Review: #6.05 Der Wohnheimaufseher und die Pokerautomaten

Wenn man mal bedenkt, wie stark "Young Sheldon" in Staffel 5 und auch mit Beginn der sechsten Staffel gewesen ist, dann ist es durchaus verzeihlich, dass diese Episode etwas schwächelt und eher als Füllmaterial dient, da ich denke, uns erwartet noch ein großer Knall.

Aus Fehlern lernt man – oder doch nicht?

Wer das Sprichwort "Im Alter wird man vorsichtig" erschaffen hat, hat in jedem Fall Connie Tucker NOCH NICHT kennengelernt. Nachdem sie zusammen mit Georgie Cooper im Finale der fünften Staffel in Mexiko wegen Zigarettenschmuggels verhaftet worden ist, hat sie daraus offenbar noch nicht gelernt. Es ist gut und schön, wenn sie ihr Geschäft ausbauen will, wenn es dabei doch nur um den Waschsalon gehen würde. Stattdessen will sie ihr Hinterzimmer ausbauen und dass das mit ein paar Hindernissen verbunden ist, dürfte ja klar sein. Mich hat es sowieso überrascht, dass sie ausgerechnet Dale Ballard mit ins Boot holen will. Immerhin hat er sie ja bei seinem Kumpel Jake 'verpfiffen'. Wobei es wahrscheinlich doch gar keine so dumme Idee ist, ihn zu beteiligen. So kann Dale Connie ja nicht verpfeifen, weil er selbst nicht gut dabei wegkommen würde.

Ich mochte den Roadtrip der beiden eigentlich, so hatten sie zumindest Gelegenheit, um ihre Ungereimtheiten zu klären. Ich befürchte aber, dass sie dadurch wieder ein Paar werden und ich bin mir nicht sicher, ob ich damit so glücklich sein werde. Aber vielleicht ist es noch ein langer Weg bis dahin und ich habe Zeit, mich an diesen Gedanken (wieder) zu gewöhnen. Die beiden sind zumindest so reif, um über ihre Beziehung zu reden und wenn wir schon mal dabei sind: ich habe mich durchaus köstlich amüsiert, als Dale die Hose runtergelassen hat und ihm die Geldbündel an den Schenkeln geklebt haben. Nicht alle Männer hätten das mit sich machen lassen. Aber vielleicht sah Dale auch darin eine Chance, ihr zu imponieren, so dass sie ihn wieder zurücknimmt. Wäre gut möglich bei ihm.

Mir haben die beiden aber durchaus imponiert. Dennis kam mir von Anfang an nicht geheuert vor, aber ich hätte nicht gedacht, dass er auch noch dazu fähig ist, die beiden zu verfolgen und auch im Diner hätte er wohl nicht locker gelassen, hätte Connie ihm nicht (fast) ungesehen die Reifen zerstochen und Dale ihm eine verpasst, was ich ehrlicherweise nicht erwartet hätte. Die beiden sind eben doch wie Bonnie und Clyde.

"Lass uns noch ein Baby machen!"

Bei Mary Cooper und George Cooper scheint nicht nur ein Frühling ausgebrochen zu sein, sondern gleich mehrere. Ich finde es eigentlich schön, dass sie so liebevoll miteinander umgehen, denn das hatte Mary in den vorherigen Staffeln ja bemängelt. Allerdings stößt es mir ein bisschen auf, wenn ich drüber nachdenke, wie das Ganze entstanden ist. Denn George hatte sich praktisch schon in der letzten Staffel Appetit geholt, auch wenn ich seine Freundschaft mit Brenda Sparks noch immer als platonisch ansehe und Mary hat eben diesen Roman geschrieben bzw. das Kapitel und dann später ihren Mann verführt.

Wie gesagt, ich finde es gut, dass sie harmonischer miteinander umgehen, doch das ist eben nicht das, wo das eigentliche Problem liegt und es liegt auch ganz sicher nicht daran, dass ein weiteres Baby kommen sollte, also zusätzlich noch, meine ich. Auch wenn ich es Mary nach ihrer Fehlgeburt in der zweiten Staffel echt gönnen würde, dazu müssten die Coopers aber erst einmal klären, was in ihrer Ehe anders laufen müsste, auch wenn die Richtung dahin eigentlich schon stimmt. Herrlich fand ich in diesem ganzen Konstrukt auch die Kommentare von Missy Cooper, die eigentlich immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, wenn man aber bedenkt, in welche Situationen sie quasi immer 'hereingeplatzt' ist, wirkt es ganz anders und besser. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie es ab sofort wieder bei den Coopers laufen wird, da Mary noch eine Weile genervt sein dürfte, dass George ihre Bitte abgelehnt hat.

"Das Baby ist schon da!"

Nein, das Baby von Mandy McAllister ist noch nicht da, aber ich denke, dass uns in dieser Staffel die Geburt erwarten wird. Ich bin wirklich gespannt, wie sich Mandy und Georgie als Eltern schlagen werden. Ein bisschen erinnern sie mich ja an Mary und George, denn Mandy scheint den Takt anzugeben. Dennoch muss ich meinen Lieblingslockenkopf mal wieder verteidigen. Georgie mag nicht die durchdachtesten Ideen haben, aber mit "Kuck mal, wer da spricht!" hat er zumindest eine Idee, wie man sich die Elternschaft bzw. die Vorbereitung aneignen könnte. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass er Mandy wirklich liebt und für sie da sein will. Vielleicht erkennt das Mandy ja auch noch, wir werden es sehen.

Randnotiz

• Warum die Storyline von Sheldon Cooper mal wieder als Randnotiz auftaucht? Weil sie nur wieder betont hat, wie anstrengend Sheldon in der erwachsenen Version teilweise sein kann, denn sein Aufführen im Wohnheim hat mal wieder gezeigt, wie wichtig ihm Regeln sind und die Strafe folgte ja quasi auf dem Fuße. Sehr witzig fand ich aber, wie Linda Hagemeyer sich das Lachen bei seinen Erzählungen verkneifen musste. Somit hat sie praktisch auch für mich gesprochen.

Fazit

Diese Episode hatte zwar gute Ansätze, hat aber auch nicht bei mir diesen Wow-Effekt ausgelöst, wie es bei den letzten Episoden gewesen ist. Dadurch lässt sich diese gut als Füllmaterial bezeichnen oder eben als Ruhe vor dem Sturm.

Daniela S. - myFanbase

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