Bewertung

Review: #4.08 Der Sinn von allem und die Seifenblase

Foto: Lance Barber, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lance Barber, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach dem Cliffhanger in der vergangenen Episode war ich gespannt, wie es bei "Young Sheldon" und der Sinnkrise der Titelfigur weitergehen wird. Etwas traurig hat mich in dieser Episode allerdings George gemacht, der womöglich der nächste in der Familie sein könnte, den eine Sinnkrise ereilen könnte.

Philosophie oder Physik?

Kann man sich den erwachsenen Sheldon ohne Physik vorstellen? Nein, oder? Durch "Young Sheldon" haben wir ziemlich am Anfang des Spin-Offs erfahren, warum er etwas gegen Geologen und die Geologie selbst hat. Mit dieser Episode erfahren wir, dass Sheldon für wirklich sehr kurze Zeit in Erwägung gezogen hat, der Physik für die Philosophie abzuschwören. Zugegeben redete er in "The Big Bang Theory" manchmal wirklich sehr philosophisch daher, aber er liebte schon immer die Physik.

Allerdings ist der junge Sheldon doch durch Professorin Ericson auf Abwege gekommen. Ich finde es wirklich erstaunlich, dass Sheldon sich hat so von ihr beeinflussen lassen, dass er nicht mal mehr aufstehen wollte. Aber auch hier muss ich sagen, kann ich ihn verstehen. Denn wenn jemand so überzeugend reden kann, wie es die Professorin getan hat, dann lässt man sich davon doch mitreißen und versucht das 'Erlernte' anzuwenden. Allerdings ist Dr. Linkletter davon nicht erfreut, zumal Sheldon ihn ohnehin maßlos überfordert. Kein Wunder also, dass er Rat bei der Person sucht, die diese Situation verursacht hat: Professorin Ericson.

Aber nicht nur er sucht sie auf, sondern auch Connie. Doch auch die kommt nicht so wirklich weit. Obwohl ich sagen muss, dass ich das Gespräch zwischen den beiden Frauen doch amüsant fand, da sie zu Sheldon eine ähnliche Meinung haben. Erstaunlicherweise lässt sich Sheldon von ihr noch weiter vereinnahmen, so dass er davon überzeugt ist, die Klasse bzw. das Fach zu wechseln. Das hat mich wirklich erstaunt, weil man ihn eben nur als Physiker mit Leib und Seele kennt, für den es nie etwas anderes gegeben hat.

Sheldons Herz schlug allerdings schon immer für die Physik, nur dass er ein bisschen vom Weg abgekommen ist. Aber durch einen Moment – dem Moment, als er die Fachrichtung wechseln wollte – ist ihm bewusst geworden, wie sehr ihm die Physik am Herzen liegt und dass es das einzige ist, was er je machen wollte. Solche Momente und Szenen gefallen mir immer besonders gut, weil man bei diesen sieht, wie genau die Serienmacher ihre erschaffenen Charaktere kennen. Somit: Daumen hoch für diese Szene.

Schule schwänzen, Liebe und Hass zum Job

George war diesmal ziemlich auf sich alleine gestellt, da Mary bereits zur Arbeit gewesen ist und Missy ihm kaum eine Hilfe war. Dass er Connie um Hilfe bittet, ist ganz normal. Sie ist eine Frau, hat bereits Kinder erzogen und kann Sheldon am besten handhaben, wobei auch sie Schwierigkeiten hatte, ihn zum Aufstehen zu bewegen und recht spezielle Methoden angewandt hat.

Viel interessanter fand ich aber die Szenen zwischen George und Georgie. Ich frage mich ja ernsthaft, weshalb er sich aufregt, dass sein Sohn die Schule schwänzt. In der letzten Episode meinte er noch, dass bei Georgie ohnehin alles hoffnungslos sei. Nun denn. Ist ja auch nicht wichtig. Viel wichtiger ist, was Georgies Satz bei seinem Vater ausgelöst hat. Denn er schwänzt nur deshalb die Schule, weil ihm der Job mehr Spaß macht und ihm dieser wichtiger ist. Und ich muss Wayne hier zustimmen. Disziplin, Teamarbeit und all das, was George in Bezug auf Football aufgezählt hat, erlernt Georgie auch bei der Arbeit. Denn wie er richtig sagt, kann er nichts dafür, dass sein Vater seinen Job hasst. Genau das hat diesen aber auch zum Nachdenken gebracht und letztlich kam er zu dem Entschluss, dass er anscheinend (momentan) alles hasst und ihn nichts glücklich macht. Ich habe ja ein bisschen die Sorge, dass man George eine Story schreiben könnte, die ihn von einer sehr depressiven Seite zeigen wird. Aber mal abwarten.

Fazit

Mit dieser Episode hat "Young Sheldon" gezeigt, dass sich Sheldon eben doch nicht immer so sicher war, ob Physik das Richtige für ihn ist. Gut gefallen hat mir, dass er selbst zu der Erkenntnis gekommen ist, dass das seine große Liebe ist. Interessant könnte es auch bei George werden, sollten die Autoren die Andeutung vertiefen wollen.

Daniela S. - myFanbase

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