Review: #5.15 Das Gürteltier und der kleine Unterschied

Ein Roadtrip hält immer einige spannende Aspekte bereit. Wenn ein solcher Roadtrip mit Sheldon, Grant und John ansteht und alles im "Young Sheldon"-Universum spielt, kann man sich sicher sein, dass man bei dieser Konstellation einiges zu lachen hat. Aber auch die Stories rund um Georgie, Missy und George waren toll anzusehen.

Roadtrip to the super telescope

Bereits in der letzten Woche hatte ich ja erheblichen Spaß mit dem Gespann dieser drei Personen. Etwas wurde das ja durch die Anwesenheit von Dr. Lee ausgebremst, auch wenn das sicherlich wichtig war, um zu unterstreichen, dass Sheldon und die beiden älteren Herren ihren Weg finden würden und ihr Roadtrip war sehr unterhaltsam. Bei Grant hat man ja schon von Beginn an bemerkt, dass er nicht so gut mit Sheldon kann. Mich wundert ja ehrlich gesagt schon, dass er mit John mittlerweile ganz gut kann, denn da ist ja auch nicht immer alles Sonnenschein, aber die beiden haben sich wunderbar arrangiert und es war eine Freude dabei zuzusehen, wie sie sich über ihren Erfolg gefreut haben und die Vorfreude auf den Roadtrip hatten.

Apropos Erfolg: Ich fand es so genial und lustig, wie Grant und Präsidentin Hagenmeyer quasi darum gekämpft haben, dass Sheldon in der Uni besser aufgehoben wäre als beim Roadtrip, nur damit sich eigentlich keiner der beiden mit ihnen abgeben muss. Ed Begley Jr. und Wendie Malick sind echt genial in diesen Szenen. Allerdings hat es nichts genutzt, Grant musste Sheldon mitnehmen, denn auch Mary hat sich für den Roadtrip ausgesprochen, was mich doch angesichts ihres Gesprächs mit Sheldon überrascht hat, denn da wirkte sie einfach nicht so überzeugt. Offenbar ist ihr dabei in den Sinn gekommen, dass Sheldon in John einen wahren Freund gefunden hat, zu dem sie ihm ja wegen seiner damaligen Episode den Kontakt verbieten wollte. Der Leidtragende war somit tatsächlich Grant und ich habe Ed Begley Jr. einfach so sehr für seine Mimik in all diesen Szenen gefeiert, dass ich ein paar Mal herzhaft gelacht habe.

Dieser Roadtrip hat aber nochmals neue Charakterseiten bei Grant und John gezeigt. Beim Ersteren glaube ich fast, dass er Angst vor meinungsstarken Frauen hat. Bei seinem Gespräch mit Hagenmeyer ist mir das schon aufgefallen und bei der Bardame Pat auch – obwohl mit der wahrscheinlich eh nicht gut Kirschen essen gewesen wäre. Aber Sheldon hat hier wirklich mal gezeigt, dass er sich behaupten kann, ohne beleidigend zu werden, wie es der ältere Sheldon tat. Interessant war auch, wie besorgt John um den Truthahn gewesen ist. Irgendwie hoffe ich ja immer noch, dass er wieder mit Connie zusammenkommt, da er so niedlich in seiner ganzen Art ist.

Mandy and Georgie

Ich freue mich, dass Emily Osment wieder in der Serie zu sehen ist, denn für mich passt sie wirklich gut hinein und die Szenen mit Mandy und Connie wie auch Georgie und Connie waren genial. Bereits in der letzten Episode, in der Mandy zu sehen war, habe ich mir gedacht, dass da sicher noch was kommen wird, denn Connies Reaktion und ihr Verhalten waren göttlich.

Mich wundert ja tatsächlich ein bisschen, dass sie ihren Enkel nicht hat auffliegen lassen. Wobei dann nicht solch ein Szenario mit Dale zustande gekommen wäre. Ich finde es toll, dass man ihn quasi als männliche Bezugsperson für Georgie eingebunden hat, denn manche Dinge erzählt man seinen Eltern nicht. Vor allem nicht, wenn man eine ältere heiße Blondine datet. Mein Gott! Mary wäre außer sich und würde wieder behaupten, dass ihr Sohn nicht in den Himmel käme. Und George? Der hätte sicher auch ein paar Argumente, die aber eh nicht gefruchtet hätten.

Dale hat hier einfach eine echt coole Art an sich gehabt, Georgie zu vermitteln, dass das Daten von Mandy in Ordnung ist – auch wenn er bei Connie doch eingeknickt ist. Deshalb war es auch richtig, dass nicht nur Connie, sondern auch er sozusagen als 'Gewissen' aufgetaucht ist, als Georgie mit Mandy schlafen wollte und es letztlich auch getan hat. Es hätte mich auch hier wirklich gewundert, wenn er Connies Rat befolgt hätte. Ich meine, er ist ein Teenager, der nicht unbedingt mit dem Kopf denkt. Aber es gibt sicherlich noch Konsequenzen und ich bin gespannt, wie diese aussehen werden.

Daddy-Daughter-Dates

Irgendwie kann ich Missy verstehen, dass sie frustriert ist, dass man Sheldon praktisch alles erlaubt und sie daheim sitzt, weil es Mary verboten hat, sich mit ihren Freund*innen zu treffen. Hier sollte man wirklich nochmal ansetzen und ein Mutter-Tochter-Gespräch stattfinden lassen. Aber bis das vielleicht mal zustande kommt, dauert es wohl noch ewig. Umso dankbarer bin ich, dass man uns jetzt nochmal einen Vater-Tochter-Abend geschenkt hat.

Allzu rosig war die Beziehung der beiden am Anfang der Staffel ja nicht, da Missy eben nun mal langsam ein Teenager wird und George immer noch das kleine Mädchen in ihr sieht. Sehr schön fand ich da auch, dass man da nochmal einen Flashback gezeigt hat. Aber ich kann auch Missy verstehen, dass sie nicht gemeinsam mit ihrem Vater gesehen werden wollte. Dennoch war die gemeinsame Szene beim Burgeressen wichtig, denn diese hat nochmal gezeigt und unterstrichen, wie kumpelhaft die beiden miteinander umgehen und wie gut sie harmonieren. Dass sich George dazu hat erweichen lassen, ihr Autofahren beizubringen, zeigt vielleicht auch, dass er stolz drauf ist, noch etwas Gemeinsames mit seiner Tochter zu haben.

Fazit

"Young Sheldon" war diesmal verdammt unterhaltsam und hat gezeigt, dass es eben nicht nur immer rein um Sheldon gehen muss, um gute Episoden zu präsentieren. Ich hätte gerne mehr davon.

Daniela S. - myFanbase

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