hat Melody recht - für Mädchen wie sie kommen solche Chancen vielleicht nicht ganz so oft. Ich bin gespannt, was man sich jetzt für Daphne überlegt, denn es scheint, als wäre ihr so Einiges klar geworden und als wolle sie sich jetzt ändern.

"What's Angelo gonna do? Give everybody presents?"

Für mich war dieser Kommentar von John der beste der ganzen Folge, denn mir geht Angelo so was von auf die Nerven, das gibt es gar nicht. In der letzten Folge hat er so viel Geld gewonnen, dass er jetzt gar nicht weiß, wohin damit. Dass er zunächst jedem aus der Familie etwas schenkt, ist eigentlich eine süße Geste, doch für mich war das alles einfach zu dick aufgetragen, allen voran natürlich der Truck für Daphne. Dazu kommt eben, dass wir in dieser Folge endgültig erfahren, was wir nach dem Cliffhanger der letzten schon vermutet hatten: Angelo hat tatsächlich noch ein Kind in die Welt gesetzt. Gut, das kann natürlich irgendwie jedem passieren, doch für mich war das einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Interessanterweise war es Toby, der als erstes von diesem Fiasko erfuhr und ich fand es schön, dass er sich damit an Bay wandte. Diese wiederum änderte daraufhin ihr Bild von Angelo radikal und geriet mit ihm in eine heftige Auseinandersetzung. Diesen Streit fand ich mehr als wichtig, denn mir hat es gefallen, dass Bay Angelo nun nicht mehr als den Gott sieht, für den sie ihn vorher gehalten hat. Und sie hat eben recht - dass Angelo die Mutter dieses Kindes einfach nur bezahlen möchte, wird für das Kind sicher schwer zu verstehen sein und reißt mit Sicherheit alte Wunden auf, wobei ich eigentlich finde, dass es eher an Daphne wäre, sich darüber aufzuregen, Bay hat schließlich 16 Jahre lang einen sie liebenden Vater gehabt. Wir werden sehen, wo das Ganze noch hinführt, dass die Geschichte bald auffliegt, ist natürlich klar. Dann wird vielleicht auch die aufkeimende Idylle zwischen Angelo und Regina bröckeln, denn diese ahnt von nichts und scheint sich langsam mit dem Gedanken anzufreunden, mit Angelo ein neues Leben anzufangen.

"How weird would it be for you if I went to Buckner?"

Kommen wir mal zu einem Handlungsstrang, der mich so richtig überzeugen konnte: Bays Kampf mit ihrer alten Schule. Mir stand der Mund offen vor Empörung, als ihre Schule Bay angesichts ihrer guten Noten doch tatsächlich vorwarf, geschummelt zu haben! Mir wäre an Bays Stelle auch der Kragen geplatzt - eine Anhörung, die darüber entscheidet, ob sie von der Schule fliegen soll, weil sie einmal eine 1 geschrieben hat? Eine Frechheit. Nach und nach wurde dem aufmerksamen Zuschauer natürlich klar, worauf das Ganze hinauslief: Bay beschloss, auf die Carlton Schule zu wechseln. Eine tolle Idee, die sicher viele interessante Szenen mit sich bringen wird. Eine süße Szene, und zwar die zwischen Bay und Emmett, bekamen wir schon zu sehen und ich freue mich auf viele mehr.

"I think this is it John. I think, this is my next step."

Als kleine Nebenhandlung sah man, wie Kathryn sich überlegt, wie es, nun da ihr Buchprojekt zu Ende gegangen war, weitergehen sollte. Schon bei den Gesprächen am Golfplatz ahnte man, worauf das hinauslief und ich persönlich hätte ehrlich gesagt auch gedacht, dass man Kathryn vorschlagen würde, für den Senat zu kandidieren. Doch leider stellte sich heraus, dass man John für geeigneter hielt, was ich wirklich schade fand. Ich hätte Kathryn diese Herausforderung gegönnt und bin auch fest davon überzeugt, dass sie es gut gemacht hätte. Stattdessen unterstützt sie nun ihren Mann, der doch eigentlich schon einen Job hat, im Wahlkampf - nun gut, hauptsache, sie ist zufrieden damit. Und das scheint sie zu sein.

Fazit

Eine nette Folge, die mich noch nicht genug fesseln konnte, allerdings auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht hat. Ich freue mich, dass die Winterpause vorbei ist und bin gespannt auf die Fortsetzung der angeschnittenen Handlungen, besonders auf Bays Anfang in der Carlton-Schule.

Klara G. - myFanbase

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