Bewertung

Review: #3.07 Das Ende der Unbeschwertheit

Foto: Joseph Morgan, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Joseph Morgan, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Zu Beginn der Staffel war die Gefahr, die auf die Urvampire zukommt, noch recht unterschwellig und man wusste nicht genau, auf welche Weise man um sie bangen muss. Nun verdichten sich nach und nach die Zeichen und man führt uns immer näher an die sich anbahnende Prophezeiung heran. Damit zeigt man gleichzeitig, dass die drei Neulinge der Staffel äußerst würdige Gegner für die Urvampire sind.

"I rather enjoy Thanksgiving: The turkey, the cranberry sauce, the lies, the deceit, the betrayal."

Diese Episode fokussiert sehr stark die Mikaelsons und lässt die anderen Handlungsstränge nur leise im Hintergrund laufen, was ich als sehr angenehm empfand. Einerseits zeigt man damit, dass man jede Geschichte einen Schritt weiter entwickelt und andererseits unterstreicht man, dass es ganz klar die Mikaelsons sind, um die sich die Serie vordergründig dreht.

So können wir bei einem sehr klassischen Dinner mit ansehen, wie die beiden Parteien aufeinander treffen und es geht zunächst sehr gesittet zu, wobei unterschwellige Drohungen und kleine Sticheleien aber natürlich nicht fehlen dürfen. Ich fand es sehr interessant, wie sich die Lage der Brüder über die Episode hin immer wieder ein wenig verändert hat. Zunächst lagen Klaus und Elijah ein wenig im Ungewissen, da sie nicht recht wussten, was sie nun eigentlich von ihren einstigen Doppelgängern zu befürchten haben. Sie wirkten bis zu einem gewissen Punkt sogar hilflos, da Aurora, Lucien und Tristan ihrer Sache so sicher zu sein scheinen, dass man gar nicht anders kann, als sie zu bewundern und anzunehmen, dass sie ebenso unbesiegbar wie die Mikaelsons sind. Doch als sich der Nebel lichtet und die Brüder erkennen, was ihnen bevorsteht, ändert sich die Situation plötzlich und sie stellen unter Beweis, dass niemand anders als sie hier das Sagen haben. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was für eine Erhabenheit von den Urvampiren ausgeht und wie sie es schaffen, durch ihr Gebaren vollkommen überlegen zu wirken.

Da Aurora, Lucien und Tristan sich ein ganzes Jahrhundert als die Mikaelsons ausgegeben haben, ist es nicht verwunderlich, dass auch die drei wissen, wie man Macht ausstrahlt und dem anderen immer eine Nasenlänge voraus ist. Besonders Aurora konnte in dieser Episode unter Beweis stellen, dass sie äußerst gefährlich sein kann, da sie skrupellos agiert, wenn ihr jemand in die Quere kommt. Als es gerade so aussah, als hätten die Mikaelsons über ihre Gegenspieler triumphiert, schnappt sich Aurora Camille, wodurch wieder alles offen ist.

Zuvor hat Aurora genau das Gleiche bei Hayley und Freya gezeigt, da sie auch dort unterlegen schien, den beiden dann aber aufgezeigt hat, dass sie um einiges cleverer ist, als man zunächst vermutet. Ich bin begeistert über die Energie und Unberechenbarkeit, die Aurora an den Tag legt und wie sie der Serie damit frischen Wind gibt. Denn durch das Fehlen von Rebekah vermisse ich an vielen Stellen eine starke Frau, die ihren eigenen Kopf durchsetzt.

Das Thanksgiving-Dinner dient aber nicht nur als Auftakt für die offene Feindschaft zwischen den Mikaelsons und ihren "Erstgeborenen". Obwohl wir es zuvor nicht geahnt haben, kommen wir mit dieser Episode der Prophezeiung einen Schritt näher, da der verwüstete Thanksgiving-Tisch zu den Dingen gehört, die Elijah gesehen hat. Es stellt sich nun die Frage, ob es Lucien, Tristan und Aurora sein werden, die dafür sorgen, dass die Prophezeiung wahr wird, indem sie versuchen, die Mikaelsons in dem Amulett einzusperren, oder ob noch weitere Gegner auftauchen und einen Krieg um Leben und Tod vom Zaun brechen. Ich persönlich könnte mir durchaus vorstellen, dass Rebekah das erste Opfer der Prophezeiung wird, da man sie in dieser Staffel sowieso nur wenig zu Gesicht bekommen hat und es daher nicht weiter stören würde, wenn sie in dem Amulett gefangen wird.

"No matter what Klaus does to you, to me, to the pack when ever the Mikaelsons come calling, you will always be there to answer."

Nachdem Hayley ihre Loyalität gegenüber den Mikaelsons demonstriert hat, kommt es zum ersten Mal zu einem ernsthaften Konflikt mit Jackson. Zuvor war jener immer sehr tolerant gegenüber seiner Frau, doch die Dinge ändern sich. Ich finde es sehr gut, dass man Jackson wieder in die Story einbezieht, auch wenn ich es schade finde, dass Hayley nun offenbar zwischen den Stühlen steht. Es ist nur logisch, dass Jackson nun nichts mehr mit den Vampiren zu tun haben will und da die Gefahr der letzten Staffel gebannt ist und auch Hope nicht mehr durch die Mikaelsons beschützt werden muss, macht es Sinn, dass sich Jackson von ihnen zurückzieht und wieder mehr den Werwölfen zuwendet. Man hat bisher noch nicht recht geklärt, wie verheerend die Werwolfjagd vom Staffelbeginn sich ausgewirkt hat und ob das Rudel noch immer hinter Hayley steht. Es könnte daher durchaus sein, dass es für Hayley schwer wird, da sie zum ersten Mal nicht von allein Seiten Unterstützung bekommt. Die Mikaelsons haben ihre eigenen Probleme, Jackson will bei Hayley Priorität haben und die Werwölfe mussten wegen Hayley zahlreiche Verluste einstecken. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Lage für Hayley entwickelt und würde mich sehr freuen, wenn sie einen eigenen Handlungsstrang außerhalb der Mikaelson-Geschichte bekommen würde. In den letzten Episoden diente sie leider nur als Randfigur als Handlanger der Mikaelsons, was sehr schade ist.

"You must be Cami."

Obwohl Camille in dieser Episode nur einige Minuten gewidmet wurden, waren die Szenen mit ihr sehr fesselnd. Wenn man einen unvertrauten Vampir ins Spiel bringt, bangt man automatisch immer viel mehr um die Figur, die sich in Gefahr befindet. So war es auch in dieser Episode mit Cami. Sie schlägt sich in der bedrohlichen Lage jedoch sehr wacker und zeigt einmal mehr, dass sie sich auch von einem Vampir nicht unterkriegen lässt. Ihr Aufeinandertreffen mit Aurora war eine sehr gute Idee seitens der Autoren und ich freue mich schon sehr auf die nächste Episode, in der Klaus' ehemalige Geliebte und die Frau, für die er sich die Gefühle nicht recht eingestehen will, ihre erste Unterhaltung haben.

Nicht weniger dramatisch war diese Episode für Davina, die sich innerhalb von Minuten von einer mächtigen Anführerin zur Ausgestoßenen entwickelt hat. Ich bin etwas enttäuscht von dieser Wendung, da man zuvor noch aufzeigte, was für eine gute Anführerin Davina sein kann, wenn sie auf ihr Herz hört. Nun untergräbt man diese Entwicklung und stellt sie vor einen Scherbenhaufen. Ich bin mir nicht sicher, wie Davina diesen Schlag verkraften wird, auch wenn Marcel und Vincent es nur gut meinten und Davina auf diese Weise vor Unheil schützen wollen. Sobald Davina von Marcels Vertrauensbruch erfährt, wird sie sicherlich außer sich sein, da sie schon viel zu oft ungefragt auf dem Schachbrett umhergeschoben wurde und die Nase voll davon hat, dass andere über ihren Kopf hinweg Entscheidungen treffen.

Fazit

Das Startsignal für den Kampf um die Vorherrschaft ist ertönt und die Thanksgiving-Episode bietet einige Wendungen, die aufzeigen, dass selbst die Mächtigsten von ihrem Thron gestoßen werden können. Die kommenden Episoden versprechen daher viel Spannung und ich freue mich schon darauf, zu sehen, wie sich die Mikaelsons gegen ihre mächtigen Gegner durchsetzen wollen.

Marie Florschütz - myFanbase

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