Bewertung

Review: #4.02 Endlich vereint

Foto: Claire Holt, Joseph Morgan & Daniel Gillies, The Originals - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Claire Holt, Joseph Morgan & Daniel Gillies, The Originals
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In der Folge #4.02 No Quarter steht die Rettung von Klaus im Mittelpunkt. Doch während der Rest der Familie voll damit beschäftigt ist, durch New Orleans zu kommen, wird Klaus von Schatten aus seiner Vergangenheit verfolgt.

"I'm a figment of your imagination. Remember?"

Für die ganzen Klamille-Shipper, die das bittere Aus ihres Paares miterleben mussten, bleibt nun zumindest die Genugtuung, dass es Camille war, die Klaus über die Jahre in Gefangenschaft hinweg das rettende Licht gewesen ist.

Irgendwie ist es schon ironisch, dass sie erst sterben musste, bevor wir die alte Camille zurückbekommen haben. Oh, wie ich sie vermisst habe. Okay, sie ist es nicht wirklich, trotzdem hat es unglaublich gut getan, diese Fantasie-Cami zu sehen, genau wie man sie lieben gelernt hat. Absolut empathisch mit dem passenden bisschen Biss. Mit Hilfe der Psychologie deckt Cami die tiefsten Ängste von Klaus auf; allen voran, dass er nur alles zerstört und auch Hope mit hinunterziehen wird. Wirklich neu ist das zwar nicht, dennoch war es eine bewegende Szene zwischen Klaus und Cami, die nichts von ihrer tollen Chemie eingebüßt haben. Und wie soll es anders sein, Cami kann Klaus davon überzeugen, dass es sich zu kämpfen lohnt. Egal, was in der Vergangenheit passiert ist. Egal, was vielleicht noch passieren mag. Weil er es Hope schuldig ist, sein Bestes zu geben. Schließlich wurde ihr Name - Hoffnung - genau deswegen gewählt. Die Hoffnung, dass sich die Geschichte eben nicht wiederholen muss und ein neuer Start möglich ist.

Also rafft sich Klaus zusammen, kann dem Gefängnis entfliehen und gleich dazu einen noch dramatischeren Auftritt hinlegen als Elijah es in der letzten Folge getan hat. Oh ja, Klaus ist wieder da. Trotzdem hat er sich verändert. Das wird klar, als er der letzten Konfrontation mit Marcel aus dem Weg geht. Obwohl der ihn provoziert und Rebekah und Kol mehr als bereit dafür sind, den Kampf auszutragen. Klaus wählt den Weg der Niederlage, des geordneten Rückzugs. Auch wenn er sich dafür erniedrigen lassen muss und sich den Hohn von Marcel anhören darf. Wer hätte das gedacht?

Jetzt fehlt eigentlich nur noch Klaus' Wiedersehen mit Hope. Doch das eigentliche Aufeinandertreffen der beiden wird in die nächste Folge hinausgezögert. So müssen wir uns mit der schlafenden Hope begnügen, die Klaus liebevoll und voll Staunen ansieht. Mal sehen, wie sich diese Zwei verstehen werden.

"There's only one justice left."

Und wieder ist es Marcel, der meine unglaubliche Freude über die Reunion der Mikaelsons ein bisschen trübt. Denn würde man die Geschichte nur von den Originals erzählt sehen, wäre es kein Problem, einfach mal das Gewissen abzuschalten und ihren Weg mit Spaß zu verfolgen. Familie über alles und so weiter. Aber da gibt es ja eben auch noch Marcel, der zwar jetzt wieder in Richtung Gegner abgedriftet ist, einem aber immer noch als Freund und Familienmitglied der Mikaelsons vertraut ist. Da muss man einfach mit ihm mitfühlen, ganz ähnlich wie im letzten Staffelfinale. Denn auch wenn seine Methoden keinen Deut besser sind als die der Urvampire, er hat ja doch Recht mit seinen Motiven.

Das Gespräch zwischen Marcel und Rebekah war wirklich sehr interessant. Ich bin ja mal gespannt, wie es mit den beiden weitergeht, falls uns Rebekah bzw. Claire Holt diese Staffel regelmäßig zur Verfügung stehen sollte. Denn die beiden haben einfach eine tolle Chemie zusammen. Ansonsten läuft es wieder auf das Übliche hinaus. Marcel möchte Rebekah nichts antun, kann aber absolut nicht verstehen, wie sie ihre Geschwister trotz deren Gräueltaten noch verteidigen mag.

"You're lucky Davina liked you."

Wer mich in dieser Folge besonders überrascht hat, war Kol. Nachdem er in der letzten Staffel durch Davinas Tod endgültig aus der Bahn geworfen wurde und sowieso schon der Unberechenbarste der Mikaelson-Geschwister ist, habe ich schon befürchtet, dass man ihn in dieser Staffel ziemlich bald abschreiben darf. Doch siehe da, obwohl er nach wie vor Davina nachtrauert, scheint er sich wieder etwas gefangen zu haben. Kol ist der Einzige, der es für keine gute Idee hält, einfach Hals über Kopf nach New Orleans zu stürmen, um Klaus zu befreien. Und so gemein das auch klingt, ein Tag mehr oder weniger bis Klaus wieder frei ist, das macht doch auch nichts mehr aus. Vor allem wenn sie dadurch Zeit gehabt hätten, mehr von dem Serum herzustellen, das sie vor Marcels Biss schützt. Denn dass der ihnen auf den Fersen sein wird, war ja klar. Trotz seinen verständlichen Bedenken kam Kol dabei leider ein bisschen so rüber, als würde er lieber seinen eigenen Kragen retten als Klaus. Na ja, das hat er dafür mit seiner Rettungsaktion für Rebekah wieder wettgemacht. Ansonsten zeigt wohl vor allem Kols Umgang mit Josh, wie sehr er sich durch Davina verändert hat. Der frühere Kol hätte sicher keine Hemmungen gehabt, Josh einfach umzubringen. Doch jetzt lässt er ihn nicht nur am Leben, er hilft Josh sogar mit Eddie. Wer hätte damit gerechnet?

"It's my fault."

Ganz abseits vom Mikaelson-Drama geht Vincent derweil immer noch dem Verschwinden von Adam nach. Dabei stößt er erneut auf die mysteriösen Symbole, die sich als eine Art magische Macht herausstellt. Viel schlauer sind wir in dieser Folge noch nicht geworden, worum genau es sich bei dieser Macht handelt. Nur, dass sie sehr stark zu sein scheint und Vincent über sie Bescheid weiß. Mehr noch, er fühlt sich schuldig. Ich tippe jetzt einfach mal darauf, dass das Ganze irgendwas mit Eva Sinclair zu tun hat. Wir werden sehen. Auf jeden Fall scheint diese Macht vor allem auf Kinder zu wirken. Wie Adam - und wie Hope.

Randnotizen:

  • Danny aus "Teen Wolf" hat seinen Weg nach New Orleans gefunden! Hoffentlich bleibt uns Keahu Kahuanui noch länger erhalten.
  • Es tut so unglaublich gut, die Mikaelsons (fast) komplett nebeneinander stehen zu sehen. Gemeinsam haben sie einfach eine großartige Dynamik.
  • Bester Moment der Folge: Elijah bittet Kol, sein Opfer doch etwas leiser umzubringen.
  • Hoffentlich kommt Freya bald zu ihrer eigenen Storyline. In letzter Zeit ist sie ja hauptsächlich damit beschäftigt, für die Familie einen Zauberspruch nach dem nächsten auszuführen.

Fazit

Das war eine spannende und emotionale Folge, die mit großartigen Charakterszenen punkten konnte. Nach Klaus' Rettung sind die Mikaelsons nun endlich wieder vereint. Doch man kann sich wohl jetzt schon sicher sein, dass das relative Glück von kurzer Dauer sein wird. Denn irgendwie zieht es die Originals doch immer wieder nach New Orleans zurück.

Denise D. - myFanbase

Die Serie "The Originals" ansehen:


Vorherige Review:
#4.01 Hayleys Versprechen
Alle ReviewsNächste Review:
#4.03 Das alte Böse

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "The Originals" über die Folge #4.02 Endlich vereint diskutieren.