Bewertung

Review: #8.10 Der Champagnerpakt

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
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Diese Episode bietet uns mal wieder drei von einander unabhängige Geschichten. Allerdings bleibt der Handlungsfortschritt mal wieder vollkommen auf der Strecke, weil die Karte voll auf den Humor setzt. Das reicht mir allerdings nicht.

"All good things must come to an end."

Sheldon will seine Internetserie "Fun with Flags" aufgeben, weil er dafür nicht mehr die Zeit findet. Die Idee ist ganz nett, aber letztlich doch unglaubwürdig, weil Sheldon erstens schon lange mit Amy zusammen ist, diese ihn in der Serie auch noch unterstützt und man eigentlich nicht glauben mag, dass Sheldon etwas so Geliebtes aufgibt. Auf der Haben-Seite stehen natürlich urkomische Szenen mit Sheldon und Amy, die durchweg belustigen und kreativ sind. Man hatte also sehr viel zu lachen, aber viel mehr hatte die Story dann auch nicht zu bieten. Auch der emotionale Sheldon am Ende konnte das nicht ändern, weil dann doch der Ärger überwiegt, dass die anfangs verkündete Absetzung aufgrund eines Users rückgängig gemacht wird. Es passt zwar zu Sheldon, dass er nur auf eine solche Reaktion gewartet hat, doch irgendwie ist die Story dadurch ad absurdum geführt worden und auch über die Charaktere wird nichts Neues erzählt. Das ist vor allem deshalb schade, weil es noch die beste der drei Geschichten war.

"That's his food diary."

Howard, Leonard und Raj sortieren den Krempel eines verstorbenen Professors und denken über ihre wissenschaftliche Karriere nach, weil sie herausfinden, dass es passieren kann, dass man keinerlei Innovation in seinem Leben als Wissenschaftler erringen kann. Auch hier kann man gegen den Ansatz nicht so viel sagen, außer vielleicht das der Zeitpunkt seltsam wirkt, weil man auch an anderen Stellen diese Fragen hätte stellen können. Befremdlich fand ich vor allem den Humor, der hier präsentiert wurde. Normalerweise kann ich ja immer über die Witze in der Serie lachen, aber diese kindische Gehabe wegen des Namens war einfach nur peinlich. Man kann auf der einen Seite sagen, dass genaue diese Einstellung der Jungs dazu geführt hat, dass sie bisher noch nicht so viel erreicht haben, aber meiner Meinung nach kann man auch nicht behaupten, dass sie noch nichts geschafft hätten. Es muss ja nicht gleich ein Nobelpreis werden. Irgendwie ist es also unausgewogen und nicht ernst genug. Und da Sheldon am Ende auch noch den Champagner öffnet, kann man nicht mal mehr das erklärte Ziel aufgreifen und die Flasche in der nächsten Zeit als Erinnerung an die wissenschaftlichen Ziele verwenden. Auch hier fragt man sich also am Ende eher, wozu man sich die Geschichte überhaupt hat erzählen lassen.

"I thought that everybody liked me, but I am a monster."

Immerhin etwas mehr inhaltliches Gewicht hatte die Geschichte von Penny und Bernadette, die bei einer Feier mit den Kollegen heraus finden, dass Bernadette gefürchtet wird und sie eigentlich niemand so richtig leiden kann. Dadurch, dass Penny jetzt dort arbeitet, gibt es erst jetzt die Möglichkeit, eine solche Geschichte zu erzählen. Aus der Perspektive macht es also Sinn. Und dass Bernadette schon immer ein sehr bestimmender Charakter war, der mit seiner Durchsetzungskraft sicherlich einschüchtert, ist auch nicht neu. Allerdings hatte ich Bernadette trotzdem immer für fähig gehalten, Perspektiven zu wechseln. Dass sie ihre Wucht also unbeabsichtigt derart ungeschickt einsetzt, dass sie auf der Arbeit als Tyrannin gilt, ist für meinen Geschmack etwas übertrieben. Zu oft hat sie ihre Eigenschaften schon bewusst eingesetzt, gerade in der Beziehung mit Howard, als dass man sie hier so überrascht darstellen kann. Insofern habe ich ihr auch die Verzweiflung nicht abgenommen. Und dass auch hier das Ende quasi gar keine Entwicklung zur Folge hat, sondern auf der Arbeit letztlich alles wie gehabt laufen wird, weil man Bernadette noch immer fürchten wird, rundet die Enttäuschung für die gesamte Episode leider ab.

Fazit

Sheldon und Amy konnten bestens unterhalten, aber ihre Geschichte war inhaltlich genauso blass wie die anderen beiden auch. Unterm Strich hat diese Episode null Relevanz für die Staffel/Serie und kann daher eigentlich direkt aus dem Gedächtnis gestrichen werden, weil hier einfach nur irgendwie 20 Minuten überbrückt wurden, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das können auch die vielen witzigen "Fun with Flags"-Momente nicht ändern, die der Episode aber immerhin zu drei Punkten verhelfen.

Emil Groth - myFanbase

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