Review: #4.23 Hochzeit und Herzinfarkt

Obwohl ich mir bewusst bin, dass Amy Farrah Fowler nicht in jeder Folge dabei sein kann, so muss ich doch sagen, dass ich sie hier ziemlich stark vermisst habe, was sich auch mehr oder weniger auf die Qualität der Episode ausgewirkt hat. Irgendwie hat mir etwas gefehlt und ich kann mir gut vorstellen, dass es daran liegt, dass sie mit ihrer Art die Folgen immer deutlich auflockert.

"You brought a Catholic girl home to you mother? Why don't I write you a prescription for Xanax."

Doch so schlimm wie sich das anhört, war die Folge natürlich nicht. Ich habe sie trotzdem genossen und musste auch viel lachen und ich war sehr froh, dass nun endlich auf die Hochzeit von Howard und Bernadette eingegangen wurde. Da ziemlich schnell klar wird, dass die beiden die Eltern ihres Partners noch nicht kennen und wir alle wissen, wie Howard zu seiner Mutter steht, so wurde es an der Zeit, Mrs. Wolowitz darauf vorzubereiten, dass sie ihren geliebten Sohn schon bald an eine andere Frau verlieren wird.

Ich muss zugeben, dass die Autoren diese Situation sehr geschickt gelöst haben. Zuerst soll Bernadette die Mutter von Howard bei einem Essen näher kennenlernen. So weit so gut. Doch dann kommt das Überraschende. Howard erzählt seiner Mutter, dass er mit Bernadette verlobt ist und sie kippt einfach um. Das Gespräch der beiden war so unglaublig witzig und ich finde es toll, dass man Mrs. Wolowitz immer noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Das sparen sich die Macher wahrscheinlich für einen sehr besonderen Zeitpunkt, wie vielleicht die Hochzeit, auf, was ich nur begrüßen kann. So bleibt das Mysterium von Mrs. Wolowitz immer noch erhalten. Doch die Gespräche mit ihrem Sohn bleiben einfach die Highlights, denn meistens sitzt sie gerade auf dem Klo, wie auch in dieser Szene. Eigentlich will man gar nicht erfahren, was sie dort macht, doch es würde schon was fehlen, wenn man diese Gespräche nicht aufrechterhalten würde. Das Beste an diesem Gespräch war dann aber doch Howard, der gegen die Tür springen will und dabei einen unglaublich witzigen Stunt hinlegt. Ach, was hab ich gelacht.

"Howard's mother had a heart attack because I have sex with him and she can't!"

Aber es geht noch weiter. Im Krankenhaus ist Howard fest davon überzeugt, dass Bernadette Schuld daran ist, dass seine Mutter einen Herzanfall hatte, was ja in Wirklichkeit gar nicht stimmt. Das Detail mit den Herzanfällen in Howards Familie war auch nett eingebaut und hat zur gesamten Situation gut gepasst. Aber das Beste daran war Howards Angst. Er fürchtet sich so sehr, dass seine Mutter Bernadette nicht akzeptieren wird, doch dabei ist es ganz anders. Die Mutter mag Bernadette und freut sich für die beiden, sie hatte einfach nur eine Lebensmittelvergiftung. Ich musste so lachen, als das aufgedeckt wurde und Bernadette Howard angeschrien hat, dass sie nun auf die Toilette geht. Die Szene war eines der Höhepunkte und ich fand es wirklich toll, wie die Autoren die ganze Geschichte abgerundet haben. So steht den beiden eigentlich nichts mehr im Wege und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Dass die Hochzeit in dieser Staffel nicht mehr vorkommen wird, ist relativ sicher, weil das dann doch recht kurzfristig wäre, doch es bietet natürlich die Möglichkeit, in der nächsten Staffel etwas Großes daraus zu machen. Da freue ich mich schon sehr darauf.

"Pneumococcus, streptococcus, staphylococcus and other sort of cocusses."

Da Sheldon in dieser Episode gar nichts mit Amy zu tun hatte, musste man sich für ihn etwas anderes überlegen und das, was passiert ist, fand ich zwar mal wieder ganz lustig, doch man hätte es auch weglassen können. Wir alle wissen, wie Sheldon im Bezug auf Bakterien reagiert und so dauert es nicht lange, diese Angst in die Storyline mit dem Krankenhaus einzubauen. Er weigert sich zuerst, mitzufahren, weil er Angst hat, krank zu werden, aber er macht es letztendlich doch und verhält sich einfach nur zwangsgestört. Bloß nichts anfassen oder einatmen. Ich hab zwar über jede einzelne Szene gelacht, weil es so typisch Sheldon ist, doch das Ende hätte man sich auch sparen können, denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sheldon einfach so in einen isolierten Raum kommt, in den man nur mit Schutzanzügen gelangt. Alles in allem war diese Storyline nicht notwendig, aber doch ganz nett anzuschauen und das Beste daran war Sheldons "Fine, thanks your for askint. I love you so much" an Leonard. Allein deswegen schon kann man diese Handlung durchgehen lassen.

"I'm the king of foreplay."

Was Penny und Priya angeht, so hat mir diese Handlung der beiden gar nicht gefallen. Ich verstehe nicht, wieso die Autoren die beiden nun doch zusammenführen und so tun, als ob sie beste Freundinnen wären. Ich finde immer noch, dass Priya gehen sollte, und dieses Warmwerden der beiden gefällt mir nicht. Könnte Penny doch noch auf die Seite von Priya wechseln? Ich hoffe nicht. Das Gespräch der beiden war ganz witzig, weil es das Liebesleben mit Leonard betrifft, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass eine aktuelle und eine ehemalige Freundin niemals über so etwas sprechen würden. Das ging dann doch irgendwie zu weit und ich bin dagegen, dass die zwei Freundinnen werden. Da waren mir die Lästerattacken von Penny, Amy und Bernadette schon lieber. Da es nur noch eine Folge in dieser Staffel gibt, hoffe ich sehr, dass Leonard und Priya getrennte Wege gehen und wir sie sobald nicht wiedersehen werden. Sie passt mir einfach nicht und so eine Handlung wie in dieser Folge, überzeugt mich auch nicht vom Gegenteil.

"Well, I don't think you have to worry about Penny telling my sister that." - "No, she wouldn't." - "Your big problem is me telling her."

Die beste Leistung in dieser Folge hat für mich eh Raj gezeigt, der zwar nur zwei kleine Szenen hatte, in denen er aufgefallen ist, doch mit diesen ist er besonders hervorgestochen, weil sie so gut und so witzig waren, dass ich sehr dankbar war, dass man ihm dazu die Chance gegeben hat. Die Idee, mit den Gedanken von anderen Menschen zu spielen, war toll, vor allem, als er Leonard durcheinander gebracht hat. Ich musste viel lachen und hab genau dasselbe gedacht, wie Leonard. "You are a mean little man." Zwei kleine Szenen, und doch so gut.

Fazit

Alles in allem ist die Folge nicht besonders hervorgestochen und man hätte sich einige Szenen direkt sparen können. Insbesondere das "Bonding" von Priya und Penny, sowie das Ende mit Sheldon. Ich hatte das Gefühl, dass man hier nach etwas sucht, um die Folge zu füllen. Man hätte sich hier viel mehr auf Howard und Bernadette, sowie Raj konzentrieren sollen, die in dieser Folge eine tolle Leistung gezeigt haben und deren Story sehr schön ausgebaut war.

Alex Olejnik - myFanbase

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