Review: #1.08 Das Lalita-Problem

Nachdem in der letzten Episode Howard seine ersten großen Auftritt bekam, durfte diese Woche einmal der andere Sidekick, Raj, im Mittelpunkt stehen. Bei mir konnte diese Folge auch definitiv mehr punkten als die vorangegangene und erstmals gab es von Seiten Rajs einige Sprüche, die ich sogar lustig fand. Alles in allem also eine runde Sache mit einem genial-lustigen Abschied.

"It was between you and the Museum of Natural History and frankly, you don't have dinosaurs."

Kommen wir erst zu nebensächlicheren Dingen. Ich drohe, mich ja zu wiederholen, aber man kann es einfach nicht anders sagen: Sheldon ist nur genial und mit Abstand der beste Charakter dieser Serie. In dieser Episode ist er tief enttäuscht, dass sein neuer Geldbeutel nicht so viele Fächer hat wie angekündigt und er nun eine seiner höchst wichtigen Karten abgeben muss. Das Lustige daran ist ja nicht nur, dass Sheldon die Sache völlig ernst nimmt, sondern dass er sogar bei aller Intelligenz, mit der er gesegnet wurde, glaubt, dass die Herausgeber dieser Karten dies genauso wichtig nehmen. Das Telefongespräch fand ich extrem lustig, aber noch besser gefiel mir Leonard, der sich im Hintergrund fast schlapp lacht.

Auch ansonsten war Sheldon wieder ein Highlight, z.B. als er bei Penny einen "Diet Virgin Cuba Libre", also einfach eine Cola Light, bestellt. Auch gut gefällt mir weiterhin Pennys Einstellung. Erst ihr "I swear to God, Sheldon, one day, I'm gonna get the hang of talking to you." und dann ihre freche Reaktion, als er keinen Cocktail bestellen will. So gefällt sie mir am besten.

"Haven't you been listening to me? I cannot talk to women!"

Raj empfand ich in dieser Folge erstmals als lustig. Sogar der Witz seines Vaters gegenüber Leonard "You all look alike to us" konnte mich zum Lachen bringen. Urkomisch fand ich Sheldons Erklärung, als Raj sich darüber aufregt, dass seine Eltern ihn verkuppeln wollen und die Reaktion:

Raj: "Why are you telling me about my own culture?"

Sheldon: "You seemed confused."

Doch auch gut gefiel mir, wie darauf aufgebaut wurde, dass Raj bereits letzte Woche in der Wohnung vergessen wurde, indem die Freunde immer, wenn es eigentlich um ihn gehen sollte, vom Thema abweichen und über andere äußerst faszinierende Sachen sprachen.

Raj: "Okay, I know what I'm gonna do."

Jungs: "What?"

Raj: "Find new friends!"

Unter echten Bedingungen kann ich seinen Ärger verstehen, in einer Comedy ist es aber doch durchaus amüsant. Auch Howards Anruf als Raj konnte mir ein Lächeln abgewinnen, obwohl ich sonst von solchen Imitationen nicht viel halte. Dann geht es ab zu Penny, die Versuchskaninchen braucht, woraufhin ihr Sheldon erstmal erklärt, dass für bestimmte Experimente andere Tiere viel geeigneter für den Vergleich mit dem Menschen sind... Großartig. Und wir finden heraus, dass Raj doch mit Frauen reden kann - wenn er betrunken ist. Allerdings wird er dann ziemlich nervig und unsympathisch. Es gefällt mir irgendwie, dass dies nicht nur Ultimativlösung gemacht wurde und einen nicht unerheblichen Nachteil hat. Dann springt allerdings Sheldon ein und beweist ungeahnte Flirtkünste. Nicht schlecht, Herr Specht.

Auch das Ende mit dem Klavier spielenden Sheldon war sehr lustig, doch mein persönliches Highlight war es, als mal wieder Sheldons Unschuld zum Vorschein kam. Erst lässt er sich Leonard belehren und setzt ein neues Item auf seine Do's/Dont's-Liste für Freunde.

Sheldon: "What did I do?"

Leonard: "You left with his date. Friends don't do that to each other."

Sheldon: "Oh, alright, noted. Sorry."

Sheldon entschuldigt sich, was an sich schon erstaunlich ist. Doch noch süßer seine Reaktion, als Leonard weiter nachhakt.

Leonard: "So you're not gonna see her again?"

Sheldon: "Why would I see her again? I already have a dentist."

Typisch Sheldon und sehr passend und ein guter und runder Abschluss für diese Story.

Fazit

Deutlich besser als die letzte Folge und kein Comedy-Highlight, doch eine Folge, die sehr viel Spaß gemacht und uns etwas Neues bezüglich Raj gebracht hat. So darf es durchaus weitergehen.

Nadine Watz - myFanbase

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