Review: #2.09 Teufel in Blau

Es geht mit großen Schritten auf das Staffelfinale zu, das, wenn es schlecht läuft, auch gleichzeitig das Serienfinale darstellern wird. Zeit also, um das Tempo etwas anzuziehen.

"Why didn't you let him catch me? - Because I remembered."

Das beste der Episode vorweg: Joshua erinnert sich endlich wieder an seine Vergangenheit. Lange hats ja gedauert, aber immerhin weiß Joshua jetzt wieder, zu wem er gehören sollte. So ganz verstehe ich nicht, warum Joshua sich jetzt so plötzlich wieder an alles erinnert. Ob Ryan etwas damit zu tun hatte, der in der Episode zuvor noch an ihn appelliert hat, ihm zu helfen? Oder erinnert er sich einfach, weil die Staffel zu Ende geht und die Autoren Joshua nun noch für irgendetwas brauchen?

Doch bevor Joshua wieder zu einem Fifth Colum wird, wird er Zeuge, wie seine Königin damit beginnt, auch Menschen mit ihrem "Bliss" zu belegen, um sie so gefügig zu machen. Dies kostet Anna fast das Leben, doch die ist so begeistert davon, jetzt Menschen unter ihre Kontrolle zu bringen, dass es ihr egal ist, dass sie aus (fast) allen Körperöffnungen zu bluten beginnt. Können Besucher tatsächlich bluten, d.h. haben sie nicht nur unsere Haut, sondern auch die Blutgefäße darunter geklont und sich übergestülpt? Hab' vergessen, was wir bis jetzt über die Physiologie der Besucher eigentlich wissen...

"You ever stuck a fork into an electrical socket when you were a kid?"

Während sich auf dem New Yorker Mutterschiff Unglaubliches ereignet und Anna damit beginnt, Menschen den Willen zu nehmen, versucht Erica mal wieder, die Besucher zu sabotieren. Dieses Mal nimmt sie die neu errichteten Concordia-Reaktoren unter Beschuss. Ohne viel über die fremde Technologie nachzudenken, will sie die Reaktoren außer Gefecht setzen und stiftet Lisa an, eine Blue-Energy-Granate vom Schiff zu stehlen und ihr zu überreichen, damit sie diesen in den Reaktor werfen kann. Nun, nicht Erica wird das tun, sondern Sid, der unglaublich viel zu tun hat in den letzten Episoden.

Doch auch dieser Plan läuft grandios schief. Glücklicherweise, denn angeblich gibt es zwei Aggregatzustände für blaue Energie: eine tolle, energiebringende und eine "Waffenform". Schmeißt man eine blue-Energy-Granate in einen durch blaue Energie betriebenen Reaktor, kann alles passieren: nichts oder der Super-GAU. Erica lässt sich von Ryan schließlich überzeugen, den Reaktor nicht zu sabotieren. Und das, obwohl er die Gruppe nur wenige Wochen zuvor so hinterhältig ans Messer geliefert hat.

Jack ist darüber mehr als erleichtert, Erica jedoch frustriert, da sie einfach nicht an Anna herankommt, um ihr irgendwie Schaden zufügen zu können. Als dann am Himmel auch noch hunderte Schiffe entdeckt werden, wissen alle Beteiligten, dass es allmählich wirklich Viertel vor Zwölf ist und man handeln muss. Also lässt man auch Ryan wieder zur Gruppe und ist einverstanden, als er und Lisa die Fifth Column schließlich mit Diana in Kontakt bringen wollen. Die will schnellstmöglich ihre Tochter loswerden, bevor diese in ihrem Größenwahn nicht nur die Menschen, sondern auch die Besucher auslöscht.

Fazit

Wieder geht es nicht vorwärts. Einzig die Geschehnisse an Bord des Mutterschiffs mögen im Moment halbwegs überzeugen. Die Menschen stehen sich momentan eher selbst im Weg, während Anna übermütig wird und dabei sogar übersieht, dass auch sie allmählich Opfer von Emotionen wird, die besonders von "Tochter" Amy ausgehen. Hier verspricht es noch spannend zu werden.

Melanie Wolff - myFanbase

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