Bewertung

Review: #3.07 Der Tod des Drachenjungen

Nachdem in den letzten Folgen die für Tara (und auch ein wenig für einen selbst) unangenehme Storyline um Charmaines frisch aus dem Ei gepellter Tochter und den Eltern der Schwestern beendet wurde, darf sich dieses Mal neuen Ufern zugwendet werden. Wie schön!

Ich weiß noch immer, dass du nicht gewinnen wirst

Oder auch nicht schön. Denn unser liebenswert kurioser Dr. Hatteras muss einen gehörigen Tiefschlag einstecken, als sein Vorzeigepatient einen Rückfall erleidet und dabei stirbt. So verliert der Dozent jedes Vertrauen in sich und sagt alle Therapiesitzungen mit Tara ab. Sie scheint dies ganz gut zu verkraften, was man aber von ihren Alternativpersönlichkeiten nicht gerade sagen kann. Buck beklagt sich sogar bei Dr. Hatteras, der ihm von der neuen "You will not win"-Persönlichkeit erzählt. Von dessen unbemerkten Auftreten ist er sehr entsetzt und so beginnt man sich auch selbst zu fragen, was das nun eigentlich für ein Charakter ist. Wenn schon die anderen wegen ihm oder ihr besorgt sind, ist man dies selbst gleich auch, und ich bin mir sicher, dass hier noch einiges auf uns zukommen wird. Weitaus mehr als ein Schnitt in den Oberarm – um mal das Folgenfinale vorab zu erzählen.

Generell beginne ich mich auch langsam zu fragen, wieso diese Person gerade jetzt wieder auftaucht. Alle anderen Charaktere sind nun mehr oder weniger dazu da, um Tara zu helfen. Das tut dieser neue aber gar nicht. Tara geht es langsam besser, da der Vertrag mit den anderen funktioniert, sie wieder zur Universität geht und so generell sehr mit sich zufrieden ist. Was ist das also für eine Persönlichkeit, die ihr so massiv ins Handwerk pfuscht? An diesem Punkt schneide ich nochmal das Episodenfinale an, was auf eigene Art und Weise verstörend, aber auch grandios war. Man sollte den neuen Charakter auf keinen Fall unterschätzen, das hat man ja schon im Staffelauftakt gesehen und aus Geschichten über Taras ersten College-Versuch herausgehört. Und die letzten Szenen haben dies wieder bestätigt, die mal richtig gut inszeniert waren. Wahnsinn!

Ein anderes erstaunliches Ereignis ist die Rückkehr von Lionel. Nachdem er so unschön von Marshall vor ein paar Folgen abgeschossen wurde, ist er nun wieder für einen Cameo-Auftritt dabei. In diesem schüttet Marshall ihm sein Herz aus und man kann sehen, dass er Lionel noch immer sehr vertraut. Das entgeht diesem natürlich auch nicht und er wagt die Vermutung anzustellen, dass er noch immer Gefühle für Lionel habe. Das denke (und hoffe) ich auch, denn ich mochte die beiden sehr gern zusammen und mit Noah bin ich bisher noch nicht so richtig warm geworden. Also drücke ich die Daumen, dass das noch nicht alles von Lionels Seite war und Marshall vielleicht zu ihm zurückkehrt. So würden wir Michael Willett auch wieder öfter zu Gesicht bekommen und das wäre mal ein riesen Bonuspunkt für Marshalls aktuelle Geschichte.

Der Bieber und seine Lampe

Von Max' alter Band Beaverlamp hatten wir bereits gehört und nun tritt sie endlich auf den Plan, um zu Charmaines nachgeholter Babyparty und Max' Geburtstag zu spielen. Es ist nun spätestens seit John Corbetts Gastrolle in "Parenthood" bekannt, dass er eine wahnsinnig gute Stimme hat, die er als Max auch in der letzten Staffel einmal kurz unter Beweis stellen konnte. Doch mit einer Band im Gepäck wirkt der Gesang gleich noch einmal ganz anders und wieder bin ich mehr als begeistert von dem wahnsinnig tollen Auftritt. Ich für meinen Teil hätte nichts dagegen, Beaverlamp eine eigene Tournee zu geben und John Corbett ständig singen zu hören. Da sein Charakter im Moment in der Serie eher einen undankbaren Part spielen muss und von allen Seiten mit unschönen Sachen beschossen wird, war der Auftritt eine gelungene Abwechslung. Max ist hier richtig in seinem Element und ich denke, die Leidenschaft ist vom Darsteller nicht einmal groß geschauspielert. Hoffen wir mal, dass mehr hiervon kommt und weniger von dem Unwettern, die sich gerade am Horizont zusammenbrauen.

Fazit

Eigentlich habe ich an dieser Folge nichts zu meckern. John Corbett singt, Lionel ist mal wieder dabei gewesen und die Geschichte um Taras neue alte Persönlichkeit wird langsam auch spannender. Kate habe ich in der Review bisher gekonnt ignoriert, aber da wird man erst einmal schauen müssen, wie sich ihre Stoyline weiterentwickelt – von der Seite passierte diesmal nicht viel Neues. Also bin ich großzügig und belohne die Episode mit neun Punkten.

Luisa Schmidt - myFanbase

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