Review: #1.14 Jener krankhafte Geisteszustand
Jacob und Debra? Das kann es doch nicht sein! Wie immer merkt man, dass keiner sicher ist bei "The Following", wobei Debra immer noch am Leben ist, weshalb noch Hoffnung besteht, dass sie gefunden wird. Joe hat mit seinem großen Plan begonnen und was wir zu sehen bekommen, ist einfach nur erschreckend. Er schafft es erneut, dass FBI auszutricksen und mit Claire zu fliehen. Dabei lässt er einige Follower zurück und jetzt wird es darauf hinauslaufen, dass Ryan Claire zur Rettung kommt.
"Claire was crafty with that bloody knife. But I remain undaunted!"
Nach langer Zeit schaffen es Ryan und das FBI Joes Haus zu finden, doch sie kommen zu spät. Joe und seine Follower sind verschwunden und hinterlassen ihm eine Nachricht. Aus der Nachricht kann man nicht wirklich schlau werden. Soll Ryan wirklich wiedergeboren werden, wenn er Claires Tod mit ansieht? Was bezweckt Joe damit und worauf soll das hinauslaufen? Nach dieser Folge ist man einfach nur verwirrt. All die Hinweise, all die Zitate bringen einen komplett durcheinander und man weiß gar nicht mehr, was man überhaupt denken soll. Joe ist krank, er kann nicht mehr denken und das sieht man in dieser Folge ganz deutlich. Er betrinkt sich, schluckt Pillen und ist in einem Zustand, der ihn so stark in den Fokus stellt, dass man nur noch Angst vor ihm hat. Er ist unberechenbar. In einem Moment ist er nett und freundlich, im nächsten spricht er in Rätseln und wird wütend. Man hat keine Ahnung mehr, wie man ihn einschätzen soll und was sein großes Ziel ist. Man kann nur hoffen, dass Ryan Claire retten kann und Joes aktueller Situation endlich ein Ende bereitet.
Joes Zustand wird von James Purefoy wie immer wunderbar gespielt. Er hat den Psychopathen richtig gut im Griff und es läuft einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken, wenn man Joe in einer Szene zu sehen bekommt. Besonders das gemeinsame Essen mit Claire, Vicky und Phil ist sehr spannend, weil Joe jeden Moment etwas tun könnte, womit man nicht rechnet. Dazu zählt auch, dass er Claire die Hände befreit, damit sie ihm Wein einschenken kann. Eigentlich sollte er wissen, dass sie keine guten Absichten hat und doch lässt er sich dazu überreden. Ich würde gerne wissen, was in seinem Kopf vorgeht und was er überhaupt will, denn ich werde daraus einfach nicht schlau. Sein aktuelles Verhalten sorgt aber dafür, dass man an den Bildschirm gefesselt ist. Man kann es kaum erwarten, was als nächstes passiert und als Claire ihm die Flasche über den Kopf zieht und erneut in die Wunde einsticht, sitzt man schockiert und mit offenem Mund da. Das alles kann doch gar nicht passieren. Und doch ist es so und Claire kann sich befreien. Ihre Flucht hält nicht lange an und leider wird sie wieder von Joe geschnappt, was einen traurig stimmt, weil sie doch wirklich genug durchgemacht hat. Hoffentlich hat das alles bald ein Ende, weil die Nerven das nicht mehr lange mitmachen.
Goodbye Jacob
Joes Plan bringt Ryan schließlich dazu, sich die Menschen in seiner Umgebung genauer anzuschauen und prompt wird er mit einer weiteren Followerin konfrontiert, die ihm sagt, dass er wiedergeboren werden soll. All die Zitate, die aus ihrem Mund kamen, treiben einen beinahe in den Wahnsinn. Man versteht gar nichts mehr und muss auch noch mit ansehen, wie verrückt die Menschen dank Joe werden. Er hat sie immer noch vollkommen im Griff und einer nach dem anderen opfert sich für ihn, damit sein oder ihr Leben dadurch Bedeutung gewinnt. Nach all den Vorkommnissen muss doch irgendwann Ende sein. Wie können diese Menschen all das für Joe tun? Was hat er für sie getan? All die Beweggründe sind mir nach fast der gesamten Staffel immer noch nicht klar, doch ich finde es weiterhin faszinierend, dass es Joe gelingt, die Menschen auf seine Seite zu ziehen.
Der einzige, der erkannt hat, dass hier etwas schief läuft, ist Jacob. Er will sich von all dem lösen, er will ein normales Leben mit Emma haben und man kann ihm nicht verübeln, dass er bei all den Spielchen nicht mehr dabei sein möchte. Leider führt das letztlich zu seinem Tod, denn Emma steht weiterhin voll und ganz hinter Joe und würde für ihn sterben, auch wenn sie mit Jacob glücklich sein könnte. Jacobs Tod ging einem sehr zu Herzen, weil er sich in letzter Zeit doch noch verändert hat und erkannt hat, dass Joes Welt nichts für ihn ist. Er hat Joey laufen lassen und möchte kein Killer sein. Dafür muss man ihn einfach gern haben und deshalb ist es umso schlimmer, dass er am Ende doch wegen Joe sein Leben lassen musste. Es wäre viel besser gewesen, wenn Emma gestorben wäre, da sie immer noch mit ihrer Schwärmerei für Joe auf die Nerven geht und ein Charakter ist, den man einfach nicht ins Herz schließen kann. Sie macht es einem nicht leicht und dass sie Jacobs Leben auf dem Gewissen hat, hat sie zum Hasscharakter gemacht. Sie sollte verschwinden und am besten nie wieder kommen.
Goodbye Debra?
Obwohl die Folge dank Joes psychopathischem Verhalten und Claires überraschendem Angriff gut funktioniert hat und spannend umgesetzt wurde, gibt es doch einen Punkt, der eigentlich gar nicht passieren dürfte. Das FBI. Es kann doch nicht sein, dass sich alle Männer versammeln und das Community Center sprengen, nur um Joes Männer aufzuhalten. Ihnen muss doch bewusst sein, dass Joe nicht vor Ort sein wird und das alles nur inszeniert, damit er unbemerkt verschwinden kann? Ryan hat richtig erkannt, dass es eine Ablenkung sein sollte, doch das hätte ihm viel früher einfallen müssen. Er hätte merken müssen, dass es eine Falle ist und dass Joe die Situation nutzen wird. So dumm kann man doch eigentlich nicht sein! Genau aus diesem Grund wirken die ganzen Szenen im Community Center einfach nur falsch. Man ist davon nicht gefangen, sondern einfach nur genervt. Weitere Menschen, die unschuldige Leute nacheinander umbringen. Wir wissen mittlerweile, dass Joes Follower alle verrückt sind und dass sie kaltblütige Killer sind. Da muss man uns nicht auch noch eine Situation bieten, in der Menschen nacheinander abgeschlachtet werden. Das war doch zuviel des Guten.
Das einzig spannende an der Situation ist Debra. Sie wird gefangen genommen und am Ende lebendig begraben. Hier musste man schwer schlucken, da es wohl kaum etwas schlimmeres gibt, als lebendig unter der Erde zu liegen und zu wissen, dass irgendwann die Luft ausgeht. Hoffentlich ist das nur eine Irreführung der Autoren und Debra wird vom Team gefunden, denn das wäre wirklich ein schwerer Verlust für die Serie, jetzt wo Ryan, Mike und sie so gut miteinander funktionieren. Für Ryan wäre es wohl ein weiteres Leben, das er auf dem Gewissen hat und das muss nicht sein - nicht Debra. ich drücke die Daumen, dass sie rechtzeitig gefunden wird.
Fazit
Man merkt, dass das große Finale vor der Tür steht und dass es auf einen Showdown zwischen Joe, Ryan und Claire hinauslaufen wird. Der Weg, der in dieser Folge gewählt wurde, hat viele Lücken, ganz besonders die Naivität des FBI, die Debra eventuell das Leben kostet. Dafür konnte Joe glänzen und sein aktueller Zustand macht einen unglaublich nervös. So muss das vor einem Staffelfinale auch sein. Für Claires Handeln kann man nur Bewunderung empfinden und Jacobs Tod hinterlässt eine Lücke, die nicht so leicht zu füllen sein wird.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The End is NearErstausstrahlung (US): 22.04.2013
Erstausstrahlung (DE): 11.12.2013
Regie: Joshua Butler
Drehbuch: Adam Armus & Kay Foster
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