Bewertung

Review: #9.04 Die Maske des Roten Todes (1)

Foto: Candice Patton, The Flash - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Candice Patton, The Flash
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In der bisherigen finalen Staffel hat "The Flash" einen guten Job gemacht, doch über die aktuelle Episode bin ich dann doch irgendwie eher gestolpert. Wir sind zwar im offenbar epischen Kampf weitergekommen, aber ich empfand manches auch einfach als Wiederholung.

Wir Zuschauer*innen wissen schon länger, dass sich hinter der Maske von Red Death Ryan Wilder verbirgt. Allerdings war bisher nicht klar, was sie vorhat bzw. warum sie gegen Flash Krieg führen will und sind jetzt auch darin eingeweiht worden. Schon vor dieser Enthüllung hatte ich auf verschiedenen Portalen gelesen, dass Ryan Wilder vermutet wird, die aber eben von einer anderen Erde stammt und die Iris West-Allen bei sich haben will. Ein bisschen lahm fand ich es dann doch, dass es tatsächlich so gewesen ist. Mich ärgert es auch irgendwie, dass man Barry Allen erneut als Geisel genommen hat und ihn mit seiner Liebe zu Iris quasi erpresst hat und ihm mit ihrem Tod gedroht hat. Für mich ist das einfach eine Wiederholung aus den letzten Staffeln und ganz extrem aus Staffel 5.

Ich kann durchaus verstehen, dass man diesen letzten epischen Kampf haben wollte und bin auch froh, dass der offenbar mal nichts mit Thawne zu tun hat, aber ich empfand es auch so, als würden wir einfach wieder was erleben, was wir schon kennen. Mir war beim Schauen auch klar, dass Barry und Iris gerettet werden können und dass Red Death dennoch Rache wird nehmen wollen, aber ich hatte eher das Gefühl, wir haben es hier mit einer Füllerfolge zu tun, daher fällt es mir auch ein wenig schwer, alles in die 'richtigen' Worte zu fassen, da ich das alles nicht wirklich interessant und spannend fand.

Spannend fand ich allerdings die Gespräche zwischen Iris und Ryan / Red Death, weil sie gezeigt haben, wie gut Erstere in ihrem Job als Journalistin ist und das auch gut für die Entwicklung ihres Charakters ist. Genial fand ich dann auch die Kampfszene zwischen den beiden und dass sich Iris auch hier beweisen konnte, aber auch hier störte mich irgendwie im Endeffekt, dass man ein sehr ähnliches Stilmittel wie sonst auch benutzt hat und es einfach nach 9 Staffeln echt langweilig ist und die Spannung und der Wow-Effekt zumindest für mich keine Überraschung mehr darstellt, sondern nur noch ein Achselzucken und ich denke: Schon wieder? Ja, schon wieder will man Barry bzw. Flash besiegen und schon wieder muss man seine Liebe zu Iris ausnutzen. Ich denke zwar nicht, dass ihm das gleiche Schicksal wie Oliver Queen blühen wird, aber man deutet eben vieles dafür an.

Leider konnte auch die Sache mit Mark Blaine mich diesmal nicht überzeugen. Ich glaube zwar noch immer, dass er nicht der klassische Antagonist ist, aber eben auch nicht derjenige, den man mal eben ins Gewissen reden muss und zack, hat er seine Meinung geändert. Ich gehe mal davon aus, dass es trotz dessen, dass Mark doch wieder zu Team Flash gewechselt ist, noch immer Probleme mit ihm geben wird, da er Frost wiederhaben will und wenn ihn eine Zusammenarbeit mit Red Death nicht abschreckt, was denn bitte dann? Das müssen wir wohl abwarten. Interessant fand ich aber, was Khione gesagt hat. Sie hat letztlich recht, dass ein Leben nicht weniger Wert ist als ein anderes und dass niemand darüber entscheiden kann. Bei dieser Rede hatte ich auch vermehrt das Gefühl, sie spricht auch für sich selbst, als ihretwegen abgestimmt wurde, ob sie leben darf oder ob man lieber Frost oder Caitlin Snow zurückholen sollte. Vielleicht entwickelt Khione nach und nach doch noch eine eigene Persönlichkeit, denn immerhin ist sie ja irgendwie ein Teil von Team Flash.

Pluspunkte bekommen von mir in jedem Fall Joe West und Cecile Horton. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, wie man die (baldige) Abwesenheit von Jesse L. Martin bzw. dann auch Joes erklären will, aber ich fand das Gespräch zwischen den Eheleuten großartig und wichtig. Joe hatte ja schon mehrfach klar gemacht, warum er mit seiner Familie wegziehen will und ich kann ihn verstehen, dass er alles abgesichert wissen will und genauso gut kann ich Cecile verstehen, die sich davon vollkommen überrumpelt fühlt. Aber zum ersten Mal hat er über seine eigentlichen Beweggründe gesprochen. Er konnte seinen anderen beiden Kindern keine normale Kindheit bieten und will es nun bei Jenna besser machen und das zeichnet ihn für mich auch absolut als Vater aus. Allerdings war Joe schon immer ein guter Vater, der seinen Kindern alles gegeben hat, was sie brauchten und das zählt an erster Stelle. Dabei habe ich mir auch überlegt, was eine normale Kindheit bedeutet? Zumal normal ohnehin ein recht dehnbarer Begriff ist, aber Normalität bedeutet doch, dass man es nicht anders kennt und Jenna kennt es eben nicht anders und wie man an ihrer Zeichnung gesehen hat, scheint sie auch keine Schwierigkeiten damit zu haben. Aus diesem Grund bin ich auch froh, dass Joe dann eher danach gehandelt hat, wie die Empfindungen seiner Tochter und Frau sind. Er ist ein guter Ehemann und ein guter Vater.

Fazit

"The Flash" hat gerade nicht genug Kraft und Schnelligkeit, mich von dieser Episode zu überzeugen und kommt eher im Schneckentempo daher. Die Geiselnahme von Flash und Iris' Entführung nahm ich eher mit einem Achselzucken hin und hoffe einfach darauf, dass es in der kommenden Woche besser wird.

Daniela S. - myFanbase

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