Bewertung

Review: #9.05 Die Maske des Roten Todes (2)

Foto: Jesse L. Martin, The Flash - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jesse L. Martin, The Flash
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Herzlich willkommen zum zweiten Teil, wer sich hinter der Maske von Red Death verbirgt. Mit der Enthüllung oder besser gesagt wie es dazu zustande kam, war ich wirklich nicht zufrieden. Es lag vielleicht auch daran, weil die Vermutung vieler Fans einfach richtig gewesen und dafür der WTF-Moment auf und davon war. Deutlich besser hat mir da der zweite Teil gefallen, auch wenn ich mich frage, ob jetzt noch ein epischer Kampf kommt, hinter dem sich dann doch wieder Thawne verbirgt oder ob man die verbliebenen Episoden dafür nutzt, den Hauptcharakteren ein Happy End zu geben und sämtliche Handlungen zu einem Ende zu bringen? Die Anfänge sind auf jeden Fall schon mal gemacht.

Zunächst möchte ich mit Red Death anfangen, was jetzt ja abgeschlossen zu sein scheint. Ganz so sicher bin ich mir da aber noch nicht, weil Red Death bzw. Ryan Wilder von einer anderen Zeitlinie als mächtig dargestellt wurde und sogar Cecile Hortons Fähigkeiten quasi manipulieren konnte und dann kann man sie 'einfach' mit ein paar Superhelden und Batwoman besiegen und wegsperren? Ich weiß nicht. Es erscheint mir fast ein bisschen zu einfach, wie, dass man einfach mal in Red Deaths Versteck spazieren und Mark Blaine befreien konnte. Das grenzte dann doch schon irgendwie an Dummheit oder eben, um es nicht allzu hart auszudrücken, an Naivität. Außerdem hat Red Death in der letzten Episode klar gemacht, dass sie nicht einfach zu besiegen ist und dafür war es dann doch schon ziemlich einfach, Red Death schachmatt zu setzen.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass man vielleicht damit aussagen wollte, dass der Wille und das Miteinander dann doch stärker als die Manipulation war. So könnte ich mir zumindest die Sache mit Grodd erklären, von dem ich wirklich nicht dachte, dass wir ihn noch einmal wiedersehen würden. Aber wahrscheinlich hat es dann doch etwas damit zu tun, dass man jede Handlung beenden und jedem Charakter ein Happy End bescheren will. Ob Grodd jetzt sein Happy End hatte, da bin ich mir nicht sicher, aber vielleicht hat man jetzt untermauert, dass er wirklich ein Held sein kann, wenn er das Gefühl hat, jemand glaubt wirklich an ihn und dass er die Telepathie zu Red Death gekappt und Flash dessen Speed zurückgegeben hat, kann man durchaus als Heldentat bezeichnen. Ich kann mir bezüglich Batwoman und ihrem Kampf mit Red Death sehr gut vorstellen, dass ihr Sieg was damit zu tun hat, dass es die gleiche Person ist, auch wenn sie unterschiedlichen Zeitlinien entspringen. Aber vielleicht brauchte es die echte Ryan Wilder, weil sie eben das Ebenbild zu Red Death war und diese damit chancenlos war, zu siegen, eben weil das Gute mit ihr letztlich doch überwogen hat und wie wir ja wissen, siegt das Gute immer. Und apropos die echte Ryan Wilder: die darf gerne nochmal wiederkommen und die anderen mitbringen, von denen sie gesprochen hat. Irgendwie stelle ich mir das auch genial fürs Serienfinale vor, was ja jetzt abgedreht ist. Also warten wir mal ab, was die Staffel noch so zu bieten hat. Es sind in jedem Fall viele Highlights dabei, schon in dieser Episode.

Nachdem man nun fünf Episoden darauf verwendet (nein, nicht verschwendet) hat, Joe West eine Storyline zu schreiben, die seine Abwesenheit erklärt, aber nicht gleich seine Ehe mit Cecile beendet, scheint nun der Abschied gekommen zu sein und wir müssen uns (erstmal) von ihm trennen. Ehrlich gesagt war ich mir gar nicht mal so sicher, ob Joe wirklich so überzeugt war, wirklich in der Stadt zu bleiben oder ob er das 'nur' gesagt hat, weil er weder seiner Frau noch Jenna weh tun wollte. Richtig überzeugt schien er mir nämlich bei meinen Überlegungen im Nachhinein nicht gewesen zu sein. Ich kann ihn da auch wirklich verstehen, da er die ganze Sache eben schon mal durchgemacht hat und da er jetzt eine ganze Weile zu Hause gewesen ist, hatte er eben auch genügend Zeit, alles zu überdenken. Ich kann mir auch vorstellen, dass ihm dadurch klar geworden ist, was er als Vater noch besser machen kann. Klar, war es für Cecile ein Schock, dass Joe mit Jenna aufs Land ziehen will, weil sie eben die Mutter ist und nochmals eine andere Bindung zu ihrer Tochter hat, aber ich finde die Entscheidung oder viel eher den Kompromiss wirklich gut. Joe auf dem Lande stelle ich mir schon ziemlich cool vor und finde es auch wirklich toll von ihm, dass er mehrere Perspektiven für seine Entscheidung betrachtet hat. Ceciles Fähigkeiten verstärken sich immer mehr und wer weiß, welche Gegner*innen noch so auftauchen werden, und die Verstärkung durch sie möchte er dem Team nicht vorenthalten. Gleichzeitig will er auch ein richtiges Familienleben und ich finde es so toll, dass er das alles beachtet und daraufhin eine Entscheidung und einen Kompromiss getroffen hat, mit dem alle leben können.

Wichtig fand ich daher auch sein Gespräch mit Barry Allen. Es ist wirklich verwunderlich, dass weder Joe noch Iris West-Allen damals vom Teilchenbeschleuniger getroffen worden sind und ich kann daher auch nachvollziehen, dass Joe sich da nicht sooo wichtig fürs Team fühlt und damit liegt er sowas von falsch! Er ist der Kleister gewesen und wie Barry ganz richtig gesagt hat, der Vater, der die wahren Helden hervorgebracht hat und zwar die menschlichen Helden, denn ich glaube, gerade weil Joe keine Fähigkeiten durch die damalige Explosion hat, konnte er immer auch auf andere Dinge achten und Hinweise wie Ratschläge erteilen. Seine Abschiedsfeier hat einfach unterstrichen, wie wichtig und wertvoll er für alle immer sein wird und eins hat mir besonders gut gefallen: Joe ist ein Anruf weg und ich denke, das ist mit das Wichtigste. Auch wenn sie ihn nicht täglich sehen werden, bleiben sie doch immer in Kontakt und das gerade jetzt, wo er doch Opa wird! Ich finde es wirklich interessant, dass Iris jetzt schon schwanger wird, obwohl das Buch eben etwas anderes sagt. Es zeigt damit aber auch, dass die Zukunft nicht in Stein gemeißelt ist und sie sich immer ändern kann.

Ich habe mich wirklich lange beherrscht, etwas zu Chester P. Runk und Allegra Garcia zu schreiben, weil ich mir nicht sicher war, ob ihr Kuss bzw. ihre Küsse immer nur ein kleiner Lückenfüller bleiben oder ob man daraus wirklich etwas macht, auch wenn es schon mehrere Hinweise darauf gegeben hat, dass man daraus offenbar etwas Ernsthaftes entstehen lassen wird. Ich freue mich sehr für die beiden und es freut mich, wie langsam und behutsam man es aufgebaut hat und dadurch ist auch Chester ruhiger geworden, obwohl er mir aufgedreht auch verdammt gut gefällt. Und auch bei Allegra gefällt mir, dass man sich Zeit genommen hat, damit sie wirklich diese Sicherheit und Vertrautheit bekommt, die sie lange Zeit eben nicht hatte und offenbar bekommen sie beide nun ihr verdientes Happy End.

Bei Khione stehe ich aber noch immer vor einem Rätsel, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass die Gute Fähigkeiten hat, ich bin nur noch nicht dahinter gestiegen, welche das sind. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es etwas mit Wärme und Einfühlsamkeit zu tun hat. Vielleicht trägt sie Wärme in sich, dass sie damit Mark erreichen und mit Wärme durchströmen kann, zumindest hat das für mich diese Szene zwischen den beiden angedeutet. Interessant war aber auch, dass sie von Iris' Schwangerschaft wusste und vielleicht kann man diese Fähigkeit für weitere Gefahren nutzen, um sie zu verhindern, damit würde sich Khione auch wirklich zugehörig fühlen.

Fazit

Offenbar hatte "The Flash" in der vergangenen Woche einen kleinen Hänger und ist ein bisschen vom Kurs abgekommen. Das hat man diesmal wieder wettgemacht, was mich freut, da wir nur noch wenige Episoden vom Serienfinale entfernt sind und ich finde, man erkennt, dass allen Charaktere ein Happy End gegönnt werden soll.

Daniela S. - myFanbase

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