Review: #2.09 Psychologie, Oklahoma und der Pseudo-Ferrari
Die neunte Episode von "Young Sheldon" steht ganz im Zeichen von Thanksgiving und ich bin sehr dankbar für diese Episode. Sie macht nämlich in vielen Szenen deutlich, dass George durchaus darum bemüht ist, besser für seine Familie zu sorgen, und wie sehr er sie eigentlich liebt.
Hausaufgaben zu Thanksgiving
Ich glaube, jeder außer Sheldon war nicht erfreut, über Thanksgiving Hausaufgaben zu bekommen, selbst wenn man dabei Zeit mit der Familie verbringen muss. Was aber für Sheldon ziemlich gut angefangen hat, endete für ihn in einer Katastrophe. Zunächst bekommt nur er mit, dass George und Mary darüber sprechen, aufgrund eines neuen Jobs nach Tulsa umzuziehen. Das ist sicherlich keine schlechte Sache, zumal George bei dieser Beförderung deutlich mehr verdienen und somit seiner Familie mehr bieten könnte. Ohnehin hat er sowieso manchmal dass Gefühl, nicht so viel Gutes in seiner Familie bewirken zu können. Allerdings ist da auch noch Mary, die sich entschieden gegen den Umzug ausspricht, was ich ebenfalls verstehen kann. Sie ist eben Mutter und denkt in erster Linie an das seelische Befinden ihrer Kinder, wenn man sie aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen würde. Besonders für Sheldon wäre das eine enorme Umstellung, womit er ohnehin seine Schwierigkeiten hat. Und genau diese Diskussion zwischen seinen Eltern nimmt er als Grundlage für seine Hausaufgabe und es wäre nicht Sheldon, würde er dabei neutral agieren wollen. Dass das Ganze in einem Streit zwischen George und Mary ausarten würde, hat er wahrscheinlich nicht bedacht.
"Ich habe abgelehnt"
Zugegeben wäre ein Umzug nach Tulsa wirklich nicht besonders einfach. Auf der andere Seite wäre es aber auch in mancherlei Hinsicht vorteilhaft. Der Lebensstandard der Coopers würde sich verbessern und ich denke, Georges Selbstbewusstsein würde sich steigern, besonders im Ansehen seiner Kinder. Damit hadert er schon eine ganze Weile. Allerdings hatte ich die ganze Episode lang nicht den Eindruck, dass wir die Familie bald in Tulsa erleben würden. Wir wussten auch bereits vom älteren Sheldon, dass er von sich aus seine Heimatstadt verlassen hat und diesen Standpunkt vertrat er meiner Meinung nach diesmal absolut nicht. Immerhin hat er seine Hausaufgabe sehr ernst genommen und wollte unter allen Umständen neutral bleiben.
Bei Mary und den anderen sah das schon anders aus. Bei Mary ist mir nun schon recht oft aufgefallen, dass sie dann und wann mal manipulativ ist, um ihren Willen durchsetzen zu können. Diesmal hat sie sogar ihre Mutter gebeten ihr zu helfen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass Connie bei den Danksagungen ziemlich dick aufgetragen hat, was selbst dem guten George aufgefallen ist. Dieser hat zwar selbst auch versucht, Georgie und Missy dazu bewegen zu wollen, dass sie einem Umzug zustimmen. Mary allerdings ging mit einem Plan voran, der dafür sorgen sollte, dass George nachgibt, am Ende aber dafür gesorgt hat, dass sie anscheinend besorgt über die Zukunft ihrer Ehe war. George wusste dann sehr gut zu gefallen, da er nicht einfach kleinbei gegeben hat. Stattdessen ließ er sich nicht davon abbringen zu dem Vorstellungsgespräch zu gehen. Am Ende hat er zwar abgelehnt und damit gezeigt, wie sehr er seine Familie liebt, aber ich würde mir wünschen, dass dieser Streit zumindest bei Mary bewirkt hat, dass George auch seinen Standpunkt vertreten kann.
Und mal ehrlich. Am Ende war Sheldon der Leidtragende, der bei seiner Meemaw in seiner Unterwäsche übernachten und wahrscheinlich wieder zum Direktor musste, da er erneut ohne Erlaubnis das Klassenzimmer verlassen hat.
Randnotizen
- Tams Vortrag hat mich ehrlich gesagt nachdenklich gemacht, seine Argumentation bezüglich des Arbeitens in seiner Familie hat durchaus einen Funken Wahrheit.
- Ich mag John sehr, seine Art ist irgendwie süß und man merkt ihm total an, wie sehr er Connie liebt. Schön dabei ist auch, dass sie ebenso für ihn empfindet und John sie mit kleinen Dingen glücklich machen kann.
- Missy hatte diesmal zwar nur wenige Kommentare, die haben aber wie immer ins Schwarze getroffen.
- Auf mich wirkte es so, als habe Georgie schon öfters einen Streit mitbekommen und seine Methode entwickelt, damit umzugehen.
Fazit
"Young Sheldon" hat diesmal einen ernsteren Ton angeschlagen, in der vor allem George zeigen durfte, dass er sich eben nicht alles gefallen lässt. Mir würde es sehr gut gefallen, wenn man diese Episode als Grundlage für weitere nehmen würde, bei denen man sehen kann, dass George und Mary bereit sind, an ihrer Ehe zu arbeiten.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Family Dynamics and a Red FieroErstausstrahlung (US): 15.11.2018
Erstausstrahlung (DE): 04.03.2019
Regie: Alex Reid
Drehbuch: Chuck Lorre, Eric Kaplan & Jeremy Howe
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