Review: #6.07 Eine harte Nuss und ein Aktenvermerk

Ich habe sehr gespannt auf diese Episode gewartet, nicht zuletzt deshalb, weil ich schon in der fünften Staffel vermutet hatte, dass wir die Eltern von Mandy McAllister bald kennenlernen werden. Ich war auch darauf gespannt, wie man diese Episode gestalten und welchen Ausgang sie nehmen wird. Jetzt lief diese Episode und irgendwie fühlte es sich beim Schauen nach nichts Halbem und nichts Ganzem an. Vielleicht ist das aber nur die Vorbereitung auf etwas Größeres. Dennoch hatte ich mir mehr erwartet.

Mandys Eltern

Mit der Enthüllung von Mandy, dass ihre Eltern nicht mehr mit ihr reden, seit sie die Schwangerschaft verkündet hat, ließ sich auch schnell vermuten, dass man die Herrschaften im Verlauf der aktuellen Staffel noch kennenlernen wird. Quasi hat man sich schon ein Bild von den Charakteren der beiden gemacht, nur durch Mandys Erzählungen. Das mag zwar irgendwie vorverurteilend sein, allerdings hat man mit dem Kennenlernen nun auch eine Bestätigung bekommen. Eine Bestätigung dafür, dass Mandy wohl Charakterzüge von beiden Elternteilen hat und wer von den beiden in der Ehe die Hosen anhat: Audrey McAllister. Und für die Darstellung wurde mit Rachel Bay Jones eine sehr passende Schauspielerin gefunden. Jones ist wahrlich keine Unbekannte in diesem Geschäft und auch mit ihrer letzten Rolle in der fünften Staffel von "The Good Doctor" ist sie mir durchaus in Erinnerung geblieben. In einer Erinnerung, die mir bereits deutlich gezeigt hat, dass sie solche sturen und unnahbaren Charaktere großartig spielen kann und die mir dann doch manchmal eher bitter aufstoßen.

Ob es so schlimm mit Audrey wird, kann ich noch nicht sagen, aber wie Georgie Cooper schon richtig gedeutet hat, ist sie eine ziemlich harte Nuss, die man da wird knacken müssen. Und ob Ehemann Jim McAllister eine Hilfe sein wird, kann ich auch noch nicht sagen. Was aber direkt in der ersten Szene aufgefallen ist: Er steht mächtig unter dem Pantoffel seiner Frau und das wohl nicht nur privat, da die beiden offenbar auch noch das Reifengeschäft führen. In dieser ganzen Episode wurde aber auch klar, dass Jim seine Tochter durchaus vermisst und offenbar auch für sie (finanziell) da sein will, aber eben nicht genug Courage gegenüber seiner Frau hat. Man kann also nur darauf hoffen, dass die Coopers einschreiten und als Vermittler agieren. Die ersten Weichen wurden ja gestellt, da Jim Georgie doch ziemlich gut leiden kann und ihm sicherlich auch sein Reifengeschäft zeigen will und George Cooper scheint auch schon einen Draht zu ihm zu haben, wenn es auch ein bisschen ironisch ist, weil sich ihr Eheleben zu gleichen scheint. Ich habe allerdings auch nichts dagegen, wenn sich zwischen ihnen eine Freundschaft entwickeln würde. Zwar hat George mit Wayne Wilkins und Tom Petersen Männerfreundschaften, jedoch denke ich, dass er mit Jim eher auf einer Wellenlänge ist und ich bin wirklich gespannt, wie Audrey das finden wird. So leicht scheint sie sich ja nicht erweichen zu lassen und hier weiß ich auch nicht, ob Mary Cooper die richtige Ansprechpartnerin ist. Vielmehr könnte ich mir hier noch Connie Tucker vorstellen, eben weil sie bereits an den Punkt gekommen ist, dass Audreys Methode Zeitverschwendung ist.

Georgie fand ich auch diesmal liebenswert, auch wenn er mit seiner Aktion weit über das Ziel hinausgeschossen ist. Aber es unterstreicht einfach mal wieder, wie ernst ihm das ist, ein guter Vater sein zu wollen und dass er das Beste für sein Kind will. Vielleicht auch deshalb, weil er in den vorherigen Staffeln nicht immer die besten Entscheidungen getroffen hat, was aber auch seinen jetzigen Reifeprozess zeigt.

Eine Datenbank für Comics

Das Team von "Young Sheldon" hatte ja bereits angekündigt, dass man Sheldon Cooper in dieser Staffel mehr in der Freizeit erleben wird. Schlecht finde ich das nicht, weil man ja auch schon in "The Big Bang Theory" genügend Physik als Thema hat und das Spin-Off ja nicht nur den Weg dorthin erklären soll, sondern auch, warum Sheldon eben so geworden ist. Auch gefällt mir, dass man mit Nathan auch noch jemanden hat, mit dem Sheldon sozialen Kontakt hat. Auch gefällt mir, dass man seine Leidenschaft Stück für Stück anfüttert. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass es in diese Episode nicht ganz hineinpasst und es auch Missy Cooper sowie Linda Hagemeyer für diese Story nicht wirklich gebraucht hätte. Witzig fand ich aber, dass es ausgerechnet Grant Linkletter gewesen ist, der Sheldon auf die Idee mit der Datenbank gebracht hat, was mit großer Sicherheit nicht seine Absicht gewesen ist. Dennoch passte es für mich nicht ganz in diese Episode.

Fazit

Man hatte diesmal auch wieder gute Ansätze, besonders was die Eltern von Mandy betrifft. Jedoch wirkte diese Episode auf mich eher so, als ob man erst noch Vorbereitungen auf etwas Großes treffen muss, was eher solide erscheint.

Daniela S. - myFanbase

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