Review: #5.12 Der Teufel in mir
#5.12 The Devil Inside zeigte uns wieder einmal, wie spaßig es sein kann, wenn sich Katherine als Elena ausgibt, aber auch, dass sich die Autoren so gar nichts Neues mehr einfallen lassen und somit die gesamte Folge wie eine Art Reise in die Vergangenheit wirkte. Dennoch sorgte diese Episode für kurzweilige Unterhaltung und teilweise schöne Momente zwischen einigen Charakteren.
"Let's talk honestly about the red thing that's going on in my hair?"
Meine Damen und Herren, es ist wieder einmal soweit: Katherine Pierce gibt sich erneut als Elena Gilbert aus, dieses Mal jedoch mit dem entscheidenden Unterschied, dass es nicht zwei lebende Versionen der Doppelgängerinnen gibt, sondern zwei Seelen, aber nur mehr einen Körper. Somit beginnt ein kleiner Kampf zwischen den Rivalinnen und es ist nicht besonders schwer zu erraten, wer das Rennen schlussendlich erfolgreich meistert – schließlich sprechen wir hier von Katherine.
Auch wenn mich die Tatsache, dass man Katherine in der vorherigen Folge nicht hat sterben lassen, sondern sie in den Körper von Elena gepflanzt hat, enorm nervt, muss ich gestehen, dass ich die Anwesenheit von Katherine in dieser Folge doch recht amüsant fand, und ihr gerne dabei zusah, wie sie alle Menschen um sich herum erfolgreich täuschen und schlussendlich die komplette Kontrolle über Elenas Körper bekommen konnte. Katherine war schon immer dafür bekannt, dass sie Leute sehr gut manipulieren konnte, doch in dieser Episode hat sie sich noch einmal selbst übertroffen und allen bewiesen, dass sie es nicht nur drauf hat, Elena zu imitieren, sondern auch Elena zu sein. Hier kann und muss man Nina Dobrevs Schauspiel einfach erneut auf ein Podest stellen, denn es ist wirklich erstaunlich, wie sie es schafft zwei unterschiedliche Charaktere, jedoch mit dem gleichen Aussehen und der gleichen Stimme, so überzeugend darzustellen. Hut ab!
So beginnt Katherine also Elena zu spielen und beschafft sich sogleich die wichtigsten Informationen über Matt. Diese Konversation sorgte sogleich für einige Lacher, denn es ist zwar bekannt, dass Matt Elena gut kennt, doch wer hätte gedacht, dass er weiß, welche Art von Schuhen seine Freundin trägt? Auch andere Fragen wie beispielsweise "Who do I love more: Bonnie or Caroline? ... Please say Caroline." waren einfach typisch Katherine und konnten recht gut unterhalten. Doch mag Katherines Spiel noch so amüsant gewesen sein, etwas Neues wurde uns Zuschauer dadurch nicht geboten, womit das Ganze seinen Reiz auch wieder verlor. Und mit der Zeit konnte man einfach nur noch entnervt stöhnen, wenn Katherine ihre Freundin entlarvte oder Damon das Herz brach.
"It felt really good to kiss him. So, then, I kind of, sort of... had sex with him."
In der vorherigen Folge hatte sich Caroline noch beschwert, dass sie die Einzige ohne ein aufregendes Liebesleben sei, um kurze Zeit später wilden Sex mit Klaus im Wald zu haben. Dies führte nun dazu, dass sie aufgrund der Rückkehr von Tyler ein schlechtes Gewissen hat und erstmal ihr Studentenzimmer auf Vordermann bringt. Es war einfach typisch Caroline, dass sie durch das Putzen versuchte ihre Sorgen gleich mit wegzufegen und versuchte, sich bei ihren Freunden nicht zu verplappern. Mich freut es sehr, dass wir wieder einmal diese Seite von Caroline sahen, etwas schrullig, aber doch herzallerliebst, dass sie sogar Stefan bei seiner kleinen Mission um Damon helfen wollte. Doch was letzte Woche vielleicht noch einen kleinen Funken Spannung mit sich brachte, wurde diese Woche in gähnende Leere verwandelt, denn wieder einmal ist es Klaus, welcher Caroline und Tyler an ihrem Glück zu hindern scheint, und dies ist doch wohl Schnee von gestern.
Auch mit der Rückkehr von Tyler kann man noch nicht wirklich etwas anfangen, da er die meiste Zeit dieser Staffel verschwunden war und wenn er auftauchte, sah man ihn entweder verbittert oder Schäferstündchen mit Caroline abhalten, sodass kein wirkliches Interesse an diesem Charakter besteht, solange man ihm keine neue Storyline gewährt. Einzig und alleine die wenigen Freundschaftsmomente mit Matt konnten erfreuen, da es schön war, diese beiden wieder einmal gemeinsam zu sehen (für kurze Zeit hatte ich nämlich tatsächlich vergessen, dass die beiden Freunde sind).
Alles in allem konnte mich die Handlung um Caroline, ihre kurze Affäre mit Klaus und Tylers Wut/Enttäuschung nicht vom Hocker reißen und so bleibt zu hoffen, dass man den beiden entweder eine zweite Chance als Paar gibt, oder beiden Charaktere einen neuen Handlungsstrang schreibt, denn das ewige Hin und Her wird irgendwann einfach nur noch ermüdend.
"You are literally the best person I've ever known. And for me to think I could ever change you was giving me way too much credit and you way not enough... you're the good. And I need a little good in my life."
Ein weiteres Hin und Her, welches vermutlich niemals zu Ende gehen wird, ist das Liebesdrama um Elena und Damon (und natürlich Stefan). Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, sich darüber aufzuregen, da es ja irgendwie klar war, dass es auch in dieser Staffel zu einer Trennung und Neuaufrollung des Liebesdreiecks kommen würde, doch vielleicht ist es auch gut seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und sein Missbehagen gegenüber dieser Situation auszudrücken.
Nachdem Stefan Damon letzte Woche dazu ermutigt hat, um Elena zu kämpfen, fasst er sich auch endlich ein Herz und möchte mit Elena über ihre Beziehung sprechen. Natürlich dauert es bis fast zum Ende dieser Folge, dass die beiden ein Gespräch führen können und schlussendlich ist es nicht einmal die richtige Elena mit der er spricht und die ihm schließlich das Herz bricht. Es hätte ein wirklich schöner Moment zwischen Damon und Elena werden können und die Worte, welche Damon für sein Geständnis wählte, waren wirklich schön und ergreifend, doch es wäre nicht Katherine, wenn sie Damon nicht eins reinwürgen und mit ihm – im Namen von Elena – Schluss machen würde. Und da haben wir den Salat: Damon kämpfte in dieser Folge mit sich und für das Gute in ihm, nur um dann mit gebrochenem Herzen seiner dunklen Seite und Enzo nachzugeben und wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen. Somit wurde die gesamte Entwicklung, welche er in den vergangenen Staffeln durchmachte, mit einem Schlag vernichtet und er scheint wieder der alte, skrupellose Damon zu sein. Versteht mich nicht falsch, die Schlussszene mit Aaron, Enzo und Damon war wirklich toll inszeniert und es ist durchweg amüsant Damons alte Masche wieder einmal zu sehen, doch all dies hinterlässt einfach den Eindruck, dass den Autoren nichts Neues mehr einzufallen scheint und man lediglich nach Ausreden sucht, um zum einen Damon und Elena voneinander fernzuhalten und somit das Liebesdreieck am Leben zu erhalten und zum anderen, dass man Enzo einen Platz einräumt, was jedoch nur durch Damons dunkle Seite möglich scheint. Meiner Meinung nach reicht das einfach nicht, um eine vielversprechende Storyline aufzubauen und langfristig wird dies auch sicher nicht funktionieren, sodass ich keinen Grund sehe es überhaupt zu versuchen und Damon wieder einmal als den Bösen hinzustellen.
"Cold, manipulative, good hair. You really are my daughter."
Wenn Damon nun wieder zum Bösewicht der Serie ernannt wird, ist es natürlich nahe liegend, dass Stefan sogleich der Figur des Helden zugeschrieben wird, wie man es uns bereits in der Vergangenheit gezeigt hat. Etwas enttäuscht war ich schon, dass nicht einmal Stefan skeptisch gegenüber Elena/Katherine war, schließlich war es doch ein wenig auffällig, dass Katherine Stefan im Namen von Elena nach seinen Gefühlen bezüglich ihr (also Katherine) ausfragte. Aber gut, es war zu erwarten, dass es noch eine Zeit dauern wird, bis allen die Augen bezüglich Katherines Identität aufgehen werden. Somit müssen wir uns als Zuschauer noch etwas gedulden und dürfen nicht verzweifeln, wenn es in den nächsten Wochen vermutlich darum gehen wird, dass sich Katherine an ihre große Liebe (Stefan) heranmachen und Salz in Damons Wunden streuen wird.
Ihr Ziel, Stefan zurückzugewinnen und ein friedliches, behütetes Leben in Mystic Falls zu führen, möchte sie nun mit Hilfe ihrer Tochter verwirklichen, welche tatsächlich wie ihre Mutter zu sein scheint. Nadia entpuppt sich immer mehr als ein Ebenbild ihrer Mutter und geht mir langsam aber doch auf die Nerven, da eine Version der Katherine Pierce wirklich genug ist. Somit bleibt zu hoffen, dass man sich hierbei noch etwas einfallen lässt, denn bisher war Nadia nur dazu gut, Katherine bei ihrem Plan zu helfen und wurde auf diesem Weg immer mehr zu ihrer Mutter, was nach einer Zeit auch wieder seinen Reiz verliert.
Einige Randnotizen
- So toll und überzeugend das Schauspiel von Nina Dobrev und der Wechsel zwischen Katherine und Elena auch waren, so enttäuschend wurde der Kontrollwechsel der beiden dargestellt. Meiner Meinung nach ging der Tausch viel zu schnell über die Bühne und man gab Elena kaum Zeit irgendetwas zu tun beziehungsweise um ihren Körper zu kämpfen. So bleibt der Zuschauer ratlos und vor den Kopf gestoßen zurück und wartet praktisch darauf, dass wieder zur Rettung von Elena aufgerufen wird. In der Zwischenzeit muss man sich wohl oder übel mit Katherines Täuschungsspiel bei Laune halten und hoffen, dass sie nicht noch mehr Schaden anrichten wird/kann.
- Ein weiterer Kritikpunkt war in dieser Episode die wiederholte Nichtpräsenz von Jeremy und Bonnie. Warum 'verschwendete' man so viele Folgen damit Bonnie von den Toten wiederaufstehen zu lassen, nur, damit sie erst wieder mit Abwesenheit glänzen kann? Langsam aber doch ist diese Tatsache einfach nur noch nervtötend, also bitte, liebe Autoren, gebt Bonnie und auch Jeremy endlich wieder einen Grund in der Serie zu sein, denn sonst waren die letzten Episoden gar umsonst.
- Einen großen Pluspunkt verdienen jedoch die Freundschaftsmomente zwischen einzelnen Charakteren, insbesondere die Freundschaft zwischen Stefan und Caroline, welche in dieser Folge abermals überzeugen konnte. Diese beiden sind wirklich ein unschlagbares Team, ergänzen sich sehr gut und sind zudem in jeder einzelnen Szene zusammen so reizend, dass vor allem das Gespräch am Ende der Folge so manch anderen Fehltritt in dieser Woche wieder gut machen konnte.
Fazit
Zwar war die Episode dank Katherines manipulativem Täuschungsspiel amüsant zu verfolgen, hinterließ jedoch den Eindruck, dass man in alte Verhaltensmuster verfällt, welche ins Leere führen, und sich so gar nichts Neues mehr einfallen lässt. Alle Charaktere scheinen sich eher zurück zu entwickeln, als Fortschritte zu machen, was als Zuschauer einfach enttäuschend ist, vor allem, wenn man diese Handlungsweisen bereits in der Vergangenheit mitverfolgt hat. Somit bleibt lediglich die Hoffnung auf bessere Zeiten und auch auf die Auflösung des Spiels von Katherine, welches sich jedoch bestimmt noch einige Wochen in die Länge ziehen wird.
Melanie E. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Devil InsideErstausstrahlung (US): 30.01.2014
Erstausstrahlung (DE): 24.04.2014
Regie: Kellie Cyrus
Drehbuch: Brett Matthews & Sonny Postiglione
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