Review: #1.13 Das Abweichen vom Wege
Wow, es wird zum Ende hin nicht langweilig mit "The Following". Ryan kommt Joe immer näher, schafft es, Joey außer Gefahr zu bringen und macht Joe damit so wütend, dass dieser bereit ist, Claires Leben zu opfern. Sein gesamter Plan ist dank Roderick durcheinander gekommen und er muss schnell eine neue Lösung finden, wenn er möchte, dass Ryan am Ende das bekommt, was er verdient. Mit dieser Folge hat man das Staffelfinale gut vorbereitet und jetzt ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer der Sieger sein wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhersehbar.
"I made an impulsive move earlier. It's a character defect. Gets me into trouble."
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Mike auf Roderick trifft und es ist schön, dass die Autoren hier keine Zeit verlieren und die Sache direkt angehen. Gleich zu Beginn wird Roderick entlarvt und die Spiele können beginnen. Seine Auseinandersetzung mit Joe war längst überfällig und es war klar, dass es hier nicht einfach zugehen wird. Roderick flippt vollkommen aus, weil er seine Existenz in Gefahr sieht und er weiß auch, dass Joe nichts dagegen unternimmt. Es ist erstaunlich, dass Joe in dem Moment so ruhig bleibt und gegen Roderick arbeitet. Im Grunde könnte er ihn einfach umbringen, weil er seinen Plan durcheinander bringt. Doch er lässt ihn laufen und macht damit den nächsten Fehler, der ihn schließlich Joey kostet.
Die Entführung von Joey war sehr stark umgesetzt, weil man um das Leben des kleinen Mannes gebangt hat und zusätzlich mit Spannung verfolgt hat, wie Roderick sich aus der Situation rettet. Als er festgenommen wurde, hat sich ein enttäuschendes Gefühl breit gemacht, weil es das doch nicht gewesen sein kann. Doch dann ging es erst richtig los und Ryans Alleingang hat beinahe auch mich an der Nase herumgeführt. Stattdessen arbeitet er mit Nick, Debra und Mike zusammen und so schaffen sie es am Ende Joey zu befreien. Es ist schön, zu sehen, dass Nick sich auf dieses Vorhaben eingelassen hat und Ryan damit voll und ganz vertraut. Ryan hat sich im Laufe der Zeit als wichtiger Faktor entpuppt, der das macht, was richtig ist und hier ging es schließlich um das Leben von Joey. Ein wenig muss man hier über Roderick schmunzeln, der Ryan die ganze Masche abgekauft hat. Es hat positiv zur Unterhaltung beigetragen und so war Joeys Rettungsaktion umso besser. Schließlich haben wir noch Joes Männer und Jacob, die ebenfalls hinter Roderick her sind. Die Anspannung während der Szenen im dunklen Haus war groß, ganz besonders wenn man den kleinen Joey anschaut, der das alles mitmachen muss. Am Ende konnte Ryan ihn befreien und das ist auch Jacob zu verdanken, der hier nicht auf Joe hört, sondern auf sein Gefühl. Ryan appelliert an seine Gefühle, dass Joey doch ein unschuldiges Kind ist und hier muss in Jacob alles hochgekommen sein, was ihn zu dem gemacht hat, der er jetzt ist. Vielleicht ist ihm als Kind auch etwas passiert, was er dem kleinen Joey jetzt nicht auch antun will. Es war schön, dass hier der menschliche Jacob zum Vorschein kam, da man ihn dadurch irgendwie noch viel lieber mag.
"Wow. Things really aren't going your way, are they, Joe?"
In dieser Storyline konnte das Telefongespräch zwischen Ryan, Joe und Roderick punkten, weil man deutlich gemerkt hat, dass der Druck auf Joe immer weiter wächst. Er wird langsam umzingelt, Ryan kommt ihm immer näher, einer seiner Männer arbeitet gegen ihn und sein Sohn ist verschwunden. Das muss ihn komplett durcheinander bringen, da es nicht der Plan ist, den er sich ausgedacht hat. Die Verzweiflung ist ihm deutlich anzumerken und sein Verhalten und seine Worte sorgen für Gänsehaut, weil man merkt, wie psychopathisch er doch wirklich ist.
Das kommt auch am Ende der Episode deutlich zum Vorschein, als er sich von Claire erstmal um den Finger wickeln lässt. Ein gerissener Mann wie Joe muss doch merken, dass Claire nur mit ihm spielt und nicht die Wahrheit sagt. Doch er ist so stark in seiner eigenen Welt verankert, dass er das vielleicht als gutes Zeichen sieht. Man kann ihm nicht verübeln, dass er das wahrnimmt, was er sich die ganze Zeit wünscht. Claire spielt in diesem Moment auch eine sehr gute Lügnerin und man könnte ihr fast abkaufen, dass sie Joey zuliebe bei Joe bleibt. In dem Moment, als sie Joe sagt, dass sie versuchen wird, ihn wieder zu lieben, weiß man nicht, was man denken soll. Meint sie das ernst? Will sie das Joey zuliebe wirklich tun? Wir haben gesehen, wozu Claire fähig ist, wenn es um Joey geht, weshalb das eine Richtung war, die man sich für sie vorstellen konnte. Doch sie hat alle an der Nase herumgeführt und sticht mit dem Messer auf Joe ein. Wäre Joe in dem Moment gestorben, dann wäre alles vorbei. Doch dem ist nicht so und so erleben wir zum Schluss nochmal einen Joe, der stinksauer ist und damit eine noch größere Gefahr darstellt. Er will Claire umbringen, weil sie sich nicht so verhalten hat, wie er es wollte. Er will das Ganze endlich beenden und dazu zählt nun auch Claires Tod. Dass es soweit kommt, war eigentlich absehbar. Es war klar, dass Claire niemals mit Joe zusammen sein kann und dass er dagegen etwas unternehmen wird, das liegt nun mal in Joes Natur.
Die Frage ist jetzt nur, was denn sein großer Plan ist, bzw. wie sein Buch enden soll? Er hat Joey verloren, Claire wird niemals mit ihm zusammen sein, Roderick ist weg, zwischen Emma und Joe läuft es auch nicht gut und auch Jacob beginnt an Joe zu zweifeln. Die ganze Geschichte bekommt immer mehr Lücken und Joe wird sich dessen bewusst sein. Dennoch spricht er weiterhin von einer großen Geschichte und einem Ende, das er sich wünscht. Doch was ist dieses Ende? Was wollte Joe von Anfang an? Es kann ja nicht nur Ryans Tod sein. Dafür hatte Joe zu viele Möglichkeiten, um das Ende früher herbeizuholen. Uns bleiben jetzt nur noch zwei Episoden übrig und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was uns jetzt noch erwartet und was Joes neuer Plan ist. Das macht die ganze Sache umso spannender.
Randnotizen
- Rodericks Tod ist wirklich schade. Seine Art und besonders seine Spannungen mit Joe haben den Episoden immer gut getan und er wird in Zukunft wirklich fehlen.
- Ryans Idee, eine Pressekonferenz zu halten und damit einen von Joes Followern anzulocken, war großartig. Auch wenn er hier gegen Nick gearbeitet hat, war die Idee nicht schlecht. Leider ist sie nicht gut geendet, denn Nick bekommt am Ende einen Stab ins Auge gestochen, was mal wieder beweist, dass das FBI vorsichtiger sein muss und keiner Menschenseele trauen sollte.
- Joey hat sich in dieser Episode sehr gut geschlagen und nach allem, was er durchgemacht hat, hofft man, dass er keinen Schaden davon tragen wird und hoffentlich sehr bald wieder mit seiner Mutter vereint sein wird.
Fazit
Zum Ende hin nimmt die Serie noch etwas Fahrt auf und wir sehen eine spannende Entwicklung nach der anderen. Rodericks Ausraster und die Entführung von Joey haben der Episode sehr gut getan, weil wir dadurch einen anderen Joe erlebt haben, der verzweifelt und wütend ist, was ihn nur noch gefährlicher macht. Auch Claires Handeln wird dazu beigetragen haben, dass Joe seine Ansichten ändert und sich schließlich das holen wird, was er von Anfang an wollte. Sein Plan bleibt weiterhin ein großes Geheimnis, das sicherlich in den letzten beiden Episoden gelüftet wird. Ich vertraue darauf, dass es spannend bleibt und wir einen großen Showdown zu sehen bekommen. Das wäre nach dieser Vorlage das Mindeste.
Alex Olejnik - myFanbase
Die Serie "The Following" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: HavenportErstausstrahlung (US): 15.04.2013
Erstausstrahlung (DE): 04.12.2013
Regie: Nicole Kassell
Drehbuch: David Wilcox & Vincent Angell
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