Bewertung

Review: #2.21 Ein gebrochenes Herz, ein Krokomonster und die schöne Polizistin

Foto: Lance Barber, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lance Barber, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Kurz vor dem Finale der zweiten Staffel scheinen die Macher von "Young Sheldon" noch schnell ein paar Handlungsstränge anreißen zu wollen, die man locker mit in die dritte Staffel mitnehmen könnte, dann aber doch zu schnell beendet.

Spendengelder auftreiben

Ich möchte mit Sheldons Idee, weitere Spendengelder für die Kirche einzutreiben, beginnen. Ehrlich gesagt hat mich das nämlich genervt. Auf der einen Seite war die Idee sicherlich gut und süß, zumal es endlich mal wieder eine schöne geschwisterliche Szene zwischen Sheldon und Missy gab. Es war aber schon vorhersehbar, dass es mit keiner Belobigung für die Zwillinge ausgehen wird. Stattdessen wirkte es vielmehr als Lückenfüller, da Sheldon dadurch mehr Screentime bekommen hat. Vielmehr hätte es mich gefreut, wenn George ein bisschen mehr nachgeforscht hätte, was seine Kinder im Schilde führen. Immerhin kennt er die beiden lange genug und weiß, dass sie nie etwas ohne Plan machen. Schade, dass hierfür Potenzial verschenkt wurde. Schließlich war klar, dass sie am Ende kein Lob für ihre Arbeit bekommen.

Die Ehe ist schwere Arbeit

Deutlich besser hat mir daher die Storyline mit dem Pastor gefallen. Auch wenn diese letztlich auch zu schnell abgehandelt wurde und sie nicht weiter verfolgt wird. Die Ehe das Pastors steht mal wieder auf der Kippe. Wirklich verwunderlich ist das nicht. Schon als man die beiden als Paar zusammen gesehen hat, konnte man erkennen, dass diese Ehe eher weniger aus Liebe geschlossen wurde. Man hatte schon gerätselt, wann sich Selina vom Pastor trennen wird.

Wieder sind es einmal Georgie und George, die mir sehr gut gefallen haben. Ich schrieb bereits in meiner letzten Review, dass ich Georgie eigentlich mag. Denn auch beim Pastor zeigt er durchaus Einfühlungsvermögen und bot ihm an, bei den Coopers zu übernachten. Das ist zwar eine Wiederholung aus der vergangenen Episode, es zeigt aber eben auch, dass Georgie ein guter Kerl ist. Zudem hat mich das Ganze an ein Gespräch zwischen ihm und Mary erinnert. Damals warf er ihr vor, gegenüber den Menschen Vorurteile zu haben und gute Christen dies in seinen Augen nicht tun. Zwar hat Mary den Pastor nicht vorverurteilt, es kam ihr aber auch nicht in den Sinn, ihm anzubieten, bei den Coopers zu übernachten. Zumal ihr hätte klar sein müssen, dass der Pastor nicht nach Hause gehen wird, da er sogar das Büro bevorzugt hat, als er krank war.

Wobei ich ihr zugute halten muss, dass sie George dazu genötigt hat, sich mit dem Pastor über seine Ehe zu unterhalten und das fand ich recht interessant. Obwohl George ja oftmals ziemlich unbeholfen wirkt, hat er doch Ahnung von was er spricht. Eine Ehe ist schwere Arbeit und wenn man nicht an einem Strang zieht, dann ist die Ehe schnell vorbei. Ich hoffe, dass er sich das einmal selbst zu Herzen nimmt und die Autoren die Ehe der Coopers etwas mehr in den Fokus rückt.

Zweifel an der Berufswahl

Für mich ist durchaus klar gewesen, dass es zum Bruch der Ehe kommen und der Pastor wieder Single sein wird. Daher fand ich es auch logisch, dass er an seiner Berufswahl gezweifelt hat. Gottes Wege sind unergründlich. Das wird zumindest immer gesagt und mir gefiel es recht gut, dass er als Pastor nach seinem Ehe-Aus eben doch auch mal daran zweifelt und es in Frage stellt, ob er sich wirklich für den richtigen Beruf entschieden hat.

Mir ist klar, dass "Young Sheldon" eine Comedyserie ist, bei der alles schnelllebiger ist. Dennoch hätte es mir gut gefallen, wenn man Pastor Jeffs (angehende) Glaubenskrise mit in die nächste Staffel genommen hätte. Vielleicht hätte man dadurch auch Mary für diese Arbeit mehr in den Fokus hätte rücken können. So wirkt es eher so, als ob man nur einmal guten Zuspruch bräuchte und schon werden alle Zweifel beseitigt. Das Ganze wurde auch noch mit einem Flirt zwischen dem Pastor und einer Polizistin unterstrichen. Die beiden haben durchaus Chemie zusammen, woraus man sicherlich etwas machen könnte. Jedoch wirkt es einzig und allein als Mittel zum Zweck. Schade.

Randnotizen

  • Ich fand den Vergleich mit Barbie und einer Schildkröte für den Pastor und seiner Frau ziemlich witzig. Ebenso dass Mary dadurch gleich auf den Gedanken kam, die Zwillinge bei ihrer Mutter unterzubringen. Zumal John mit seinem Wok auf dem Rücken nach eigener Aussage aussieht wie ein Ninja Trutle.
  • Ein bisschen schade ist es, dass Connie und John wieder ein Paar sind. Ich mag die beiden wirklich gerne zusammen, hätte mir aber durchaus gewünscht, dass man dann doch etwas mehr auf die Ereignisse aus der letzten Episode eingehen würde.
  • Der Beziehungsstatus von Georgie und Veronica verwirrt mich. Irgendwie wirkte es so, als seien die beiden ein Paar. Immerhin scheint auch sie Gefühle für ihn zu haben, sie aber noch nicht eingestehen zu können. Dennoch wirkte es auf mich so, als seien Georgie und Veronica schon zusammen.

Fazit

Kurz vor dem Finale dieser Staffel bekommen wir eine Episode von "Young Sheldon" zu sehen, die mich nicht wirklich zufriedenstellen konnte. Es gab durchaus tolle Ansätze zu sehen, die dann aber vollkommen übereilt erzählt worden sind und man sich fragt, was man uns noch präsentieren möchte.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Young Sheldon" ansehen:


Vorherige Review:
#2.20 Ein Gast, ein Jahrestag und ein Körpertausch
Alle ReviewsNächste Review:
#2.22 Köttbullar, Neutrinos und Tai Chi auf dem Dach

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Young Sheldon" über die Folge #2.21 Ein gebrochenes Herz, ein Krokomonster und die schöne Polizistin diskutieren.