Review: #2.13 Junes blühendes Geheimnis

Nachdem bereits die letzte Episode ihren Schwerpunkt auf einen neuen Fall von Peter und Neal gelegt hat, geht es in dieser Episode gleich weiter mit dem Nächsten. Zwar ist dieser etwas persönlicher, weil die Geschichte viel mit June zu tun hat, dennoch müssen wir uns weiterhin gedulden, um die Wahrheit über das Fraktal zu erfahren.

"Are you really here for that?" - "I'm here looking for a second chance." - "That's good, I thought you may be here for something else."

In dieser Folge dürfen wir einen berühmten Schauspieler als Gast begrüßen – Billy Dee Williams. Eigentlich freue ich mich immer sehr über bekannte Gastdarsteller, doch ich muss zugeben, dass mir der Auftritt von Billy Dee Williams als Ford leider nicht so gut gefallen hat. Man konnte in seinem Gesicht keinerlei Emotionen erkennen und er wirkte oft einfach nur steif und so, als ob er keine Erfahrung besitzen würde. Immerhin wird ihm eine große Rolle zugeteilt. Er spielt einen Verbrecher, der seinen letzten großen Versuch startet, um an viel Geld zu kommen. Eigentlich eine nette Idee, die aber durch viele Kleinigkeiten schlecht gemacht wird. Zum Einen wäre da Neal, der sofort merkt, dass etwas nicht stimmt. Er hat Ford nie vorher gesehen und beim ersten Anblick, ohne zu wissen wer Ford wirklich ist, merkt er schon, dass etwas komisch an ihm ist. Normalerweise ist man Freunden von geliebten Personen nicht so misstrauisch, aber Neal weiß sofort Bescheid, was für mich irgendwie nicht zusammenpasst. Doch er hat natürlich Recht und Ford entpuppt sich tatsächlich als Verbrecher. Ziemlich schnell wird klar, hinter was Ford her ist. Das ist ebenfalls ein Detail, das für mich zu selbstverständlich kommt. Neal durchsucht Byrons alte Anzüge und findet darin eine Rechnung. Irgendwie komisch, dass diese Rechnung all die Jahre in dieser Tasche war und das sie genau zu dem führt, was Neal und Peter weiterbringt. Ich hatte das Gefühl, als ob ihnen in diesem Fall einfach alles vorgezeigt wurde, sonst wäre der Fall nicht zu lösen gewesen. Natürlich kann es schon sein, es waren jedoch zu viele Zufälle die hier eine Rolle gespielt haben.

"How did he find us?" - "Unlike you, I've got a partner I can trust."

Die Lösung des Falls passiert dann ziemlich schnell, denn Neal ist so schlau und lässt sein Handy liegen, sodass Peter und Mozzie gleich wissen, dass etwas nicht stimmt. Dann geht alles ganz plötzlich, denn während Neal sich an das Drucken der hundert Dollar Scheine macht, finden Peter und Mozzie heraus, wo das Ganze stattfindet. Das ist ebenso ein Detail, das bereits beim ersten Anblick des Fotos klar wurde. Als Ford vermeiden wollte, dass Peter die Fotos sieht, war klar, dass es die Lenox Lounge war, in der das Verbrechen passieren musste. All diese Details haben den Fall für mich irgendwie zerstört, weil es von Anfang an so vorhersehbar war, dass Ford kein ehrlicher Mensch ist. Vielleicht lag es aber auch daran, wie sich Billy Dee Williams präsentiert hat. Immerhin seufzt er am Schluss ein bisschen, sodass man aus seinem Gesichtsausdruck schließen kann, dass er nicht gerade erfreut ist. Immerhin hat das Ende die Episode gerettet, denn es hat gezeigt, dass Neal ein sehr intelligenter Mensch ist, mit dem man sich nicht anlegen darf, wenn es um Menschen geht, die ihm am Herzen liegen. Die Sorgen, die er sich um June macht, waren wirklich schön dargestellt und man merkt genau, dass Neal nicht möchte, dass ihr etwas passiert. Deswegen fand ich den Schluss richtig gelungen, als er Ford noch einmal die Wahl lässt, weil er dann doch in das Gute im Menschen glaubt. Doch nachdem dieser sich nicht darauf einlässt, hat Neal keine Wahl, als ihm eine Lektion zu erteilen. Ich denke, hier hat auch seine Entwicklung viel dazu beigetragen. Ich denke, dass Neal locker mit dem Geld hätte verschwinden können, oder Ford das Glück gönnen können, aber er hat dazugelernt und weiß mittlerweile, welcher Mensch was verdient, selbst wenn dieser Mensch ihm ähnlich ist. Es war schön zu sehen, wie er gemerkt hat, dass nicht alle so sind, wie er. Es gibt Menschen, die können sich nicht ändern, selbst wenn sie wissen, was das Beste für sie ist.

"I'm sorry." - "Good boy." - "Thank you."

Die Storyline ist eigentlich gar nicht schlecht gewesen, nur die Umsetzung hat mich gestört, weil alles so selbstverständlich war. Dennoch bedeutet das nicht, dass ich die Episode nicht genossen habe. Sie hatte einige Highlights. Zum Einen wurde sie durch kleine Szenen deutlich aufgelockert. Zu Beginn schon, als Elizabeth und Peter mit Satchmo vom Tierarzt kommen. Es war herrlich, wie Elizabeth Peter dazu gezwungen hat, sich bei Satchmo zu entschuldigen, weil er seine Schlüssel für die Handschellen liegen gelassen hat. Eine andere Szene, die mich sehr zum Lachen gebracht hat, war der Moment, als Neal Peter anruft, um ihn zum Abendessen zu überreden. Peter lässt sich natürlich nicht darauf ein, weil er Elizabeth nicht in seine Arbeit mit reinziehen möchte. Doch Neal weiß sich natürlich zu helfen. Peters Reaktion, als Neal Elizabeth selbst anruft, war einfach klasse. Ebenfalls klasse war das Telefonat von Neal und Mozzie, der mehr über die geheimnisvolle Rechnung herausfinden sollte. "Why do you have a hair dryer?" trifft es eigentlich auf den Punkt.

"You look like a twelve years old who just found the lingerie section of the Sears catalog."

Zu den Highlights der Episode zähle ich auf jeden Fall auch Neals Engagement. Zuerst möchte er unbedingt wissen, wer Ford ist und gibt Diana den Auftrag, eine Münze nach Fingerabrücken zu suchen. Die Konversation zwischen Diana und Neal war sehr amüsant, besonders als Neal erzählt hat, dass June all die Sachen freiwillig an Ford gegeben hat. Außerdem hat mir sehr gut gefallen, als Neal nach "reading material" fragt, um herauszufinden, wie man falsche Geldscheine druckt. Sein Gesichtsausdruck, als der die Druckplatte des Finanzministeriums begutachtet, war Gold wert. Er freut sich wie ein kleines Kind und das mag ich so sehr an Matt Bomer, der es schafft, alle möglichen Gefühle darzustellen. Eine andere Seite, die wir noch nicht von ihm kannten, war das Talent zu Singen. Das Duett mit June war wirklich klasse und ich hab mich wieder einmal gewundert, was dieser Mann eigentlich alles kann.

Fazit

Diese Episode hatte definitiv ihre Highlights, doch sie konnte im Bezug auf die Storyline leider nicht überzeugen, weshalb sie zu einer der schwächeren Folgen zählt. Besonders enttäuscht bin ich über den Gastauftritt von Billy Dee Williams, der für mich keine gute Leistung gezeigt hat. Schade fand ich ebenfalls, dass wir nicht mehr über das Fraktal erfahren konnten, dass immerhin der Kern dieser Staffel ist. Ich hoffe sehr, dass sich die nächste Episode wieder mehr darauf konzentriert und wir nicht nur einen normalen Fall der Woche zu sehen bekommen.

Alex Olejnik - myFanbase

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