Review: #1.02 Der schnellste Mensch der Welt
Nach der grandiosen und atemberaubenden Pilotfolge des Spin-Offs "The Flash" wurde die Latte sehr hoch gesteckt, doch auch #1.02 Fastest Man Alive kann durchaus von sich überzeugen und macht während der gesamten Laufzeit unheimlich viel Spaß.
"You know, I may be the one in the suit doing all the running, but when I'm out there helping people, making a difference, you're all out there with me. I finally realized something. We were all struck by that lightning."
Mit der leichten Note und erheiternden Atmosphäre konnte Barry Allen alias The Flash viele Zuschauer bereits in der ersten Episode dieser neuen Serie überzeugen und somit freute man sich natürlich auf mehr. Wie es aussieht, wird man sich erst einmal dem Schema "Bösewicht der Woche" bedienen und so verschiedene Antihelden vorstellen, welche auf irgendeine Art und Weise durch den fatalen Unfall bei STAR Labs Superkräfte bekommen haben. Da wir jedoch erst am Anfang stehen, geht diese Idee vollkommen auf und sorgt für gute Unterhaltung, vor allem, wenn wir Barry in seinem Element wiederfinden und er sein Bestes versucht, um eben diese Bösewichte aufzuhalten. Dabei hat Barry selbst vermutlich am meisten Spaß, denn so wie er durch die Gegend flitzt und währenddessen wieder neue Aspekte seiner Fähigkeiten entdeckt, macht es den Anschein, als hätte er nun endlich seine Berufung gefunden. Nun ist er nicht mehr derjenige, welcher vor bösen Schuljungen davonläuft, sondern derjenige, welcher die bösen Schurken zur Strecke bringt.
Mithilfe von Harrison Wells, Cisco und Caitlin ist Barry auch in den besten Händen, sorgen sie sich sehr um ihren neuen Schützling und führen allerhand Experimente durch, um ja auch immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen zu bleiben. Schön fand ich auch, dass Barry in dieser Folge die ersten "Folgeschäden" seiner Schnelligkeit zu spüren bekommen musste, da dieser Aspekt nur natürlich scheint und Barry auf diesem Weg auch immer noch ein Mensch bleibt, welcher auch so manch eine Schwäche besitzt. Sehr amüsant waren auch die kurzen Interaktionen im Team, als Cisco Barry beispielsweise vorschlug 850 Tacos pro Tag zu essen, um seine Werte stabil zu halten oder als Caitlin Barry anschrie, weil dieser nicht sofort zu ihnen kam, als er seine Blackouts bemerkte. Die Dynamik bei STAR Labs stimmt auf jeden Fall und so freut man sich über die kleinen und liebevollen Momente. Schließlich hat jeder von ihnen seit dem fatalen Unfall Schlimmes durchmachen müssen, doch mit Barrys Superkraft und seinem Dasein, scheinen sie alle wieder ein wenig mehr Lebenslust zu bekommen, was man als Zuschauer mehr als freudig mitbeobachtet.
"The only person it's not beyond is you. I get it. So for once in your life, do what I tell you to do. Go stop him."
Ein Charakter, welcher während dieser zwei Folgen ebenfalls viel durchmachen und einstecken musste, ist Joe West. Bereits in der Pilotfolge fiel er mir positiv auf, nachdem er erkannt und zugegeben hat, dass er Barry all die Jahre Unrecht getan hatte und besser an ihn hätte glauben sollen. Man muss es ihm hoch anrechnen, dass er dieses Zugeständnis machte, geschweige denn, dass er während der gesamten Zeit für Barry da war und für ihn sorgte. So erscheint es auch mehr als nachvollziehbar, dass es ihn besorgt, wenn Barry den Helden spielt und sein Leben riskiert. Umso schöner war es schlussendlich, als auch er erkennen musste, dass seine menschlichen Kräfte limitiert sind und es doch nur Barry ist, welcher den Bösewicht Black besiegen könne. Ein weiteres Highlight dieser Folge war für mich das Gespräch zwischen Joe und Harrison, als dieser Joe klar machte, dass Barry trotz seiner Fähigkeiten nach wie vor an sich zweifelt und nur die Ermutigung von Joe Barry dazu bringen könnte, nicht aufzugeben. Ich finde es sehr interessant, dass genau diese beiden Charaktere eine Art Mentor für Barry darstellen, doch gerade weil sie so verschieden sind – ein Mann der Wissenschaft und ein Mann, der für die Gerechtigkeit kämpft – bin ich der Überzeugung, dass Barry in guten Händen ist und von beiden viel lernen wird. Auch die Szene in Barrys Labor zwischen Joe und Barry war sehr schön und machte uns Zuschauern klar, dass Joe sehr wohl ein Vater für Barry war und immer noch ist, denn schließlich ist er ein wichtiger Teil von Barrys Leben und nun auch noch auf seiner Seite, sodass ich zuversichtlich und natürlich schon sehr gespannt darauf bin, wie sich die Suche nach dem Mörder von Barrys Mutter weiterentwickeln wird.
"The man in the red mask. He's called The Flash. Or at least he will be one day."
Eine weitere Entwicklung, auf welche ich bereits mit großer Spannung warte, ist die Lüftung des Geheimnisses um Harrison Wells. Nach wie vor tappen wir im Dunkeln darüber, welche Motive und Pläne er verfolgt und ob er nun auf Barrys Seite ist oder nur vorgibt ihn unterstützen zu wollen, um seinem Ziel näher zu kommen. Ebenfalls spannend ist die Tatsache, dass Harrison gar nicht an seinen Rollstuhl gebunden ist und er nur vorgibt gelähmt zu sein. Warum? Da ich diese Figur unheimlich interessant finde und die Interaktionen und ermutigenden Zureden zwischen ihm und Barry sehr schätze, würde ich es doch schade finden, sollte er sich als falsche Person oder gar großer Bösewicht dieser Staffel herausstellen. Da Harrison jedoch zu Stagg meinte (bevor er ihn umbrachte), dass The Flash beschützt werden muss, schöpfe ich Hoffnung, dass er wirklich nur an der Sicherheit von Barry interessiert ist. Vielleicht möchte er auch lediglich die Tatsache verhindern, dass The Flash im Jahr 2024 verschwunden ist und dieses Ereignis verhindern? Bis man auf all diese Fragen und Unklarheiten Antworten bekommt, wird es bestimmt noch eine Weile dauern und so muss man sich wohl oder übel damit begnügen, dass dieses Mysterium zumindest tolle Spannung und viel Redestoff hergibt.
Zusätzliche Randbemerkungen:
- Wie bei "Arrow" gibt es auch bei "The Flash" tolle Flashbacks, welche uns in die frühe Kindheit von Barry zurückversetzen und uns einen guten Einblick in die Geschehnisse von damals geben. Bis auf das Gespräch zwischen Harrison und Joe und dem schönen Dialog zwischen Barry und Joe gegen Ende dieser Folge, waren die Rückblenden der emotionalste Aspekt dieser Episode. Bereits als kleiner Junge war Barry sehr stur und glaubte fest an die Unschuld seines Vaters, sodass er sogar von Zuhause davonlief, um seinen Vater im Gefängnis zu besuchen. Da Joe in der Vergangenheit nicht an Barrys Erklärung, was in der Nacht passierte, in welcher seine Mutter starb, glaubte, wird es nun umso interessanter werden, herauszufinden, wie er mit seinem Wissen umgehen wird. Zudem habe ich mich bereits nach der Pilotfolge gefragt, ob Joe und Henry befreundet waren oder ob Joe Barry lediglich bei sich aufnahm, weil dieser ein Freund seiner Tochter war?
- Wenn wir schon von Iris sprechen: ich kann mir nicht helfen, doch dieser Charakter konnte mich auch in der zweiten Folge so gar nicht überzeugen und scheint für mich persönlich auch so gar nicht interessant zu sein. Auch die geheime Beziehung zwischen Iris und Eddie haut mich nicht vom Hocker, da es ohnehin nur eine Frage der Zeit ist, bis diese auffliegen wird. So hoffe ich, dass man sich hierbei noch etwas Spannenderes überlegt und Iris eine bessere Handlung verpasst, denn ansonsten werde ich sie immer nur als den Schwarm von Barry und die Tochter von Joe sehen (welche es vermutlich immer zu retten gilt).
Fazit
"The Flash" scheint bis jetzt alles richtig zu machen und kann auch in der zweiten Woche vollends von sich überzeugen. Durch die leichte, heitere Note der gesamten Serie und den schillernden, spannenden Charakteren hat man als Zuschauer viel Freude daran, dem Geschehen zu folgen und Barry bei seinen wöchentlichen Abenteuern als neuer Superheld zuzusehen.
Melanie E. - myFanbase
Die Serie "The Flash" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Fastest Man AliveErstausstrahlung (US): 14.10.2014
Erstausstrahlung (DE): 10.02.2015
Erstausstrahlung (Pay-TV): 29.01.2015
Regie: David Nutter
Drehbuch: Andrew Kreisberg & Greg Berlanti
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