Review: #3.20 Spaghetti mit Würstchen

Die Folge fing etwas komisch an und begann schon mich zu nerven, bekam dann aber die Kurve und führte zu einigen sehr ulkigen Szenen. Das Ende war ein wenig seltsam und im Großen und Ganzen kann man die Episode wohl als durchschnittlich bezeichnen.

"Go, Team Leonard!"

Gleich zu Beginn bekommt man schon zu spüren, was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht bedacht hatte. Leonard und Penny sind getrennt und die Freunde müssen nun Partei ergreifen. Interessant, dass Sheldon das überhaupt auffällt. Natürlich typisch Sheldon, dass sein Hauptgrund, Penny als Freundin behalten zu wollen, ein eher objektiver, materieller ist.

Penny: "Ok, here's the protocol. You and I are still friends, and you stop saying coitus."

Sheldon: "Good. I'm glad we're still friends."

Penny: "Really?"

Sheldon: "Oh, yes. It was a lot of work to accomodate you in my life, I'd hate for that effort to have been in vain."

Trotz der Tatsache, dass ich am Anfang nicht unbedingt begeistert davon war, dass wir nach der eher langweiligen Beziehung der beiden nun solch nervige Konsequenzen spüren mussten, konnte ich doch nicht anders, als mich köstlich darüber amüsieren, wie Sheldon (Aus Loyalität zu seinem besten Freund! Wer ist dieser Mann und was hat er mit Sheldon Cooper gemacht?) Leonard vorspielt, dass er sich über das Essen freut, obwohl er in kurzer Zeit nochmal essen will, und auch wie er aus diesem Grund völligen Blödsinn redet ("You know me, if there's one thing I like more than a refreshing beverage it's Serotonin."). Auch wie er Howard bis zu seinem Scooter begleiten muss, weil er immer wieder erkennt, dass es für sein Verhalten keine logische Erklärung geben kann, war äußerst lustig.

"Aren't you gonna thank Penny for taking you to Disneyland?"

Die kleine Nebenstory um Raj und Leonard war wirklich nicht mehr als das und daher kaum erwähnenswert. Die Folge drohte im Nirgendwo zu versinken, als Sheldon Leonard auch noch nachts weckt und ihm alles erzählt. Genial waren zumindest Teile des Dialogs trotzdem.

Sheldon: "Howard made it very clear that my allegiance should be to male comrades before women who sell their bodies for money."

Leonard: "Is it possible he said 'bros over hoes'?"

Sheldon: "Yes, but I rephrased it to avoid offending the hoes."

Doch damit hat man tatsächlich nochmal eine amüsante Geschichte auf die Beine gestellt, indem man zu alten Gewohnheiten zurückgekehrt ist, die auch schon in der Vergangenheit gut funktioniert haben, und Leonard und Penny als Sheldons Eltern hat auftreten lassen. Nun in neuer Situation, quasi nach der "Scheidung". Die Gespräche zwischen Leonard und Penny, die Aktionen selbst und auch der kindliche Sheldon waren großartig und sehr süß anzusehen. Etwas seltsam war es natürlich schon, dass Leonard so viel Interesse an Sheldon zeigte, aber das kann natürlich auch ein simpler Fall von Eifersucht gewesen sein. Das Ende war mir dann allerdings etwas zu billig. Damit man sich in den kommenden Wochen nicht mit der selbigen nervigen Story herumschlagen muss, dass Leonard und Penny nun getrennt sind und sich daher meiden müssen, was unangenehm für ihre Freunde ist, versöhnen sie sich über dem Anblick des niedlich schlafenden Sheldons. Nice try. Auch wenn ich froh darüber bin, dass ich mir eben jene erwähnte Geschichte nun nicht antun muss, war ich doch auch etwas enttäuscht, wie leicht man sich aus der Affäre gezogen hat. Aber das kommt wohl mit dem Genre...

Fazit

Insgesamt war die Episode wahrlich keine Offenbarung und hatte einige Schwächen. So etwas kommt nun mal davon, wenn man ein Paar zusammenbringt und dann nicht so recht etwas mit ihm anzufangen weiß. Um möglichst schnell wieder zum Tagesgeschehen zurückzukehren, kommt man noch mit einem recht billigen Ende, doch das ist zu verschmerzen, da Sheldon zwischen den Stühlen und Sheldon als Scheidungskind einfach wieder göttlich waren. Man hätte aber sicher auch mehr daraus machen können.

Nadine Watz - myFanbase

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