Review: #4.03 Ich schließe mich in mich selbst ein
Im Gegensatz zum Einstieg in die Staffel war die dritte Folge in meinen Augen wieder um einiges schwächer. Das kann allerdings auch damit zusammenhängen, dass ich persönlich College-Wettkämpfen dieser Art überhaupt nichts abgewinnen kann. Und auch die anderen Handlungsstränge waren nicht so fesselnd wir bisher.
"There's a Hello Kitty convention in town, we can get matching tattoos."
Dieses Zitat trieb mir das größte Grinsen des ganzen Handlungsstranges aufs Gesicht. Daphne neue Zimmernachbarin ist wirklich herzallerliebst. Sie war auch das Erfrischendste an dieser ganzen Geschichte. Als man nach dem ersten "Attentat" Iris' besorgten Gesichtsausdruck zeigte, dachte ich zunächst, sie hätte eventuell etwas damit zu tun. Das wäre zwar überraschend und enttäuschend, meiner Ansicht nach aber wesentlich interessanter gewesen. So steckte hinter diesem Streich irgendein Junge aus dem Stockwerk, den man zuvor noch nie gesehen hatte. Den Kampf, den sich er und seine Jungs mit Daphne und Co lieferten konnte mich dann überhaupt nicht begeistern. Das ist sicherlich Geschmackssache, doch so etwas hatte man schon in viel zu vielen Teenie-Filmen gesehen (und, wenn man so war wie ich, schon bei ersten Mal sinnlos und albern gefunden).
Ein paar nette Aspekte hatten die Kämpfe natürlich in sich. So war es überraschend und geschickt von Daphne, John einzubeziehen und seine Interaktion mit Travis, bei der sich herausstellte, dass dieser großes Baseball-Talent besaß, funktionierte unglaublich gut. John hatte ja zuvor schon einige Sympathiepunkte eingeheimst, als er überlegte, einige Kurse am College zu besuchen. Dies hätte definitiv auch interessant werden können, doch auch als Trainer von Travis kann ich ihn mir ganz gut vorstellen.
Ebenfalls sehr rührend war die Aussprache zwischen Daphne und Iris, die ihr endlich ihren gefühlten Außenseiterstatus erklärte. Es war sehr interessant, hier mal die andere Seite des Gehörlosen-Hörenden-Konfliktes sprechen zu hören. Andererseits wurde dies mit Bays Anfang auf der Carlton auch schon ausführlich behandelt. Trotzdem ist Iris sympathisch und ich freue mich auf weitere Szenen mit ihr, auch wenn das Ende der Kämpfe, bei dem sie die entscheidende Rolle zum Sieg spielte, für mich viel zu klischeehaft und vorhersehbar war.
"You know I think what you did was crazy. But it was your choice." - "I know. And you know what really pisses me off? That I don’t even get to be mad at her without feeling guilty about it."
Und es geht weiter mit den unangenehmen Folgen ihrer selbstlosen Tat, denen Bay sich stellen muss. Was mir gut gefiel war die Tatsache, dass die in dieser Folge großer Wert auf die Beziehung der drei Geschwister Bay, Daphne und
Toby gelegt wurde. So war es zunächst schön zu sehen, dass Daphne und Toby sich wieder vertrugen. Wirklich Spaß gemacht haben dann außerdem die Szenen, in denen wir Bay und Toby als Team erleben durften. Man freute sich unheimlich für Bay, als sie die Möglichkeit bekam, ihre Kunst ausstellen zu lassen. So sehr man den Realismus des Teils hinterfragen muss, bei dem die Kunstausstellerin Bay persönliche Fragen zu ihrer Geschichte stellte, so amüsant war es zu sehen, wie Toby und Bay sich alle Mühe gaben, Bays "Fußfessel" zu verbergen. Leider nahm das Ganze dann wenig überraschend ein trauriges Ende und Bays leider nur stellvertretend kriminelle Vergangenheit kam ans Licht. In dem Moment tat mir Bay unglaublich Leid und ich konnte ihren Zwiespalt sehr gut verstehen. Natürlich war es ihre Idee gewesen, gleichzeitig hätte sie wahrscheinlich nie ahnen können, in was für einen Mist sie sich da geritten hat. Daphne, die alles versucht, um Bay für ihre Tat zu danken, kann man auf der anderen Seite genau so gut verstehen. Denn was soll sie anderes tun als sich hundertmal zu entschuldigen und zu versuchen, für Bay da zu sein? Am Ende entschied sie sich zu einer ganz unkonventionellen Methode der Streitschlichtung: Schlammcatchen. Nun gut, wenn das immer so gut funktioniert, kann man es jedem Psychologen weiterempfehlen. Es war jedenfalls sehr erleichternd und schön, die drei Geschwister so locker und lachend miteinander umgehen zu sehen. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt, da Bay sicherlich noch weitere Schwierigkeiten erwarten werden. Eine der Schwierigkeiten scheint sich ja jetzt schon anzubahnen...
"I have a girlfriend." - "I'm so sorry. I don't know why I did that. I have a boyfriend, too."
Völlig unabhängig von Bay wurde in dieser Woche die Storyline von Emmett behandelt. Also völlig unabhängig davon abgesehen, dass Emmett Bays Freundin ist und von einer Fremden geküsst wurde. Fast Fremden. Die College-Kommilitonin von Emmett wirkte auf den ersten Blick ganz sympathisch, doch auch diese Geschichte konnte mich nicht so richtig fesseln, vor allem, weil abzusehen war, worauf es hinauslaufen würde. Am Interessantesten an der Geschichte, wenn auch ungerecht und traurig, war die Szene, in der Emmett vom Produzenten zusammengefaltet wurde. Es war auch schön zu sehen, wie er und seine neue Bekannte – ich konnte mir ihren Namen beim besten Willen nicht merken – sich vornahmen, sich von nun an von solchen Gestalten nicht mehr einschüchtern zu lassen. Der Kuss wirkte dann jedoch vollkommen deplatziert und ich hoffe sehr, dass es dabei belassen wird. Etwas sagt mir allerdings, dass es nicht so sein wird und ich hoffe sehr, dass nicht schon so früh künstlich Probleme zwischen Emmett und Bay heraufbeschworen werden.
"I miss Angelo more than I thought. I am not ready to give up his stuff just yet."
Regina hatte in dieser Woche die Storyline, die mich persönlich am ehesten neugierig gemacht hat, auch wenn sie nicht besonders viele Szenen hatte. Es war natürlich abzusehen, dass sich zwischen ihr und ihrem neuen Geschäftspartner etwas entwickeln würde. Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass dies so schnell geschieht. Vor dem Hintergrund, dass Regina Kathryn beichtet, dass sie sich sehr nach körperlicher Nähe sehnt, war es auf der anderen Seite nicht mehr so überraschend. Jedenfalls gefallen mir Regina und Eric wirklich gut zusammen, wobei ich hoffe, dass sich weder das Geschäft noch ihre Beziehung wegen des einmaligen Sex’ jetzt schon erledigt haben. Das Ende der Folge warf zumindest einige Fragen auf: Warum wollte Regina Angelos Sachen doch nicht weggeben? Bereute sie den Sex mit Eric oder war es nur ihr schlechtes Gewissen? Oder steckte noch etwas Anderes dahinter? Ich bin sehr gespannt und freue mich darauf, hier zu erfahren, wie es weitergeht.
Fazit
Der entscheidende Funke ist bei mir bei dieser Folge nicht übergesprungen. Auch wenn die Geschwisterszenen zwischen Bay, Toby und Daphne sehr punkten konnten, war ich zeitweise ein wenig gelangweilt und nicht genug am weiteren Verlauf interessiert. Außerdem vermisse ich immer noch ernstzunehmende Handlungsstränge, die Toby und seine neue Freundin betreffen. Da waren doch noch einige Fragen offen geblieben. Die Handlungsstränge, die es derzeit gibt, bieten aber genug Stoff für spannende Entwicklungen, sodass ich für die nächste Woche zuversichtlich bin.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: I Lock the Door Upon MyselfErstausstrahlung (US): 20.01.2015
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Glenn Steelman
Drehbuch: William H. Brown & Terrence Coli
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