Review: #1.10 Loobenfelds Netz der Lügen

Großartige Folge, zu der es gar nicht viel zu sagen gibt. Dieses Mal stand wieder der Humor eindeutig im Vordergrund, doch immerhin bekamen wir auch etwas Charakterentwicklung von Seiten Sheldons ganz nebenbei mit. Doch der Humor reicht mir diese Woche bereits für neun Punkte, denn vor lauter Lachen konnte ich mich fast gar nicht mehr einkriegen.

"While you were sleeping I was weaving an un-unrevelable web."

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Pennys Gesang gar nicht so schlimm fand, was wahrscheinlich daran liegt, dass die Darstellerin eigentlich singen kann und es immer schwer ist, das Gegenteil zu faken. Jedenfalls habe ich bei DSDS und Konsorten bereits weitaus Schlimmeres gehört. Ich habe selbst ähnliche Erfahrungen gemacht und kann Leonard daher gut verstehen, dass er sich da herauswinden wollte. Zwar war der Gesang in meiner Situation nicht wirklich schlecht, sondern sogar kaum zu vernehmen, da die entsprechende Person in einem Chor gesungen hat, jedoch fiel es mir immer schwer, ein Interesse an den Stücken vorzuspielen, in denen die Person mitwirkte. Wenn dann hinterher die unumschiffbare Frage nach dem "Was hat dir denn am besten gefallen?" kommt, wird es schwierig, das Lügennetz aufrecht zu erhalten. Doch "glücklicherweise" hat Leonard ja Sheldon, der ihm ein gekonnt gesponnenes Netz vorlegt, das seiner eigenen Aussage nach unentwirrbar ist. Bravo!

Der Anfang der Episode war wieder typisch für meine Lieblings-Geek-Serie. Dass Sheldon allerdings das Essen tatsächlich aus dem Mülleimer holen würde, hat mich bei seinen Neurosen extrem gewundert. Aber wahrscheinlich ging in diesem Fall der Hunger und die "Ich muss am Donnerstag um Punkt 8 Uhr abends Thai essen" vor allem Anderen. Und dann bekommen wir auch etwas "personal growth" mit, wie Leonard es formuliert. Sheldon erkennt bereits, während er spricht, dass Penny eine rhetorische Frage gestellt hat - und das gleich zwei Mal. Eigentlich schon verwunderlich, dass er sowas nicht erkennt, obwohl er es selbst hin und wieder benutzt...

Wenig später geht der Spaß dann endlich los. Sheldon weckt Leonard zwei Mal mitten in der Nacht auf, weil er mit dessen Lüge gegenüber Penny nicht zufrieden ist. In diesem Fall überschätzt Sheldon klar Pennys Intelligenz und v.a. Interesse, was auch ihm auffallen sollte. Jedenfalls kommt einem sofort wieder Sheldons Spruch von kurz zuvor in den Kopf: "I imagine if you were going to kill me, you'd have done it a long time ago." Da kann man sich Leonards Kommentar später nur anschließen, als er sagt: "This would be so much easier if I were a violent sociopath." Sicher nicht das erste Mal, dass ihm dieser Gedanke bezüglich Sheldon kommt.

"You're quark-blocking us!"

Danach gibt es jedenfalls kaum noch Szenen, in denen ich mit dem Lachen aufhören konnte. Zunächst war ich schon etwas sauer auf Sheldon, dass er Leonards Lüge verrät, doch dass er es dann schafft, ein "unentwirrbares" Netz aus Lügen zu spinnen, indem Leonard auch noch unglaublich gut bei wegkommt (die Tatsache, dass er daran überhaupt gedacht hat, zeigt wieder, dass er sich Leonard gegenüber auch als Freund sieht und bewähren kann), ist schon eine wahre Meisterleistung. Wolowitz und Raj durften dann immerhin mal wieder den Kopf in die Tür halten, um die unentwirrbare Lüge noch weiter zu treiben.

Sheldon als Marionettenspieler und seine Streitereien mit Toby alias Leo waren einfach nur großartig und, wie Toby seine Ideen geschickterweise doch noch einbringt, zum Schreien. Dass Penny den überaus lustigen Streit der beiden übersehen hat, spricht vielleicht nicht unbedingt für sie, doch dass die Episode auch noch ein überaus passendes Ende findet, führt zu den neun Punkten. Nun muss sich Leonard doch Pennys Auftritt ansehen und wie drückt Penny es so schön aus? "This is even better than you actually coming to the showcase because now I get to watch you watch me." Was soll man dazu noch sagen?

Fazit

Wahnsinnig lustige Episode, die ich mir immer wieder ansehen könnte. Genug für glatte neun Punkte.

Nadine Watz - myFanbase

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