Bewertung

Review: #4.02 Der sicherste Ort der Welt

Foto: Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Diese Woche gab es wieder eine Sheldon-zentrierte Folge, die sich ganz um seine Verrücktheiten drehte. Schon die zweite von bisher zwei Folgen, mal sehen, wie lange sie das durchziehen wollen. Falls es wirklich aufrecht erhalten wird, wäre ich nicht überrascht, wenn ich und einige weitere Fans dieser Serie Sheldon am Ende der Staffel hassen würden. Aber warten wir lieber ab, bevor wir bzw. ich vorschnelle Schlüsse ziehen.

R2-D-Bag

Zu Beginn gibt es zwei bemerkenswerte Erkenntnisse. Erstens, Sheldon hat endlich vollständig den Sarkasmus bezwungen und lässt Leonard gekonnt einige Male während ihrer Unterhaltung auflaufen. Zweitens, der Plural von Dachs ist Dachse. Wer hätte das gedacht? Darüber hinaus ist mir nicht klar, was ein achtarmiger Hund bringen soll, wenn der Mensch zu dem Zeitpunkt doch immer noch nur zwei Arme hat. Andererseits sind die Menschen bis dahin ja alle in Supercomputer transformiert worden, was das Ballspiel mit dem Hundopus sicherlich erleichtert.

Kommen wir aber wieder in die Serienrealität zurück. Sheldon will also plötzlich auf seine Gesundheit achten und unterbricht dafür seine Ess-Routine. Dass sein Darm nach wahrscheinlich jahrelangen Vorhersehbarkeiten darauf eher ungemütlich reagiert, war abzusehen. Ich bin wirklich kein Fan von Furz- oder sonstigen Witzen, die sich auf menschliche Ausdünstungen beziehen, aber es überrascht mich nicht, dass es den Autoren dieser Serie da anders geht. Trotz dessen musste ich doch schmunzeln, als Sheldon glaubt, bald sterben zu müssen, nur um zu erkennen, dass er lediglich an Blähungen litt. Bei einem so geregelten Tagesablauf ist er solchen Überraschungen, die der Magen-Darm-Trakt gelegentlich für einen bereit hält, wahrscheinlich nicht gewachsen.

Es gab dann einige nette Sprüche zwischen Penny und Sheldon, wie eigentlich immer, und das ganze Theater endet darin, dass Sheldon die Gefahr der realen Welt als zu groß einschätzt, und sich deshalb schon einmal im Voraus in einen Roboter verwandelt.

"That's discrimination against the otherwise located. I'm going over your head."

Daraus ergaben sich dann wirklich ein paar nette Szenen, denn schon alleine der Look des Sheldon-Computers und die Selbstverständlichkeit, mit der sich das Genie als Roboter bewegte, waren durchaus belustigend. Wieder einmal musste der Mitbewohnervertrag als Entschuldigung herhalten, warum Leonard sich das alles bieten lassen muss. Er hat es mittlerweile sicher schon mehrfach bereut, diesen jemals unterzeichnet zu haben. Sheldon im Auto und mit seinem "Bazinga!" war wirklich klasse. Meine Lieblingsszene war jedoch die im Restaurant, als Penny Sheldons Bestellung nicht annehmen will und der darauf mit dem Spruch aus der Überschrift reagiert und sich daraufhin weiter hochfährt. Es war irgendwie ein billiger Witz, aber mir gefiel er. Dann kam das unweigerliche Ende des Spaßes, als Sheldon Steve Wozniak seinen Apple-Computer zum Signieren vorbeibringt und dabei fällt. Endlich gab es wieder ein schönes "Soft Kitty"-Duett von Penny und Sheldon, das die Episode zu einem guten Abschluss brachte.

Natürlich musste es auch diesmal wieder einen Nebenschauplatz für die Sheldon-Story geben und die war wieder einmal einfach nur lahm. Ich konnte kein einziges Mal über die "Raj flüstert Wolowitz etwas ins Ohr, weil er nicht vor Penny sprechen kann"-Witze lachen. Ich muss sagen, dass sich dieser Running Gag offensichtlich langsam abgenutzt hat. Immerhin kennen die Jungs Penny jetzt schon über drei Jahre und da ist es schon etwas seltsam, dass Raj wirklich nicht vor ihr sprechen kann. Außerdem waren die Witze einfach nicht lustig und Pennys Ärger darüber eher verständlich als amüsierend.

Fazit

Wieder mal gab es eine solide Sheldon-Folge, die seine Verrücktheit in voller Gänze präsentierte. Leider wurden auch wieder mal die Schwächen der Serie deutlich, die vor allem die Nebenstorys und im Besonderen Raj und Wolowitz betreffen. Ich bezweifle jedoch, dass sich dies im Laufe der Serie bessern wird, eher im Gegenteil. Dafür ist sie einfach mit ihrem derzeitigen Format viel zu erfolgreich.

Nadine Watz - myFanbase

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