Bewertung

Review: #6.06 Our Little Island Girl (2)

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"This Is Us" hat schon seit Serienbeginn ein unglaubliches Talent, dass man emotional gepackt wird und diese Episode hat es mir besonders angetan, da man einen Charakter ins Zentrum gestellt hat, der mein persönlicher Favorit ist und der jetzt nochmals umso deutlicher unterstreichen konnte, wie toll und stark er ist. Aber auch sonst hatte diese Episode viele tolle, schöne und wichtige Momente zu bieten.

Our little Island Girl will be changing the world

Diese Episode ist sozusagen die Fortsetzung, was in #3.13 Our Little Island Girl begonnen wurde. Bereits vor Ausstrahlung der aktuellen finalen Staffel gab Susan Kelechi Watson bekannt, dass sie am Drehbuch von #6.06 Our Little Island Girl (2) mitgeschrieben hat und ich konnte es kaum erwarten, bis man uns diese Episode auf dem Bildschirm präsentieren durfte. Ich finde es auch gut, dass die Beth-Darstellerin im Off zu hören war, was zuletzt bei "This Is Us" passiert ist, da somit für mich unterstrichen worden ist, dass es sich hauptsächlich um Beth drehen bzw. sie im Fokus stehen wird. Ohnehin ist Beth in meinen Augen von den eingeheirateten Pearsons, diejenige, die die besten und stärksten Charaktereigenschaften hat und das hat sie schon so so oft bewiesen, dass es jetzt wirklich mehr als an der Zeit gewesen ist, dass sie sich ihren Traum erfüllen kann – zumindest den Teil, der ihr ganz persönliches Herzstück ist: Das Tanzen.

Schon als kleines Mädchen wollte Beth nur tanzen, was man eben auch gut in #3.13 Our Little Island Girl aufgebaut hat. Damals wurde auch deutlich, welch innige Beziehung Beth zu ihrem Vater Abe hatte, der immer an sie geglaubt hat und sie in ihrem großen Traum unterstützt hat. Gerade deshalb fand ich es wichtig und richtig, dass man Abe und die kleine Beth am Anfang und am Ende dieser Episode gesehen hat und er darin betont hat, dass seine Tochter etwas Besonderes ist, ihren eigenen Rhythmus finden und die Welt verändern wird. Ich glaube, es waren die Worte ihres Vaters, die Beth immer wieder darin bestärkt haben, an ihren Traum zu glauben. Beth hatte es nie wirklich einfach, da ihre Mutter Carol ihr nie diese Unterstützung gegeben hat, die sie gebraucht hätte, da Carol sehr viel rationaler und auch andere Vorstellungen für ihre Tochter hatte. Dazu kam eben noch ihr Trainingslehrer Vincent, der Beth einfach hat fallen lassen, als sie nicht mehr seinen Standards entsprochen hat und kürzlich musste sie eben noch ihre Tanzschule aufgrund der Pandemie schließen. Dass Beth da nicht mehr wirklich daran geglaubt hat, konnte ich mehr als verstehen. Aber sie hat eben nie wirklich ihren Traum aufgegeben, eben auch weil sie Menschen um sich hat, die sie unterstützen. Zum einen ist da natürlich ihr Ehemann Randall, wobei ich sagen muss, dass es vielmehr das Gespräch mit Rebecca in #5.15 Jerry 2.0 gewesen ist, was Beth endgültig den entscheidenden Anstoß gegeben hat, sich bei dieser Tanzschule zu bewerben, von der sie aber nicht begeistert gewesen ist. Doch wie Abe hat auch Rebecca das absolut Richtige gesagt, denn Beth ist diejenige, die die Dinge verändert und jeden umhauen kann.

Mit ihrer Schülerin Stacey hat man eine ganz besondere Parallele geschaffen. Bei ihr ist es der Vater, der eher ihren Traum nicht unterstützt und Stacey selbst ist Beth nicht ganz unähnlich. Zwar hat sie Feuer und Leidenschaft und ich bin so froh, dass Beth es erkannt hat, aber nicht ganz das Potenzial, was laut der Leiterin nötig wäre. Man hat aber gemerkt bzw. es gut eingefangen, dass Beth an ihren Schützling glaubt und ihr das gibt, was ihr genommen wurde: Das Vertrauen in sich selbst. Das hat sie ihr auf jeden Fall zurückgeben, was die Zukunft sehr gut gezeigt hat und es freut mich von Herzen, dass Beth ihren Traum verwirklich konnte und damit die Aussagen von Rebecca und Abe bestätigt hat: Sie haut alle um und verändert die Welt.

Changed your mind

Das Konzept von "This Is Us" ist es, dass Vergangenheit und Gegenwart miteinander nicht nur verknüpft werden, sondern sie eine Lehre beinhalten. Jetzt befinden wir uns in der finalen Staffel und ich für mich denke, dass eine der Botschaften ist: Lerne aus den Fehlern der Vergangenheit. Und wieder möchte ich mit Beth beginnen. Im Vergangenheitsteil dieser Episode ist Beth noch immer niedergeschlagen, weil sie das Tanzen aufgeben musste und gleichermaßen frustriert ist, weil sich Vincent nicht mehr gemeldet hat. Dann hat sie die Chance, dass sie ihm genau das sagen kann, was sie schon lange wurmt und ergreift sie nicht und genau das ist es, was sie in der Gegenwart noch immer belastet. Es ist der Teil, den sie vor ihrer Familie geheimhält und es ist der Teil, der sie geprägt hat. Ich bin sooo stolz auf Beth und habe sie für ihren Monolog gefeiert und war berührt, weil sie so viele Dinge angesprochen hat, die einen nachdenklich machen und die einfach auch hier unterstrichen haben, wie großartig Beth in ihrem Wesen ist, was Randall auch wunderbar seinen Töchtern vermittelt hat.

Nun möchte ich auf unser Zwillingspaar eingehen: Kate und Kevin. Die beiden haben ohnehin eine starke und enge Verbindung zueinander, was besonders in der ersten Staffel zu erkennen war. Es ist auch nicht verwerflich, dass es so ist. Etwas erschreckt hat mich hier Kevin im Gegenwartsteil. Aber zunächst möchte ich auf den Vergangenheitsteil eingehen. Wir wissen, dass Kevin Sophie in sehr jungen Jahren geheiratet hat und in jungen Jahren stößt man sich ja so gesagt noch die Hörner ab und genau das hat Kevin getan, was dafür gesorgt hat, dass er ein so schlechtes Gewissen hat, dass er sich kaum im selben Raum mit Sophie aufhalten kann und ich kann absolut verstehen, dass er sich Kate anvertraut hat und ich kann auch verstehen, dass Kate ihren Bruder nicht verpetzt hat. Die Frage, die sie sich jetzt aber in der Gegenwart stellt, ist ja: war es damals die richtige Entscheidung, Kevin zu unterstützen? Ich glaube, darauf gibt es weder ein eindeutiges Ja noch Nein. Aber ich glaube, Kate hat erkannt, dass sie, wenn sie in der Gegenwart wieder zu Kevin hält, die nächste beste Freundin verlieren würde und das wollte sie wohl nicht riskieren, was ich absolut verstehen kann. Denn auch wenn die Pearsons eine eingeschworene Gemeinschaft sind, gibt es doch Dinge, wo man eine beste Freundin braucht und hier bin ich absolut stolz auf Kate, denn sie hat sich behauptet und ihren 'Fehler', den sie damals bei Sophie gemacht hat, bei Madison wieder gut gemacht.

Ich fand es auch gut und wichtig, dass Elijah in der Sache Stellung bezogen hat, da ich ihn und Madison als Paar durchaus mag und ich hoffe, dass auch Kevin durch die Ansage von Kate und der von Elijah erkannt hat, dass für ihn der Zug bei Madison abgefahren ist. So gibt es vielleicht doch wieder Hoffnungen, dass Sophie Kevins Zukunftsfrau wird, denn wenn die Botschaft ist, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, dann könnte hier echt noch was kommen und Kate hat eigentlich schon mal den Anfang gemacht.

Ein Anfang hat man auch gemacht, wie es zur Liebespaarung Rebecca und Miguel kam. Ich fand seine Spitzen bzgl. Matt schon sehr amüsant. Man hat den beiden aber auch angemerkt, dass sie eine wunderbare Verbindung haben und ich bin froh, dass man uns offenbar doch noch erklärt, wie sich Rebecca und Miguel verliebt haben.

Randnotizen

  • Bei Kate und Toby liegt also noch mehr im Argen, als es bisher den Anschein hat. Ich bin wirklich mal gespannt, was alles bis zur Trennung passieren wird bzw. was letztlich dazu führt. Ich kann mir nämlich noch immer nicht vorstellen, dass es die Verletzung von Jack Jr. sein soll.
  • Ich liebe Tobys Humor einfach total! Ich musste bei seinem Frühstückswitz am Set schon lachen.
  • Es ist immer wieder herrlich, wie es diese Serie schafft, andere Serien zu benennen und daraus einen witzigen Moment zu machen. Diesmal war es die "Friends"-Reunion.
  • Es steht außer Frage, dass "This Is Us" die besten und genialsten Castings macht, wenn es um die jüngeren und älteren Versionen geht. Diese Genialität ist mir besonders wieder bei Kate und Beth aufgefallen. Hannah Zeile und Rachel Hilson sind einfach perfekt.

Fazit

Ich bin mehr als zufrieden mit dieser Episode und ich denke, dadurch, dass Susan Kelechi Watson mitgeschrieben hat, hat Beth nochmals viel mehr Reife, Herz und Empathie bekommen, was bedeutet, dass Watson ihre Rolle verdammt gut kennt und auch die restlichen Teile dieser Episode haben uns ein gutes Stück vorwärts gebracht, so dass ich nun ein besseres Gefühl habe, dass man die Serie mit einem guten Finale zu Ende bringen könnte und dieser Episode gebe ich gerne die volle Punktzahl.

Daniela S. - myFanbase

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