Bewertung

Review: #6.13 Man lernt nie aus

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Diese Folge hat es mir nicht ganz einfach gemacht. Es gab sehr viele Szenen, die unterhaltsam waren und über die man lachen konnte, doch ich bin der festen Überzeugung, dass die Folge eine größere Wirkung gehabt hätte, wäre mir das Thema "Star Trek" bekannter gewesen.

"You guys need me to call someone? I'm guessing your moms?" - "Thanks, but we've got it covered." - "Okay, I just talked to my mom."

Ich glaube, ich bin einer der wenigen Menschen, die mit "Star Trek" nicht viel anfangen können. Natürlich habe ich davon gehört und weiß im Grunde worum es geht und welche Charaktere eine Rolle spielen, doch damit befasst habe ich mich eigentlich nicht. Deshalb hatte diese Folge wohl nicht den Einfluss auf mich, wie auf echte "Star Trek"-Fans. Doch das bedeutet nicht, dass ich nicht gut unterhalten wurde. Die Idee, die Jungs auf eine Comic Con zu schicken, passt wunderbar zu ihren Charakteren und zeigt, wieso diese vier Männer überhaupt befreundet sind. Sie teilen eine große Leidenschaft und diese verbindet sie, obwohl sie sich in vielen Dingen oft an die Gurgel gehen könnten. Das sieht man unter anderem sehr gut an Sheldon und Howard, die ja eigentlich nichts anderes können, als sich einen Schlagabtausch nach dem anderen zu liefern. So war es in dieser Folge auch und darauf möchte ich auch nie verzichten müssen. Doch die Leidenschaft für Comics, Spiele und "Star Trek" zeichnet diese Gruppe aus und es ist immer wieder schön, wenn man sieht, weshalb sie zueinander gefunden haben. Man hat deutlich gemerkt, dass "Star Trek" für sie sehr wichtig ist und allein schon die Kostüme der Jungs haben mich umgehauen. Ich musste sehr viel lachen, was vor allem Sheldon zu verdanken war, der bei den Fotos immer an seine Pose gedacht hat. Letztendlich schaffen sie es nicht zu ihrer Comic Con, weil das Auto gestohlen wird und müssen sich den Menschen stellen, die gar kein Verständnis für ihre Verkleidung haben. Ich hatte am Ende wirklich Mitleid mit den Jungs, denn wenn sich jemand in Trainingsanzüge schmeißt, um seinen Sport auszuüben, wird er auch nicht ausgelacht. Diese Jungs haben nun mal eine andere Leidenschaft und diese sollte ihnen gegönnt werden. Hier hat man dann noch einmal richtig gesehen, wie schwer sie es im Leben eigentlich haben, weil sie immer eine Randgruppe darstellen, die lächerlich gemacht wird. Selbst auf Sheldon hatte ihr Ausflug eine Auswirkung, denn er hat all seinen Enthusiasmus verloren und das war mal was ganz Neues. Sheldon ist immer begeistert, wenn es um "Star Trek" geht und ihn so zu sehen, hat mich dann doch ein wenig schockiert. Zum Glück erleben die Jungs am Ende der Folge wieder ein Hoch, denn es wäre schade, wenn sie die Leidenschaft, für die wir sie lieben, verlieren würden. Sie sind nun mal Nerds, doch diese Nerds bringen uns Woche für Woche zum Lachen und das sollte auch so bleiben. Im Endeffekt denke ich, dass mir die Story noch besser gefallen hätte, wenn ich einen stärkeren Bezug zu "Star Trek" gehabt hätte, doch allein schon die Kostüme und die Freude der Jungs am Anfang der Folge konnten mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das Ende hat wunderbar gezeigt, dass jeder Mensch eine Eigenschaft hat, für den man ihn oder sie gern hat und andere Menschen nicht das Recht haben, darüber zu urteilen.

"Are they actually arguing about comic books?" - "No, that can't be right." - "Maybe 'Thor's Hammer' is a new color of nail polish."

Während sich die vier Männer auf den Weg nach Bakersfield machen, haben die Frauen eine ganz andere Mission. Sie wollen wissen, was die Jungs so wahnsinnig an Comics interessiert. Interessanterweise kommt dieses Thema erst jetzt zur Sprache, nachdem sie mit ihren Freunden schon sehr viel durchgemacht haben und nie verstehen konnten, woher diese Leidenschaft für Comics kommt. Aber gut, man muss sich ja mit der Zeit weiterentwickeln und so hat mir die Idee sehr gefallen, die Frauen in dieses Thema mit einzubinden. Ihr Besuch im Comicladen war schon sehr unterhaltsam, doch das Beste war dann tatsächlich die stundenlange Diskussion, die der Comic verursacht hat, obwohl sie eigentlich gar kein Interesse daran haben. Ich habe mich herrlich darüber amüsiert, wie Penny, Amy und Bernadette sich wegen "Thors" Hammer gestritten haben und dadurch tatsächlich in die Welt der Jungs eingetaucht sind. Manchmal muss man etwas doch eine Chance geben, um zu erfahren, was andere Menschen daran fasziniert. Diese Idee hat die Pärchen wieder einen Schritt näher gebracht und es gefällt mir, wie man diese unterschiedlichen Welten langsam zu einer Einheit verbindet. Es gibt doch noch sehr viele Unterschiede und Interessen bei den einzelnen Charakteren, doch irgendwie leben sie doch in einer Welt und fangen an, sich gegenseitig zu verstehen und zu akzeptieren. Hinzu kommt noch, dass der Zuschauer dadurch immer etwas zum Lachen hat und das ist doch das Wichigste.

Fazit

Obwohl ich mit dem Thema "Star Trek" nicht besonders viel anfangen kann, so hat mich die Folge doch gut unterhalten und ich musste über die Entwicklungen lachen. Am Ende war ich ein wenig erstaunt, wie schwer es die Jungs tatsächlich haben müssen, doch die Story der Frauen hat dazu geführt, dass ich das Gefühl habe, dass letztendlich alle glücklich werden und zwar genau so, wie sie sind. Ja, auch Sheldon.

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "The Big Bang Theory" ansehen:


Vorherige Review:
#6.12 Das Eiersalat-Äquivalent
Alle ReviewsNächste Review:
#6.14 Willkommen in der Donnerkuppel

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "The Big Bang Theory" über die Folge #6.13 Man lernt nie aus diskutieren.