Episode: #1.15 Der Richter (Nr. 57)

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Ein Mann mit einem ungepflegten Bart in viel zu weiter Kleidung und mit einer Papiertüte in der Hand stolpert die Bundesstraße entlang, als ein Auto hält. Der Fahrer des Wagens erkundigt sich, ob alles in Ordnung ist, doch der völlig verstörte Mann gibt keine Antwort. In seinem Portemonnaie findet der Autofahrer die Marke, die den Unbekannten als U.S. Staatsanwalt Mark Hastings ausweist. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus stürmt seine Frau Donna auf ihn zu und möchte wissen, wo er die letzten zwölf Jahre gewesen ist.

Raymond trifft sich mit dem Cowboy in einem Wagen und gibt ihm den Auftrag mehr über Lucy Brooks herauszufinden, die sich jetzt als Jolene Parker ausgibt. Er berichtet ihm, dass sie ihm durch die Vortäuschung ihres Todes schon einmal entkommen ist, woraufhin ihm der Cowboy versichert die gewünschten Informationen zu bekommen. Zur gleichen Zeit flirtet Jolene mit Tom auf der Lehrerkonferenz in Orlando, wobei sie davon spricht, dass eine Affäre nur wegen einer unglücklichen Beziehung passiert.

Später spricht Raymond Liz auf den Zeitungsartikel über Mark Hastings an und erzählt ihr dabei von dem Mythos des Richters. Gefangene können ihr Anliegen auf Zettel schreiben, die dann über Insassen an eine Gefängnisbibliothek weitergereicht und von da aus an den Richter weitergeleitet werden. Wenn der Richter an die Unschuld des Insassen glaubt, nimmt er sich die Verantwortlichen vor und lässt ihnen dieselbe Strafe wie dem Verurteilen zu kommen. Zur gleichen Zeit wird ein neuer Zettel an den Richter weitergegeben.

Liz unterrichtet ihre Kollegen von dem Mythos des Richters. Nach dieser Theorie wurde Mark Hastings nicht wie angenommen von einem Kartell aus dem Verkehr gezogen, sondern wegen der ungerechten Verurteilung von Leonard Debs, der zwölf Jahre lang in Haft saß. In diesem Zusammenhang finden sie auch andere Fälle, in denen der Richter beteiligt gewesen sein könnte.

Mit Hilfe von Aram bekommen sie heraus, dass die Zettel in eine Gefängnisbibliothek in Virginia City gebracht werden, wo sie vermutlich der ehemalige Insasse Frank Gordon herausnimmt und an den Richter weitergibt. Als Donald und Liz dort mit ihm reden wollen, treffen sie ihn in seinen Privaträumen nicht an. Doch Frank hält sich versteckt, schlägt Donald nieder und kann dann abhauen. Bei der anschließenden Durchsuchung der Räumlichkeiten finden die Agenten heraus, dass Frank Gordon sich genauer mit der Akte von Alan Ray Rifkin beschäftigt hat. Eine Notiz zeigt, dass der Richter seinem Antrag statt gegeben hat.

In ihrer Zentrale schauen sich Donald und Liz den Fall von Alan Ray Rifkin genauer an, der zum Tode verurteilt wird, weil er zusammen mit den Talibanen ein Dorf überfallen hat. Jedoch stand auch zeitweilig die amerikanische Armee im Verdacht, für den Mord an den Zivilisten verantwortlich zu sein. Von Aram erfahren sie, dass der leitende Ermittler Harold war, der keinen Fehler bei seinen Untersuchungen einräumt. Seiner Meinung nach ist Rifkin schuldig.

Bei einem Besuch bei Rifkin im Gefängnis stellt Liz fest, dass er sich spirituellen Beistand von der Organisation Amnesty Collective gewünscht hat. Seine Beraterin ist Ruth Kipling, die während des gesamten Gesprächs anwesend ist. Von Rifkin erfährt Liz, dass Harold auf Anweisung des Staatsanwalt Tom Connelly das Geständnis aus ihm herausgeprügelt hat und unschuldig war.

In Orlando flirtet Jolene mit Tom in einer Bar, wobei das Gespräch sich um ihre Partner und Geheimnisse dreht. Sie sagt ihm, dass er nicht zu ihrer Hochzeit mit ihrem Verlobten eingeladen wird, weil ihr Verlobter ihn wegen der offensichtlichen Gründe nicht mögen würde. Kurz darauf knutschen die beiden auf der Männer-Toilette herum. Als sie unterbrochen werden, entschuldigt sich Tom bei ihr und Jolene verlässt die Toilette, doch sie kommt zurück und sagt ihm, dass es ihr nicht leid tut. Sie steckt ihm ihre Zimmerkarte zu.

Frank Gordon und Ruth Kipling unterhalten sich darüber, wie das FBI ihn finden könnte, ehe sie gemeinsam ihre Gefangenen mit Nahrung versorgen. Bei deren Anblick reagiert Frank verstört und Ruth sagt ihm, dass sie ihre Gefangenen zurecht einsperren, weil sowohl Frank als auch ihr Vater Jahrzehnte unschuldig im Gefängnis saßen. Sie weist ihn an, ihren Gefährten zu sagen, dass sie das Urteil an Harold und Tom Connelly vollstrecken sollen, wenn Rifkin hingerichtet wird. Diesem Befehl gehorchend, nennt Frank sie Mutter.

Es stellt sich heraus, dass es zwei Überführungsprotokolle von Alan gibt. Bei dem einen passt die Zeit von einer halben Stunde, bei dem anderen hat die Überführung zweieinhalb Stunden gedauert, was zu Rifkins Aussage passt, dass er verprügelt worden sei. Da die Agenten nicht wissen, welches Protokoll Gültigkeit besitzt, spricht Liz mit dem zuständigen Marshall. Von ihm erfährt sie, dass Harold Rifkin auf Anweisung von Tom Connelly tatsächlich zusammengeschlagen hat und dass er Rifkin später in einer Zelle ärztlich behandeln lassen musste. Zur gleichen Zeit trifft sich Harold mit Tom Connelly, weil sie über den Rifkin-Fall sprechen müssen.

Unterdessen durchsucht der Cowboy Jolenes Wohnung und findet dabei einen USB-Stick. Bei einem Telefonat mit Raymond teilt er ihm mit, an welchen Orten Jolene sich aufgehalten hat. Diese sprechen dafür, dass sie mehrere kleine Aufträge oder einen großen Auftrag hat, allerdings sind es alle Orte an denen auch Raymond war.

Liz konfrontiert Harold in Gegenwart von Tom Connelly mit der von ihr herausgefundenen Wahrheit, doch noch immer ist er sich sicher richtig gehandelt zu haben, weil Rifkin schuldig war. In diesem Zusammenhang weist er sie daraufhin, dass sie sich besser um ihre als um seine Karriere sorgt. Anschließend versucht Liz mit dem Gnadenausschuss zu telefonieren, um die Hinrichtung zu verschieben, aber zu ihrem Entsetzen kann seine Unschuld nicht mehr berücksichtigt werden. Über diese Absurdität lässt sie sich bei Donald aus.

Harold und Tom Connelly schauen sich die Hinrichtung von Rifkin an, der zuvor noch einmal beteuert unschuldig zu sein. Bevor er stirbt, wünscht er Ruth Kipling eine gute Nacht und spricht sie ebenfalls mit Mutter an. Beim Verlassen des Gebäudes äußert Harold, dass zwar Rifkin sein gerechtes Urteil erfahren hat, aber dass die Art und Weise, wie es passierte, nicht richtig war. Neugierig darüber, was Harold mittlerweile macht, möchte Tom Conelly wissen, wer seine Geheimwaffe ist. Draußen auf dem Parkplatz sehen die beiden die Leichen ihrer Fahrer und Sicherheitsmänner, ehe sie von Kiplings Männern entführt werden und an Ruth Kipling übergeben werden. Sie spricht mit ihnen in Ruhe über den Rifkin-Fall und sagt ihnen, dass sie für den Tod eines unschuldigen Mannes verantwortlich sind. Als Harold und Tom Connelly auf unschuldig plädieren, lehnt sie es ab.

In der Zwischenzeit kontaktiert Liz panisch Raymond wegen Harolds Entführung. Eigentlich wollte dieser gerade woanders hinfliegen, doch er ändert seine Pläne und trifft sich mit seinem alten Bekannten aus seiner Zeit bei der Navy, Admiral Richard Abraham, dessen Laufbahn nach Raymonds Verrat ruiniert war. Erst als Raymond ihm verspricht, dass seine Unterstützung in dem Fall, seiner Karriere helfen könnte, scheint er bereit zu sein ihm die gewünschten Informationen zu beschaffen. Zur gleichen Zeit sucht Liz noch mal Mark Hastings auf, der aber auf das Drängen ihrer Fragen nicht reagiert. Als sie auf Wunsch seiner Frau das Haus verlassen möchte, verabschiedet er sie mit den Worten "Gute Nacht, Mutter". Dadurch wird Liz an Rifkins letzte Worte und sie lässt Aram Ruth Kipling überprüfen. Die Adresse, die sie finden, teilt sie auch Raymond mit.

Unterdessen hat Ruth Frank einen selbstgebauten Elektrischen Stuhl zusammenbauen lassen, auf dem sie Harold festschnallen lässt. Als sie ihm den letzten Segen mitgibt, erscheint das FBI und Liz schwenkt ihr Handy, um ihr zu zeigen, dass sie reden möchte. Sie teilt Ruth mit, dass jemand mit neuen Informationen auf dem Weg sei. Kurz darauf erscheint Raymond, der sie über die Hintergründe des Rifkins-Fall aufklärt. Bei dem Einsatz in Afghanistan ging es darum einen Informanten aus dem Dorf zu holen. Als Rifkin zusammen mit den Talibanen in dem Dorf ankam, wurde der Informant bereits gerettet, woraufhin sie aus Wut das Dorf niedergebrannt haben. Diese Informationen scheinen Ruth zum Zweifeln zu bringen. Auf Raymonds Aussage hin, dass es ihr immer nur um Gerechtigkeit, aber nie um Vergeltung gegangen sei, gibt sie nach und stellt sich dem FBI. Nach seiner Befreiung sagt Harold Tom Connelly, dass er seine Rettung seiner Geheimwaffe verdankt.

Später trifft sich Harold mit Raymond, weil er ahnt, dass er seinem Informanten etwas schuldig ist. Doch den Gefallen möchte Raymond nicht direkt einfordern, sondern er sagt, dass ihnen ein Krieg bevorsteht, bei dem der Einbruch in die Black Site und das Verschwinden Diane Fowlers nur der Anfang waren. Sobald der Krieg losgeht, möchte er Harolds Hilfe.

Tom betrachtet an einer Bar seinen Ehering und geht anschließend auf Jolenes Zimmer, wo er ihr sagt, dass er Liz liebt und sie deshalb nicht betrügen kann. Auf diese Aussage hin erklärt sie ihm, dass es die falsche Antwort gewesen sei, denn Liz sei sein Ziel. Seine Frage, wer sie schickt, lässt sie unbeantwortet, woraufhin er ihr sagt, dass er seinem Auftrag als liebender Ehemann entspricht, wenn er Liz nicht betrügt.

Ceren K. - myFanbase

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