Bewertung

Review: #2.06 Das Rad des Lebens

Foto: Joseph Morgan, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Joseph Morgan, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Erneut greifen die Autoren auf Flashbacks zurück, um uns die Vergangenheit aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen. Dabei kommen Tatsachen ans Licht, die die kommenden Episoden stark beeinflussen und eine äußerst interessante Geschichte versprechen.

"Our bargain was for this first born and every first born of each generation that is to come. For as long as your line shall last."

Wie die Autoren versprochen haben, konzentriert sich diese Staffel vermehrt auf die Urvampire und über die neuen Flashbacks und die gewonnenen Erkenntnisse bin ich sehr froh. Sie geben der langsam entstehenden Geschichte nun einen Gegner, dem sich die gesamte Familie stellen muss und obwohl die Autoren erneut an der Vergangenheit herummanipulieren, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Die Flashbacks haben uns in eine völlig neue Zeit geführt und das einzig Negative, das ich darüber sagen kann, ist, dass man uns in dieser Staffel nun bereits das vierte Gesicht von Esther vor die Nase setzt. Der ständige Wechsel hat mich schon zuvor gestört, aber damit muss man sich wohl abfinden.

Durch die Rückblicke lernen wir nun auch das siebente Mikaelson-Kind kennen: Freya. Viel wichtiger ist jedoch der Hintergrund zu Esther, die wir in jungen Jahren sehen und erfahren, dass sie eine Schwester hat, Dahlia, der sie ihre große Familie zu verdanken hat. Die Stelle, an der Dahlia den Preis für Esthers Fruchtbarkeit haben wollte und Freya mit sich nahm, hat mich sehr an "Once Upon a Time" erinnert, da auch in "The Originals" jede Art von Magie ihren Preis hat. Wir wissen nun also, dass Esther Mikael belogen hat, da Freya nicht an einer Seuche gestorben ist. Außerdem ist uns bekannt, dass Esther sich im Anschluss gegen Dahlia erhoben hat und erneut Magie praktizierte, um ihre Familie unsterblich zu machen. Liegt hier der Grund dafür begraben, dass Esther ihre Kinder zu Vampiren machte? Damit Dahlia ihnen nichts antun kann? Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass Esthers Kinder als Vampire keine Nachkommen erzeugen konnten, weshalb Dahlias Drohung, sich auch die Erstgeborenen der kommenden Generationen zu nehmen, nicht mehr greifen kann. Somit präsentiert man uns in Dahlia das neue Feindbild der Serie, da sie sicherlich bald auftauchen wird, um sich Hope unter den Nagel zu reißen. Gleichzeitig hält man so das Versprechen ein, die Urvampire in den Vordergrund zu stellen, da der Kampf sich zwischen den Familienmitgliedern zutragen wird. Ich persönlich vermute ja, dass wir auch Freya kennenlernen werden, da ich mir durchaus vorstellen könnte, dass Dahlia sie bei ihrem Auftauchen mit sich bringt.

Diese neuen Aussichten gefallen mir sehr gut, da man das Gefühl hat, immer tiefer in die düsteren Geheimnisse der Familie hineingezogen zu werden. Dies ist gleichermaßen schlüssig und spannende inszeniert, wodurch man sich mit den Wendungen der Geschichte sehr gut anfreunden kann.

"His return changes nothing." - "It changes everything."

Neben den Mikaelsons stößt ein weiteres Gesicht aus der Vergangenheit zum Cast dazu. Es handelt sich um keinen geringeren als Ansel, den leiblichen Vater von Klaus. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wen Esther noch alles von der anderen Seite mit sich gebracht hat. Viel brennender interessiert mich allerdings gerade, wie sich Ansels Rückkehr auf Klaus auswirken wird, der noch in dieser Episode darüber klagte, seinen Vater nicht gekannt zu haben. Auch auf das Aufeinandertreffen von Ansel und Mikael freue ich mich sehr, ebenso wie auf die Begegnung zwischen Esther und ihren beiden Verflossenen. Durch die komplizierten Beziehungen der Figuren untereinander, kann man nur schwer voraussagen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Werden sich Elijah und Klaus davon überzeugen lassen, ein sterbliches Leben mit ihrer Familie zu führen? Wohl kaum. Aber wie wir erst in der letzten Episode von "Vampire Diaries" gelernt haben, kann man selbst einen Urvampir wieder menschlich machen. Vielleicht wir es auch einen der Mikaelsons treffen. Es tun sich auf jeden Fall sehr viele Möglichkeiten auf und ich hoffe, dass die Autoren uns weiterhin positiv überraschen werden.

"You idiots. You're lining up to fight a hybrid? For what, so you can kill me all because some witch gave an order? I know I ain't innocent, but I never lost sight of what I was fighting for. We were gonna be a pack and now we're turning on each other. Killing our own people. We do that, we're nothing."

Auch die Nebenhandlung darf nicht vergessen werden, da mir die Storyline rund um die Werwölfe in dieser Episode ebenfalls sehr gut gefallen hat. Hayley verwindet immer mehr den Verlust ihres Werwolfdaseins und schafft es, sich in die Welt der Wölfe zu integrieren, obwohl sie eigentlich nicht mehr zu ihnen gehört. Schon von Beginn an war sie ein Sturkopf, der seinen Willen durchsetzen will und ich freue mich sehr darüber, dass durch sie nun auch Jackson wieder in die laufende Handlung aufgenommen wurde. Gemeinsam haben die beiden bereits zuvor eine innere Ruhe und Gelassenheit ausgestrahlt, die sich sehr gut auf das restliche Werwolfrudel ausgewirkt hat. Da die Wölfe nun Oliver verloren haben, der in den letzten Episoden ihre zentrale Anlaufstelle war, ist es wichtig, dass man in Jackson nun wieder den Fels in der Brandung einbringt. Vorgestellt hatte man uns Oliver zunächst als einen hinterlistigen Überläufer, doch in der letzten Zeit hat er sich als große Stütze für die Werwölfe erwiesen, weshalb sein Tod in meinen Augen äußerst schade ist.

"So, how would you diagnose my friend Klaus, if I may ask?"

In der letzten Staffel hat Camille immer mehr Selbstvertrauen gewonnen, was sich in dieser Episode sehr deutlich gezeigt hat, als sie sich mit Vincent/ Finn getroffen hat. Sie hat keine Angst vor dem Urvampir im Körper eines Hexers und erkennt sogar, dass Finn Interesse an ihr hat und sie damit Macht über ihr besitzt. Bisher hatte Camille keinen großen Anteil an der Entwicklung, doch durch ihren Draht zu Finn versucht man, sie enger an die Geschichte zu binden, was sicherlich spannend wird, da sie nun engen Kontakt zu einem weiteren Urvampir hat.

Fazit

Von dieser Episode bin ich mehr als begeistert, da man nun die losen Fäden zusammenführt und uns eine logische Erklärung dafür liefert, weshalb Esther ihre Kinder wieder sterblich machen will: Sie glaubt, dass die von Dahlia ausgehende Gefahr gebannt ist. Im gleichen Atemzug kündigt man somit an, was wir von den nächsten Episoden erwarten können und legt damit den Grundstein für die nächste Runde der Familienfehde.

Marie Florschütz - myFanbase

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