Bewertung

Review: #2.19 Klaus

Foto: Nina Dobrev, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Nina Dobrev, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit dieser Episode knüpft "Vampire Diaries" nahtlos an seine grandiosen Folgen der letzten Wochen an und setzt dem ganzen sogar noch die Spitze auf. Indem man Klaus nun ein Gesicht verliehen hat, verleiht man der Handlung wieder einen finsteren Touch und verdeutlicht mit den Flashbacks abermals, was für eine Gefahr von Klaus ausgeht.

1492

Für mich ist "Vampire Diaries" die Serie, durch die ich Flashbacks lieben gelernt habe. Es ist einfach wunderbar, in die Vergangenheit abzutauchen, längst vergessene Geschichten zu erfahren, den altbekannten Figuren in früherer Zeit zuzusehen und somit Rückschlüsse auf das gegenwärtige Geschehen ziehen zu können. Außerdem war in den Flashbacks bisher immer Katherine ein großes Thema, was ich zusätzlich genieße, da diese undurchsichtige Figur für mich einen großen Reiz ausübt und ich daher gern mehr und mehr über sie erfahren möchte.

In dieser Folge führt man uns zurück ins Jahr 1492 und zeigt uns Katherine in ihren letzten Tagen vor der Verwandlung zum Vampir. Doch dieses Thema ist gar nicht das, was die Flashbacks so reizvoll macht. Man erfährt vielmehr, weshalb zwischen Elijah und Katherine so ein Knistern in der Luft lag, durch das man vermutete, dass die beiden mehr verbindet, als Klaus' langjährige Jagd nach Katherine. Dass sich die drei bereits vor über 500 Jahren kennengelernt haben und eine Art verbogenes Liebesdreieck bildeten, hat mich wahrlich überrascht. Zuvor hat nichts darauf hingedeutet, dass Elijah einmal Gefühle für Katherine hatte und jene wiederum für Klaus.

Man schlägt damit einen kleinen Bogen zur gegenwärtigen Situation, in der die Doppelgängerin sich erneut zwischen den Stühlen wiederfindet. Außerdem hat es mir sehr gut gefallen, dass Katherine schon damals eine machtgierige Seite hatte. Wie wir bereits erfahren haben, intensivieren sich die Charaktereigenschaften eines Menschen, wenn er sich in einen Vampir verwandelt und so stellt Katherines damalige Begeisterung für die Reichen und Mächtigen genau den Grundstein dar, den man heute in jeder Verhaltensweise von ihr wiederfindet.

Es ist sehr gut gelungen, mit diesen Szenen an die Handlung anzuknüpfen, die wir bereits zuvor gesehen haben, nämlich Katherines Verwandlung in einen Vampir mit der unfreiwilligen Hilfe durch Trevor und Rose. Der Serie rechne ich es hoch an, dass man so viel Wert darauf legt, die Geschichte flüssig zu erzählen und aufzuzeigen, dass man sich schon vorher Gedanken über die Handlung gemacht hat.

Der Sonne-Mond-Fluch

Genau so spannend wie die Flashbacks war die Auferstehung von Elijah. Ich wusste erst nicht recht, was ich davon halten soll, doch durch die fesselnde Erzählweise macht man sich über die Konsequenzen nun erst einmal keine Gedanken mehr und lässt sich stattdessen von der Handlung treiben. Denn die Enthüllungen, die Elijah vor uns ausbreitet, könnten schockierender nicht sein und werden zudem noch optimal mit den Flashbacks gekoppelt.

Dass es gar keinen Sonne-Mond-Fluch gibt, hat mir wahrhaft die Kinnlade nach unten fallen lassen, denn diese Tatsache war bisher ein wichtiger Grundstein der Handlung. Trotzdem wirkt diese Offenbarung nicht fragwürdig, da man in den Flashbacks zeigt, dass es kein anderer als Klaus war, der die Gerüchte um diesen Fluch in Umlauf brachte und damit auf nichts anderes als sein eigenes Wohl bedacht war.

Nachdem wir zu Beginn dieser Staffel erfahren haben, dass sich zu den Vampiren nun auch Werwölfe gesellen, erfolgt in dieser Episode die Einführung einer weiteren mystischen Spezies. Das Klaus ein Hybrid ist, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt, zumal ich nicht einmal auf die Idee gekommen wäre, dass man beide übernatürlichen Wesen mit einander vereinen kann, auch wenn Filme wie "Underworld" uns dies bereits erfolgreich gezeigt haben.

Was bedeutet es, dass Klaus ein Hybrid ist? Wie mächtig wird er, falls er das Ritual tatsächlich durchziehen kann? Warum gilt er als Urvampir, wenn er eigentlich gar kein wahrer Vampir ist? Fragen über Fragen, die sich mit dieser Episode auftun und man fühlt schon jetzt das gespannte Kribbeln, wenn man daran denkt, bald die erschreckenden Antworten zu erfahren.

Randnotizen

  • Die Szene mit Damon und Andie am Schluss der Episode ist mir unglaublich nahe gegangen und hat den Zwiespalt wiedergespiegelt, in dem sich Damon befindet. Ihm liegt ausschließlich daran, Elenas Leben zu retten und dennoch musste er nun versprechen, die Hände still zu halten. Er ist eine Figur, die nicht damit umgehen kann, Dinge in sich hinein zu fressen, weshalb es umso trauriger ist, wie Damon mit seinen überschäumenden Gefühlen umgeht.
  • Elijah und Klaus scheinen nicht die einzigen Urvampire zu sein. Ich freue mich schon sehr darauf, mehr über ihre Familie und die grausamen Taten von Klaus zu erfahren, durch die sich Elijah von seinem Bruder abgewendet hat.
  • Nun weiß Jenna auch Bescheid, was fast schon ein wenig überfällig ist, denkt man daran, dass sie sich durch ihre Verbindung zu Elena, Jeremy und Alaric quasi im Zentrum des Geschehens befindet.
  • Wir wissen nun, zu welchem Zeitpunkt man Klaus töten kann und ich habe keinen Zweifel daran, dass Bonnie tatsächlich dazu fähig ist. Die Frage ist nur, ob man auch Elijah vertrauen kann, seinen Part zu erfüllen.

Fazit

Eine grandiose Episode, die einiges auf den Kopf stellt, die Geschichte damit aber umso spannender und greifbarer macht. Alles was ihr erfahren haben, hat erschreckende Konsequenzen und dennoch schafft man es gleichzeitig, die Hoffnung hoch zu halten, dass die Salvatores und Elena den Tag retten können.

Marie Florschütz - myFanbase

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