Bewertung

Review: #6.10 Strafe muss sein

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach zwei sehr starken Episoden von "The Big Bang Theory" konnte diese Folge leider nicht ganz so punkten, doch es gab viele Highlights, die einen zum Lachen gebracht haben und überzeugen konnten. Doch das Tempo war etwas langsam und so zog sich die Episode leider etwas hin.

"Boy, we're married to a couple of ball busters, huh, Mike?" - "That's my wife and daughter you're talking about." - "Great couple of gals." - "I wouldn't go that far."

Im Vordergrund stehen zwei Handlungsstränge, die beide eine größere Charakterentwicklung mit sich ziehen. Zum einen haben wir Howard, der mit seinen Schwiegereltern zu Abend essen soll, obwohl er sich nicht gut mit ihnen versteht. Es ist nachvollziehbar, dass er sich unwohl fühlt, wenn er keine wirkliche Konversation mit seinen Schwiegereltern führen kann. Dass Bernadette ihn dabei nicht unterstützt, ist auch verständlich, denn sie möchte, dass ihr Ehemann und ihre Eltern sich gut miteinander verstehen. So war das Abendessen ein sehr unterhaltsamer Teil der Folge, ganz besonders wegen Mrs. Rostenkowski, die mich umgehauen hat. Sie hatte zwar kaum etwas zu sagen, doch ihr Verhalten und ihr Lachen waren zum Brüllen komisch. Ich hab mich sehr amüsiert. Auch dass Howard am Ende dazu gezwungen wird, mit seinem Schwiegervater angeln zu gehen, hat mir gefallen, weil man deutlich gemerkt hat, dass die beiden sich nichts zu sagen haben. Umso schöner war deshalb das Ende, wo sie langsam den Weg zueinander finden und Howard eventuell dadurch den Vater bekommt, den er nie hatte. Eine schöne Entwicklung für seinen Charakter, von der wir hoffentlich noch mehr zu sehen bekommen.

Das Highlight an dieser Story war jedoch ganz klar Penny. Die Jungs haben nicht die geringste Ahnung, wie man angelt und einen Fisch ausnimmt und deshalb steht Penny ihnen zur Seite und zeigt ihnen das, was sie eigentlich können sollten. Die Umsetzung war hervorragend, weil Penny keine Angst hatte, sich die Finger schmutzig zu machen und die Jungs dabei eigentlich nur noch Ekel empfunden haben. Ich habe mich kaputtgelacht, als sie kurz davor waren, sich zu übergeben und Penny ihnen gezeigt hat, wie einfach es eigentlich ist. Großartige Momente zwischen ihr und den Jungs, die mal wieder gezeigt haben, dass Penny mehr ist, als nur das blonde Dummchen, das nur Alkohol trinkt.

"Sheldon, aren't you gonna take care of me?" - "Me? No. I'm not that kind of doctor."

Im zweiten Handlungsstrang stehen Amy und Sheldon im Vordergrund. Amy ist krank und möchte, dass Sheldon sich um sie kümmert. Zuerst habe ich gedacht, dass Sheldon ganz klar nein sagt und seine Hilfe nicht anbietet, doch da hat man schön gemerkt, dass Sheldon ein Mann seiner Worte ist und Verträge einhält, auch wenn es in einer Beziehung keinen Vetrag nötig hat, um sich um den kranken Partner zu kümmern. Ich denke jedoch, dass es für Sheldon schon eine große Sache ist, sich in den Hintergrund zu stellen und seine Freundin die Priorität werden zu lassen. Womit er nicht gerechnet hat, ist, dass Amy ihn hintergeht und am Ende nur noch vorspielt, krank zu sein, nur damit Sheldon sie weiterhin mit Erkältungsbalsam einschmiert oder für sie da ist. Ich kann Amy nachvollziehen, denn sie ist auch nur eine Frau, die ihrem Mann nah sein möchte und genau dies ist jetzt ihre Möglichkeit. Ich habe es sehr genossen, sie so glücklich zu sehen, weil ganz klar war, dass sie andere Absichten hat. Sheldon hingegen fand ich bewundernswert, denn er kümmert sich tatsächlich liebevoll um Amy und macht Dinge, die man ihm nicht zutrauen würde. Ich hätte nie gedacht, dass Sheldon jemals einen anderen Menschen freiwillig anfasst oder ihm sogar ein Bad gibt. Das ist schon eine sehr große Entwicklung bei diesem Charakter und wer weiß, welchen Weg dies noch weiter gehen wird. Ich bin gespannt. Das Ende war für mich zwar etwas übertrieben, hat aber in der Gesamtstory ganz gut gepasst und Amys Verlangen nach Sheldon gut dargestellt. Wer weiß, ob die beiden sich jemals wieder so nahe kommen.

Fazit

An sich war dies eine sehr unterhaltsame Episode, die dank Penny auch ein absolutes Highlight hatte, doch das Tempo war etwas lahm und so kam die Folge nicht ganz in Fahrt. Da gab es definitiv schon stärkere Episoden. Im Bezug auf die Charakterentwicklung haben sich die Autoren jedoch sehr ins Zeug gelegt, was man bei "The Big Bang Theory" nicht immer zu sehen bekommt.

Alex Olejnik - myFanbase

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