Bewertung

Review: #4.03 Das alte Böse

Foto: Joseph Morgan, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Joseph Morgan, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit #4.03 Haunter of Ruins taucht "The Originals" nun endgültig in die große Haupthandlung der Staffel ein und gibt einige Details über die neue mysteriöse böse Macht preis, die in New Orleans ihr Unwesen treibt. Währenddessen nutzen die Mikaelsons ihren letzten ruhigen Tag in der Abgeschiedenheit dafür, ihre Gefühle zu sortieren und für die Zukunft zu planen.

A new beginning

Da habe ich mich eben noch darüber gefreut, die ganze Mikaelson-Familie zusammen zu sehen und schon ist wieder Schluss damit. Vermutlich war meine Hoffnung da etwas zu optimistisch, dass Claire Holt und Nathaniel Buzolic uns dieses Mal eine ganze Staffel erhalten bleiben. Zu schade, denn Rebekah und Kol bringen immer so viel Frische und Leichtigkeit in die Familiendynamik. Zumindest müssen die beiden nicht alleine ihren Platz in der Welt suchen, sondern sind zusammen. So hatten Rebekah und Kol eine super Abschlussszene und bei der ganzen düsteren Stimmung, die in New Orleans auf den Rest der Mikaelsons wartet, würde ich nur zu gerne auch ein paar Szenen von den beiden in St. Tropez sehen.

Leider haben sie bei der Gelegenheit nicht auch gleich noch Freya mitgenommen. Denn im Gegensatz zu Kol und Rebekah hat die bei mir zur Zeit einiges an Sympathiepunkten verloren. Schon bei Davinas Ermordung kam Freya mir etwas kalt vor und das war dieses Mal bei Keelin kein Stück besser. Keelin wie ein eingesperrtes Tier im Schuppen angekettet zu halten, ging ja mal überhaupt nicht. Okay, ihr Gift ist wichtig für das Heilmittel, aber wie lange braucht man denn bitteschön, um eine angemessene Menge davon abzunehmen? Irgendwie kann ich Freyas Gründe sowieso nicht ganz nachvollziehen. Klar, sie möchte, dass ihre Familie vor Marcel sicher ist und jederzeit geheilt werden kann, falls er sie angreifen sollte. Aber das ist doch genau der Punkt. In der letzten Folge haben die Mikaelsons dank Klaus' Einlenken doch auf mehr oder weniger friedliche Art und Weise die Stadt verlassen. Marcel hat sie gehen lassen, sofern sie nie wieder zurückkommen. Und das hatten sie eigentlich ja auch nicht vor, ganz im Gegenteil sogar. Wieso also sollte Marcel den Zorn der restlichen Familie auf sich ziehen und einen von ihnen jagen und angreifen?

Und abgesehen davon, dass sie Keelin gefangen hält - wieso hält Freya Hayley vor, dass sie sonst ihre Familie zum Tode verdammen würde? Als ob Hayley nicht genauso Teil der Familie wäre und sie alle ihr viel bedeuten würden. Okay, in aller Fairness, man muss Freyas Vergangenheit beachten, aber trotzdem war das ungerecht Hayley gegenüber. Und dann auch noch der Kommentar, dass Hope als echte Mikaelson keine Unschuld braucht. Hoffentlich ändert Freya bald etwas an ihrer extremen Einstellung.

Immerhin scheint sie jetzt eine bessere Möglichkeit gefunden zu haben, gegen den Risikofaktor Marcel vorzugehen: die Wissenschaft. Mit Keelins Fachkenntnissen und Freyas Magie wollen die beiden nun ein Mittel gegen Marcel finden. Doch auch hier muss ich mich fragen, warum sie Marcel unbedingt gleich umbringen muss. Es würde doch reichen, ihn wieder in einen normalen Vampir zu verwandeln. Jetzt bleibt nur die Frage, ob sie ihren Plan mit ihren Geschwistern teilen wird, oder lieber im Verborgenen handelt.

Während alle anderen beschäftigt waren, haben Hayley und Elijah das bisschen Privatsphäre genutzt. Das Ganze endete dann in einigen romantischen Szenen, die ausnahmsweise mal nicht schrecklich unpassend waren (ich habe da noch den Abend/Morgen nach Marcels vermeintlicher Ermordung im Kopf) und man deswegen auch endlich mal in Ruhe genießen konnte. So dürfte es wohl niemanden überraschen, dass Elijah sein Glück nicht wie Rebekah und Kol anderswo sucht, sondern lieber bei Hayley und der Familie bleibt. Es war ein sehr schönes Gespräch, in dem Elijah Hayley versichert, dass sie eben nicht wie die Mikaelsons ist, sondern besser, menschlicher.

"You have a lot to live up to."

Da war es endlich, das erste richtige Aufeinandertreffen von Klaus und Hope. Zugegeben, der erste Moment, als Hope auf die versammelte Familie trifft, war schon etwas merkwürdig, ist aber ja auch kein Wunder. Umso schöner waren dafür die Szenen im Garten, in denen Klaus und Hope alleine waren. Die schien sofort zu merken, dass Klaus nicht so richtig wusste, wie er auf sie zugehen soll und hat mit der Malerei gleich eine passende Gemeinsamkeit gefunden. Das war eigentlich ziemlich clever gemacht, schließlich ist Klaus' künstlerische Ader wohl mit seine harmloseste und netteste Seite. Und so kann Klaus nach all den Jahren endlich seine Tochter richtig kennenlernen, die ein ziemlich aufgewecktes und sensibles Mädchen zu sein scheint, die gerne Schmetterlinge heilt. Ich bin ja mal gespannt, wann wir eine wildere Seite von ihr zu sehen bekommen werden.

"You freed it, Vincent. And now it must be fed."

Je mehr wir über die dunkle Macht erfahren, die in New Orleans ihr Unwesen treibt, umso mehr gefällt sie mir. Da die letzten Bösewichte aus den eigenen Reihen kamen und trotz allem noch ziemlich menschlich herüberkamen, hat diese Macht nun einen herrlich schaurigen Vibe.

Nachdem Vincent schon in der letzten Folge meinte, dass er an allem Schuld wäre, bekamen wir heute die komplette Geschichte zu hören. Die hat - wie zu erwarten - mit Eva Sinclair zu tun. Es war interessant zu erfahren, dass es aber nicht Eva, sondern Vincent war, der die Macht ursprünglich entdeckt hat. Und so konnte man dabei zusehen, wie die beiden immer weiter in die Dunkelheit hineingezogen werden. Nur, dass Vincent eben nicht bereit war, alles zu opfern, während Eva diesen Schritt gegangen ist. Damit machen ihre bisherigen Kindesentführungen auch gleich viel mehr Sinn. Diese mysteriöse Macht scheint jede beliebige Person übernehmen zu können. Wie zum Beispiel Detective Will Kinney, mit dem mal wieder ein ganz normaler Mensch in die Fänge des Übernatürlichen kommt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wen sich die Macht als Nächstes schnappt (oder vielleicht schon geschnappt hat).

Randnotizen:

  • "Vampire Diaries" hat mich jetzt schon dermaßen auf einsame, nächtliche Waldstraßen konditioniert, dass ich nur darauf gewartet habe, dass jemand lauernd auf der Straße liegt.
  • Abgesehen davon, dass es jetzt als Mittel gegen Marcels Übermacht eingesetzt werden könnte, gefällt es mir sehr, dass die Wissenschaft Einzug in das Übernatürliche findet. Ich hoffe, wir bekommen noch einen größeren Einblick, denn das könnte echt interessant werden.
  • Hätte es bei Vincents Nachricht nicht auch eine einfache SMS getan, oder ist das dem werten Hexenmeister nicht dramatisch genug?
  • Immerhin haben Vincent und Marcel trotz all ihrer Differenzen mit den Mikaelsons nicht lange gezögert, als es darum ging, Hope zu helfen. Auch wenn das bedeutet, dass die Originals jetzt doch wieder nach New Orleans kommen.

Fazit

Auch wenn der erneute Weggang von Rebekah und Kol sehr schmerzt, gab es in der Folge einige vielversprechende Entwicklungen, die auf eine spannende Staffel hoffen lassen. Da haben die Mikaelsons endlich mit New Orleans abgeschlossen und sind bereit, ein neues Leben zu beginnen und schon werden sie wieder zurück gezwungen. Die Geschichte wiederholt sich, das scheint das große Motto von Staffel 4 zu sein. Marcel herrscht wieder über die Stadt, eine finstere Macht opfert Kinder, die Mikaelsons kommen zurück. Nun ist es die Aufgabe der Charaktere, dafür zu sorgen, dass es diesmal anders läuft. Ausbrechen aus dem ewigen Kreislauf an Paranoia, Verrat und Gewalt. Nicht nur für Hope, sondern für jeden einzelnen von ihnen, die deswegen im Laufe der Zeit so viel verloren haben. Mal sehen, ob ihnen das auch gelingen wird, oder ob sie doch wieder in alte Muster zurück verfallen.

Denise D. - myFanbase

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