Review: #1.01 Die Gejagten
Obwohl ich die "Terminator"-Filme alle gesehen hatte und mich dabei sogar mitunter sehr gut unterhalten gefühlt hatte, verspürte ich keinerlei Interesse daran, mir die Serie "Terminator: The Sarah Chronicles" anzusehen. Da es auch vorerst keinen Hauptdarsteller gab, der mich in anderen Rollen sonderlich überzeugt hatte, legte ich die Serie auf Eis und verschwendete keinen weiteren Gedanken daran. Nachdem ich dann jedoch Summer Glau in Joss Whedons "Firefly" mit dem anschließenden Film "Serenity" gesehen hatte, wollte ich diese außergewöhnliche Schauspielerin auch einmal in der Rolle eines Terminators sehen, da ich sie mir sowohl von ihrem Äußerlichen, als auch von ihren schauspielerischen Fähigkeiten, sehr gut als Maschine aus der Zukunft vorstellen konnte.
No one is ever safe... Half an hour. One bag. Plus the guns. I'll make pancakes.
In der ersten Episode werden uns die Charaktere noch einmal näher gebracht und auch diejenigen, die keinen der Filme jemals gesehen haben, bekommen schnell einen Zugang zu den einzelnen Personen. Ein wenig schade, aber auf Grund der Zeit wahrscheinlich nicht möglich, ist die fehlende Einführung in die bisherigen Ereignisse. Wir haben zwar einen Monolog über die Liebe von Sarah zu John präsentiert bekommen, aber wurden einfach ins Geschehen geschmissen, ohne dass man wirklich wissen konnte, worum es eigentlich geht. Immerhin wurden uns während der Episode immer wieder kleine Häppchen zugeworfen, die dann doch ein wenig die Geschichte der vergangenen Filme erzählt haben, so dass man am Ende der ersten Episode eigentlich relativ gut im Geschehen steckte und weniger das Bedürfnis verspürte, die Filme noch einmal zu gucken, um überhaupt zu verstehen, was vor sich geht.
Sarah ist nach wie vor die toughe Frau, die alles dafür gibt, um ihren Sohn und dementsprechend die Zukunft, zu retten. Obwohl Lena Headey einen gute Leistung abgeliefert hat, konnte sie mich noch nicht vollends überzeugen, da sie meines Erachtens auch noch sehr einseitig dargestellt wurde. Ich hoffe man wird noch mal eine weiche Seite von ihr zu sehen bekommen, eventuell bei einem erneuten Treffen mit ihrem Verlobten, der ja nun auch herausgefunden hat, dass sie noch am Leben ist und mit Sicherheit noch eine Rolle in der Serie spielen wird. Ähnlich verhielt es sich mit Thomas Dekker, der auch noch nicht wirklich viele Möglichkeiten bekommen hat, um John zu einem mehr als nur eindimensional darzustellen. Anzurechnen ist ihm jedoch die Szene, als sie in die Zukunft gesprungen sind und man das erste Mal an seiner Mimik und Stimme gespürt hat, dass nun eine neue Zeit anbricht und er scheinbar das erste Mal sein Schicksal wirklich akzeptiert hat und dementsprechend selbst in die Hand nehmen will.
Summer Glau hat, wie zu erwarten, eine wirklich gute Leistung hingelegt und einen wunderbaren Roboter verkörpert, der, wie sie und John es sagten, etwas Besonderes ist und demnach einige menschliche Züge an sich hat. Ich bin gespannt darauf, wann es das erste Mal zu Komplikationen mit diesem Charakter kommen wird, der immerhin auch eine Maschine ist und sicherlich nicht die ganze Serie über wunderbar funktionieren wird. Im Gegensatz dazu, kann ich mit Richard T Jones' Charakter noch überhaupt nichts anfangen und finde seine Rolle eigentlich jetzt schon zu vorhersehbar, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren und überraschen. Allerdings wird es wahrscheinlich wirklich so ablaufen, dass er Sarah und John irgendwann aus einer gefährlichen Lage helfen wird, da er ihnen nun endlich Glauben schenkt und dementsprechend dabei helfen möchte eine bessere Zukunft herzustellen.
And even though we've traveled through time, bent the rules of nature, they will keep coming for him. Keep trying to kill him. But until that day... It's gonna be one hell of a dogfight.
Ich hatte ehrlich gesagt nicht daran gedacht, dass man die Charaktere in die Zukunft springen lässt und dementsprechend befürchtet, dass wir uns nun jede Woche damit auseinandersetzen müssen, dass die drei vor einem anderen Terminator fliehen müssen. Es war zwar relativ nett in der ersten Episode anzusehen, wurde dann jedoch auch zunehmend langweiliger, da es sich eben wiederholte. Da die drei nun jedoch einen "Auftrag" haben und die erste Staffel zusätzlich ziemlich kurz ist, hoffe ich auf eine spannend Handlung, die sich nicht in jeder Episode wiederholt wird, sondern stetig einen Schritt weiter gehen wird, um am Ende vor der Zerstörung von Skynet zu stehen – natürlich um dann etwas anderes zu entdecken, um die zweite Staffel zu füllen.
Dennoch, der Sprung in die Zukunft hat mir gefallen und lässt uns noch einmal von Null starten, ohne jedoch die Grundhandlung noch einmal so genau zu beschreiben und Altlasten aus den Filmen zu bereinigen bzw. modifizieren, um sie mit der Serie zu verbinden.
Da wir uns bisher nur auf die drei Charaktere beschränkt haben, hoffe ich ab jetzt auch ein wenig mehr Interaktion mit anderen zu sehen, denn mehr als eine Episode, in der die drei die Handlung alleine tragen, kann und will ich mich derzeit nicht ansehen, da es zu wenig Berührungspunkte gab, die wirkliche Spannung aufgeboten haben. Für den Piloten war das für mich vollkommen in Ordnung, ab der nächsten Episode sollte man die drei jedoch mit anderen interagieren lassen, bzw. noch jemanden ins Boot holen, der ein wenig mehr Dynamik in die Gruppe bringen kann.
Auch auf den neuen Terminator bin ich schon gespannt, da es diesen bzw. mehrere davon ja mit Sicherheit geben muss, da sie ja keinesfalls für lange Zeit unbemerkt bleiben werden. Die Einstellungen der Kämpfe haben mir gefallen, jedoch hoffe ich dennoch, dass wir auch hier ein wenig mehr Überraschungen und Abwechslungen bekommen, da es sonst schnell langweilig werden könnte.
Ist das interessant?
Gerade bei Serien, die sich mit der Zukunft auseinandersetzen und Zeitreisen anbieten, habe ich immer die Befürchtung, dass sie sich schnell verheddern und keine innere Logik aufbauen. Bereits im Piloten wurden uns dazu einige Dinge gesagt, bei denen ich mich frage, ob man sich im Laufe der Serie daran halten wird oder eben nicht.
"You can't bring anything through when you come."
Die Tatsache, dass man nichts mit durch die Zeit nehmen kann, und dementsprechend, wie wir gesehen haben, auch völlig nackt in der anderen Zeit auftaucht, ist mit Sicherheit ein wichtiger Aspekt. Gerade durch die Tatsache, dass in der Zukunft eine vollkommen neue Technologie herrscht, wäre es ja ein leichtes, die alles in die Vergangenheit zu bringen und somit die Zukunft schon früher in der Vergangenheit stattfinden zu lassen. Durch diese Aussage wird das alles jedoch zunichte gemacht und das einzige, was jemand mit sich bringen kann, ist sein Wissen, alles andere bleibt in seiner Zeit.
Nicht unbedingt mit den Zeitreisen zusammenhängend, aber dennoch interessant für den weiteren Verlauf, war die Aussage, dass man keine Computer benutzen sollte. Zwar kann man sich nun denken, dass genau aus diesem Grund demnächst ein Terminator auf die drei aufmerksam werden wird, allerdings kann auch genau dies einmal ein entscheidender Hinweis sein, der sie retten kann.
Fazit
Ich bin mit keinen Erwartungen an die Serie herangegangen und hatte schon eher den Verdacht, dass ich nach ein paar Minuten alles in meiner Umgebung spannender finden würde, als die Geschehnisse auf dem Bildschirm, jedoch wurde ich eines Besseren belehrt. Nicht nur Summer Glau konnte mich überzeugen, sondern auch die Schnelligkeit und Actionlastigkeit der Serie. Ich werde sie mir also definitiv bis zum Ende ansehen und hoffe, dass ich weiterhin gut unterhalten werde.
Annika Leichner - myFanbase
Die Serie "Terminator: S.C.C." ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: PilotErstausstrahlung (US): 13.01.2008
Erstausstrahlung (DE): 12.01.2009
Regie: David Nutter
Drehbuch: Josh Friedman
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