Review: #2.10 Die Schwarze Witwe

In dieser Folge scheinen wir wohl erst einmal die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm zu bekommen. Alle sind einigermaßen friedlich gestimmt und uns wird eine recht ordentliche Gregson-Familienfolge vorgesetzt – mal abgesehen von Taras Alternativpersönlichkeiten.

Sie sind wieder da!

Glücklicherweise werden wir diesmal so gar nicht von Shoshanna verwirrt, sondern sehen Alice in Hochform, und auch Buck gibt sich für die letzte Szene die Ehre. Nur T scheint wohl noch immer auf den ewigen Straßen der Spaltpersönlichkeitenwelt zu wandeln.

Da gleich zwei Charaktere wieder an Taras Seite sind, muss es wohl mit Taras psychischer Stärke nicht so rosig aussehen. Angefangen hatte ja alles in der letzten Folge damit, dass Max sie mit Pammy betrogen hat, und jetzt hat sie auch noch Träume, die langsam aber sicher ihre düstere Vergangenheit aufzudecken scheinen. Noch mysteriöser ist auch, dass Taras Mutter darüber nichts wissen will. Für mich klingt das alles ein wenig nach Daily-Soap – "Reich und schön" lässt grüßen. Ein großes Kompliment von mir daher an die Serienmacher, dass sie sich bei der Umsetzung dieser Storyline so gar nicht lächerlich machen. Vermutlich hängt das auch damit zusammen, dass wir einen Hinweis darauf bekommen, welcher Mensch Alice zu Grunde liegt. Diese Frau, Mimi, verfolgt uns schon eine Zeitlang, doch jetzt haben wir sie endlich einmal zu Gesicht bekommen, wenn auch nur kurz. Da uns hoffentlich in der nächsten Episode der große Showdown erwartet, wird dieses Geheimnis wohl bald gelüftet. Und vielleicht bekommen wir da auch endlich erklärt, in welcher Beziehung Alice zu dem toten Nachbarn stand. Obwohl das nun eigentlich nicht mehr vieler Worte bedarf, denn dies wurde nur allein wegen ihrer Trauerkleidung, in der sie bei Max' "Open House"-Veranstaltung auftauchte, sehr deutlich. Somit hat sie nicht nur potentielle Käufer, sondern auch Bev Craine erfolgreich vergrault. Vermutlich kann Alice die Frau nicht besonders leiden, da sie durch die Blume klar werden lässt, dass sie an deren Mutterqualitäten zweifelt.

Da die Familie Craine den größten Anteil an der Episode hat, ist Bucks Rückkehr dann noch toller, als es so schon gewesen wäre. Die Szene gehört zu den besten der Episode – erst verzeiht Tara Max seinen Fehltritt, und nur wenige Augenblicke später vermöbelt sie ihn in Gestalt von Buck. Ganz großartig. Am meisten würde mich aber interessieren, warum Buck so plötzlich wieder aufgetaucht ist. Hat Tara doch noch Zweifel an ihrem Ehemann und fühlte sich der Situation nicht gewachsen?

Apropos gewachsen: Neil ist über sich herausgewachsen.

Wo er uns vor ein paar Folgen noch schockiert hat, indem er Charmaine empfahl, sein Kind abzutreiben, zeigt er sich diese Woche wieder von einer netteren Seite. Nachdem Neil sich von ihr hat bequatschen lassen, einen Wisch zu unterschreiben, der garantiert, dass er zu seiner Tochter nie den Kontakt suchen wird, bittet er Taras Schwester nun, dass sie seinem Kind nichts Schlechtes von ihm erzählt, falls dieses nach ihm fragen sollte. Da er nun resigniert hat und er wohl nie Charmaines Herz gewinnen wird, ist diese Episode womöglich erst einmal die letzte, in dem wir ihn sehen werden. Vermute ich. Vorausgesetzt, die Serienmacher haben sich nicht noch irgendeinen überraschenden Spaß überlegt.

Kate und Marshall sind diese Woche auf einer Art Selbstfindungstrip. Während Marshalls Entwicklung für mich erst einmal nicht der Rede wert zu sein scheint, finde ich es doch schade, dass Kates beginnende Beziehung zu Zach so abrupt beendet wurde, nachdem sie allerhand "Erwachsenen-Zeug" mit ihm unternommen hat. Doch von dem Schein mag ich mich nicht trügen lassen, also verweile ich diese Woche in dem Glauben daran, dass wir den Hübschen bald wieder zu Gesicht bekommen.

Fazit

Mit Vorfreude schaue ich der nächsten Episode entgegen, für die diese den Weg geebnet hat. Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch zu hoffen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht werden.

Luisa Schmidt – myFanbase

Die Serie "Taras Welten" ansehen: