Bewertung

Review: #11.06 Von innen heraus

Foto: Kevin Carroll & Lauren Ridloff, The Walking Dead - Copyright: Josh Stringer/AMC
Kevin Carroll & Lauren Ridloff, The Walking Dead
© Josh Stringer/AMC

Nach der sehr ereignisreichen letzten Episode nimmt #11.06 Von innen heraus wieder etwas Fahrt raus und konzentriert sich auf Connie und Daryl. Beides halte ich für den richtigen Zeitpunkt, aber nur eine der beiden Geschichten konnte mich erreichen.

"Und der Arschriese? Soll der mir den Rücken freihalten?"

Daryl ist weiter in dieser neuen, sektenartigen Kleingruppe unterwegs und wird natürlich weiterhin gut beobachtet. Jeder Schritt und jeder Blick kann hier schon in die eine oder andere Richtung einen Ausschlag geben. Daryl weiß natürlich Leah an seiner Seite und baut weiter darauf, dass ihr Wort und ihre Unterstützung ausreichen. Die anderen sind da nicht so vertrauenswürdig und das natürlich zurecht. Ich gehe fest davon aus, dass Daryl einen Plan hat, der nicht auf das reine Überleben zielt. Insofern fühlt sich die Storyline im Moment sehr vorhersehbar an. Daryl wird misstraut, er beweist ein ums andere Mal, dass man ihm doch vertrauen kann und irgendwann wird der Punkt kommen, wo er genau dieses gewonnene Vertrauen ausnutzt. Da mir die Gruppe sehr suspekt ist und gerade Pope ja eher geisteskrank als weitsichtig wirkt, warte ich nur auf diesen zerstörerischen Moment, baue aber sonst überhaupt keine Bindung weiter auf. Nicht mal Leah kann ich so viel abgewinnen. Trotz der Rückblicksfolge fehlt mir bei dem Charakter etwas, was mich mitfiebern lassen würde. Ihr Schicksal ist mir wie das der anderen Personen der Gruppe ziemlich gleich. Das ging mir damals bei den Flüsterern anders. Da war meine Neugier viel größer. Auch mache ich mir eigentlich keine Sorgen um Daryl, sodass mir die Spannung hier eigentlich komplett fehlt. Insofern plätschert die Storyline für mich so dahin und ich warte auf den Showdown.

"Not alone"

Ganz anders ging es mir bei der Storyline um Connie, auf die wir ja sehr lange verzichten mussten. Als in der letzten Episode die minimale Hoffnung, dass sie noch leben könnte, neue Nahrung bekommen hat, sind Carol, Kelly, Magna und Co. natürlich sofort los, um sie zu suchen. Wir begleiten den Suchtrupp aber nicht großartig, sondern beobachten, wie sich Connie mit Virgil so am Leben hält. Die Szenerie im Haus mit diesen Mensch-Tier-Kreaturen war wirklich gruselig, vor allem in den Momenten, in denen man Connies Perspektive eingenommen hatte und eben einfach gar nichts gehört hat. Da lief es mir eiskalt den Rücken herunter, auch wenn ich nie in Frage gestellt hatte, dass Connie ernsthaft etwas passieren könnte. Wie sie versucht, mit Virgil zu kommunizieren, hatte trotzdem etwas sehr gruseliges, weil eben alles seine Zeit dauert, es aufzuschreiben. So grenzt es dann schon an ein Wunder, dass Virgil, zwar schwer verletzt, und Connie es aus dem Haus schaffen. Die Beißer als Unterstützung hereinzulassen, war aber auch ziemlich clever. Und als dann doch alles danach aussah, als reicht es nicht, kam Kelly an und das nicht mehr für möglich geglaubte Wiedersehen krönte diese Storyline mit der emotionalen Umarmung. Auch das war insgesamt vorhersehbar, ging mir aber alles viel näher, weil sowohl die Inszenierung gelungen war, als auch die Charaktere für mehr Identifikationspotenzial boten.

Fazit

Eigentlich ist die Episode ganz ordentlich, aber mich persönlich kann nur eine der beiden Storylines wirklich erreichen. Trotzdem muss ich zugeben, dass sich diese elfte Staffel inzwischen auf einem guten Weg befindet.

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Emil Groth - myFanbase

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