Review: #4.04 Wir waren uns so nah, dass nichts zwischen uns stand
Die dieswöchige Folge von "Switched at Birth" fing harmonisch und mit einem sehr freudigen Ereignis an. Am Ende jedoch bekam der Zuschauer einen Schlag ins Gesicht versetzt und blieb entsetzt zurück.
"When are you coming?" - "As soon as I'm finished with my community service." - "Are you sure about that?"
Die Zeit ist also tatsächlich so schnell vergangen und Bay durfte endlich ihre Fußfessel abnehmen. Dass die Freiheit so schnell Ärger bringen würde, damit hätte man wohl nicht gerechnet. Dabei fing alles so schön an. Emmetts Überraschungsbesuch war unglaublich süß und schön anzusehen, auch wenn es doch etwas enttäuschend war, dass niemand außer ihm es für nötig befand, ihr bei diesem doch sehr erfreulichen Ereignis Gesellschaft zu leisten. Doch umso schöner war es natürlich, Emmett und Bay mal wieder vereint und glücklich zu sehen. Zumindest für gefühlte 30 Sekunden. Ich fand es wirklich schade, dass die Autoren so schnell einen Konflikt zwischen den beiden heraufbeschwören mussten, auch wenn dieser natürlich alles andere als unrealistisch war. Es war abzusehen, dass Emmett neue Erfahrungen machen und viel erleben würde und dass das für Bay alles andere als leicht werden würde. Doch Probleme wie die Tatsache, dass Emmett Bay nichts von Skyes Kuss erzählte, hielt ich für absolut unnötig und einfach nur schade. Auch konnte ich es überhaupt nicht nachvollziehen, wieso Emmett in Frage stellte, ob Bay ihm jemals nach L.A. folgen würde, wirklich unfair und nicht gerechtfertigt. Auch wenn man seine Enttäuschung darüber, dass Bay ihn nicht begleitete, nachvollziehen kann, ist es doch Bay, für die die Situation viel schwerer ist als für ihn. Ich fand es wirklich schade, dass man die beiden so früh miteinander streiten ließ, doch mit diesem Ende hätte ich niemals gerechnet. Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als Bay nackt neben Tank aufwachte. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Natürlich sind sowohl Bays als auch Emmetts Zweifel verständlich, doch musste es gleich so weit kommen? Ich hoffe natürlich immer noch, dass es irgendeine Erklärung für dieses Schlamassel gibt, doch bisher lässt die Schlussszene schwer andere Interpretationen als einen Seitensprung zu.
"It's not just an exam!"
Daphne ging mir in dieser Woche mal wieder gehörig auf die Nerven. Ich halte es für eine gute Idee, sie Medizin studieren zu lassen und das Uni-Umfeld und besonders die Chemie-Professorin bieten großes Potential, doch dies wurde diesmal meiner Ansicht nach nicht genutzt. Auch wenn man verstehen konnte, dass Daphnes Enttäuschung über ihre schlechte Note groß war, war Regina nun wirklich die letzte, die ihre Wut verdient hatte. Ich war im weiteren Verlauf auch ganz der Meinung von Josh und war beeindruckt, wie Regina sich für ihre Tochter einsetzte. Es sah ihr allerdings gar nicht ähnlich, dass sie mit Daphnes Gehörlosigkeit argumentierte. Doch sie hatte jedenfalls nur Gutes im Sinn und stand für ihre Tochter ein. Letzten Endes hat es ja sogar geholfen und Daphne bekam dank ihr die Möglichkeit, ihre Note aufzubessern. Das Beste an diesem ganzen Handlungsstrang ist jedenfalls eindeutig die Professorin; man kann wirklich verstehen, dass Daphne sie so bewundert. Trotzdem ist Regina eine mindestens so beeindruckende Frau, die es im Moment wirklich nicht leicht hat. Über sie und Eric erfahren wir in dieser Woche nichts, was ich wirklich schade fand. Doch in ihrer Rolle als verteidigende Mutter konnte Regina schon immer glänzen und so war ich sehr froh, als auch Daphne das letzten Endes erkannte. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Zeit wieder eine Daphne sehen werden, die weniger nervt und zu ihrer alten Stärke und der ihrer Mutter zurückfindet. Mit ihrem Studium ist sie jedenfalls auf einem guten Weg.
"If Travis falls behind in school, or gets knocked off track in any way, I'm holding you responsible. "
Auch beim nächsten Handlungsstrang kam nicht so richtig Stimmung auf. So gut es mir gefällt, dass Travis sich als Baseball-Talent entpuppt hat und so lebensnah und realistisch der Konflikt zwischen John und Melody war, so wenig konnte ich mich hier begeistern. Auch wenn beide Seiten verständlich waren, kam es mir so vor, als würden beide die Situation schlicht überdramatisieren. Ich persönlich hatte nämlich weder den Eindruck, dass John versuchte, einen eigenen geplatzten oder vergangenen Traum durch Travis auszuleben, noch dass Melody Travis nur wegen ihres eigenen Programms fördern wollte. Irgendwie sehe ich diese Situation auch schon wieder im Sande verlaufen, weil ich mir nicht vorstellen kann, was dahingehend noch Großes passieren sollte. Schade, denn Travis, der von all dem Stress überhaupt nichts mitbekam, ist ein sehr liebenswerter Charakter, aus dem man viel machen könnte.
"Musicals aren't really my thing."
Auch dem armen Toby scheint momentan weder ein ordentlicher Handlungsstrang noch eine besonders positive Charakterentwicklung gegönnt zu sein. Es gefällt mir wirklich gar nicht, in welche Richtung Toby sich zu entwickelnd scheint, was besonders vor dem Hintergrund enttäuschend ist, dass seine Selbstfindung in Island meiner Meinung nach großes Potential hatte.
So wirkt er aber nur wie ein verwöhnter Bengel, der auf nichts Lust hat. Das einzig Gute an der Geschichte war allerdings, dass er sich letztendlich doch dazu entschloss, beim Musical von Kathryn mitzuwirken. Das könnte noch interessant werden. Nur mal so ganz am Rande: Vor dem Hintergrund, dass jeder Lucas Grabeel natürlich aus dem "Highschool Musical" kennt, das ist nette Selbstironie, die in Serien immer gerne gesehen ist.
Fazit
Die Stimmung kam bei mir in dieser Folge nicht so ganz auf, Emmetts und Bays erst so schönes Zusammentreffen enttäuschte im weiteren Verlauf und auch sonst war nichts so Spannendes dabei, das es einen so richtig fesseln konnte. Natürlich ist man jetzt unglaublich gespannt, wie es bei Emmett und Bay weitergeht und ich hoffe wirklich sehr, dass hier eine Fortführung gewählt wird, die nicht ganz so sehr frustriert.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: We Were So Close That Nothing Used to Stand Between UsErstausstrahlung (US): 27.01.2015
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Allan Arkush
Drehbuch: Linda Gase & Bekah Brunstetter
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