Bewertung

Review: #1.05 Der Mensch hinter seiner Maske

Foto: Natalie Zea, The Following - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Natalie Zea, The Following
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Eine Folge mit diesem Tempo kann sich sehen lassen und es wurde auch Zeit, dass Ryan, Emma, Paul und Jacob aufeinander treffen. Es ging in dieser Episode alles sehr schnell, doch das hat sie sehr spannend gemacht und man saß fesselnd am Bildschirm. Solche Episoden muss es definitiv öfters geben. Es scheint, als ob es jetzt richtig losgeht.

Good mom!

Bereits der Anfang ist mitreißend, als Joey seine Mutter Claire anruft und diese bei seiner Aussage, Emma und die anderen würden ihn umbringen, wenn sie wüssten, dass er seine Mutter anruft, beinahe zusammenbricht. Man kauft Natalie Zea in diesem Moment die besorgte Mutter wunderbar ab und es schmerzt einen beinahe selbst, wenn man sieht, wie sehr sie leiden muss, weil ihr Sohn nicht bei ihr ist. Ihre Mutterliebe ist sogar so groß, dass sie alles andere liegen lässt, um ihren Sohn zu finden. Man muss zwar sagen, dass es nicht gerade die beste Idee war, sich vom FBI zu lösen und nach Joey zu suchen, doch das treibt die Handlung voran, denn jetzt ist nicht nur Joey weg, sondern auch Claire und das wird Ryan noch mehr Kraft geben, das ganze Spiel endlich zu beenden. Hoffentlich hat Claire keinen Fehler gemacht, doch jetzt gibt es kein Zurück mehr und es ist schön, dass ihre Liebe zu Joey hier ausschlaggebend ist und sie alles für ihren Sohn tun würde. Das macht ihren Charakter definitiv noch stärker.

Im Gegensatz dazu verliert Joe immer mehr an Stärke, da man leider nicht mehr so viel von ihm zu sehen bekommt. Er ist nur noch in einigen Szenen zu sehen und das ist zu wenig. Er muss noch präsenter sein, denn die wenigen Szenen zeigen deutlich, dass er eine unfassbare Ausstrahlung hat und die Autoren das auch nutzen sollten. Sein Verhalten gegenüber seiner Anwältin Olivia hat für Gänsehaut gesorgt, da man bei jedem Wort die Gefahr gespürt hat und mit allem rechnen musste. Letztlich hat er Olivia um den Finger gewickelt und bekommt dadurch die Informationen, die er braucht und kann durch sie kommunizieren. Eine weitere Enthüllung, die seinen Plan vorantreibt. Es wird also nicht langweilig und so lernen wir drei weitere Charaktere kennen. Hank musste sich leider direkt in dieser Folge verabschieden, doch wir haben noch Claires "Entführer" Charlie und einen Mann namens Roderick, der sogar noch über Emma steht und das Sagen hat. Es kommen also immer mehr Charaktere dazu und es ist faszinierend, wie immer mehr Details bekannt gegeben werden. Das könnte noch lustig werden.

"No more lies Jacob. This is about trust."

Doch bevor es soweit kommt, müssen Emma, Jacob und Paul erstmal Ryan Hardy überleben. Das war ein gemeiner Cliffhanger am Ende der Folge, denn Paul hat sich Ryan geschnappt und Mike ist erstmal meilenweit entfernt. Das bedeutet, dass Ryan auf sich alleine gestellt ist und diese Ausgangssituation alleine lässt einen kaum abwarten, was passieren wird. Im Grunde kann Ryan nichts passieren, da er der Hauptcharakter ist und sein Kapitel noch nicht beendet werden kann. Doch wie er sich aus der Situation befreit, bleibt erstmal abzuwarten.

Neben diesem Cliffhanger stehen Emma, Jacob und Paul auch weiterhin im Fokus. Es war vorhersehbar, dass Emma und Paul Jacob dazu bringen möchten, Meghan zu töten. Die gemeinsame Nacht der drei war sehr seltsam und hat irgendwie nicht ins Gesamtbild gepasst, doch der Entwicklung der Story hat es geholfen, denn Emma und Paul möchten, dass Jacob einer von ihnen ist. Man merkt jedoch sehr schnell, dass Jacob eben keiner von ihnen ist. Er spielt den Starken, doch er ist schwach und kann sich nicht dazu überwinden, einen Menschen umzubringen. Er zweifelt an sich selbst und wird sich wahrscheinlich die Frage stellen, was er hier überhaupt macht. Ob ihn das letztlich in Schwierigkeiten bringen wird, wird sich zeigen. Dennoch ist er momentan das schwächste Glied und das obwohl Paul kürzlich der Außenseiter war.

Es ist schade, dass wird nicht sehen konnten, wie Jacob reagiert hat, als Paul das ältere Ehepaar umgebracht hat. Man kann davon ausgehen, dass Jacob hier nichts getan hat, doch seine Reaktion wäre interessant gewesen. Schließlich war er dabei und das hätte ihn dem Morden ein Stück näher gebracht. Man weiß nicht, ob es Panik in ihm ausgelöst hat, oder ob er gut damit zurecht kam. Das wäre für die derzeitige Entwicklung von Jacob interessant gewesen. Doch soweit kommt es gar nicht, denn Hank wird umgebracht und Jacob und den anderen bleibt nichts weiter übrig, als sich schnell vom Acker zu machen. Ich bin sehr gespannt, wie man Ryans Situation im Haus nun auflöst und ob erneut die Rolle des Retters in der Not spielen kann. Es deutet alles darauf hin, dass es nicht gut ausgehen wird und hoffentlich müssen wir uns nicht schon wieder von einem Charakter verabschieden. Das wäre schade. Doch je mehr neue Charaktere hinzukommen, umso weniger Platz ist für die anderen Charaktere da. Ich lasse mich da jetzt einfach überraschen.

No more mistakes!

Das Tempo, mit der die Folge überzeugen konnte, hat der Serie wirklich gut getan. Joeys Entführung hat sich zu lange hinausgezögert und es wurde Zeit, dass endlich etwas passiert. Joe kann hier wenig machen, da er im Gefängnis ist und es ist schön, dass Ryan es ist, der den Plan durchkreuzt. Das bedeutet nicht, dass es weniger spannend weitergeht, schließlich haben wir neue Charaktere, die auf uns warten und die ebenfalls Aufgaben erfüllen müssen, genauso wie Emma oder Jacob. Auch Claires Verschwinden bringt ein wenig Schwung in ihre Storyline, da sie bisher nur daheim sitzen konnte und hoffen musste, dass das FBI den Job erfüllt. Nun ist sie mit im Geschehen dabei, auch wenn U.S. Marshal Turner seine Aufgabe mit mehr Vorsicht hätte durchführen müssen. Ein Treffen, kurz nachdem Olivia Warren mit Claire gesprochen hat, sollte die Alarmglocken zum Läuten bringen und es ist nicht verständlich, dass hier nicht stärker auf Claire aufgepasst wurde. Mittlerweile sollte doch bekannt sein, dass Joe seine Tricks hat und es ist nicht verständlich, warum das FBI nicht stärker aufpasst. Da es jedoch zur Handlung beigesteuert hat, kann ich darüber hinwegsehen.

Fazit

Die Folge bringt die Handlung ganz schön in Schwung und endet mit einem Cliffhanger, der viel verändern, jedoch in alle Richtungen gehen kann. Die Einführung der neuen Charaktere zeigt, dass Joe einen noch sehr viel größeren Plan hat, der über Jacob, Emma und Paul hinausgeht. Es bleibt also weiterhin spannend. Auch Claires Alleingang bringt ihre Handlung etwas in Fahrt und wirkt sich sicherlich auf Ryan aus, der erstmal in Schwierigkeiten ist. So kann es weitergehen!

Alex Olejnik - myFanbase

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