Bewertung

Review: #1.07 Zoeys Beichte

Diese Episode stellt Max und Zoey Clarke ins Zentrum und startet mit einer großen Überraschung und macht dann mit viel Drama weiter. Nebenbei entwickelt sich eine Nebenstory langsam zu einem bedeutenden Handlungsstrang. Das ist gut inszeniert und sehr spannend.

A little less conversation

Der erste Song gehört Maggie Clarke, die nachvollziehbar nicht viel davon hält, dass Zoey und David Clarke im Zwist sind. Immerhin vereinbaren sie, für ihre Mutter da zu sein und zumindest ihr zuliebe ihren Disput ruhen zu lassen. Viel mehr war dazu in dieser Episode aber nicht zu erfahren. Dafür ging es noch mal intensiv um Mitch Clarke, für den eine Vollzeitpflegekraft gesucht wurde. Die Auswahl war ein bisschen sehr übertrieben ausgewählt und es war auch von Beginn an klar, dass die perfekte Pflegerin zu perfekt ist. Im Prinzip kam mir die Gefühlswelt von Maggie etwas zu kurz, weil sie natürlich Schuldgefühle hat. Wirklich überzeugend war eigentlich nur der Pfleger, der dann die Wahl noch für sich entscheiden konnte, weil er so authentisch fröhlich ist, wirklich lustig war und Mitch einfach gut getan hat. Dass dieser dann sogar noch gesundheitliche Aspekte mit im Blick hat, ist natürlich ideal. Eigentlich war es schade, dass Mitch bei den Interviews dabei war aber offenbar gar nicht gefragt wurde, wen er als Pflegekraft haben möchte. Insgesamt war es für eine Nebenstoryline in Ordnung, aber es war schon schade, dass es so vorhersehbar gewesen ist.

If I Can't Have You

Im Mittelpunkt dieser Episode stehen Max und Zoey und diese Storyline beginnt überragend. Max singt für Zoey und es stellt sich heraus, dass es ein echtes Liebesgeständnis ist, ein echter Flashmob und nicht einfach nur die Gabe von Zoey. Die Auflösung kommt enorm überraschend und hat mich herzlich lachen lassen. Was für eine tolle Idee. Mal davon abgesehen, was für ein wahnsinnig aufwändiges Liebesgeständnis das ist. Zoeys Reaktion ist irgendwie verständlich, aber ziemlich bitter für Max. Als er sie zur Rede stellt, ist Zoey auch immer noch nicht bereit, auf seinen Liebesbeweis zu reagieren. Lieber weicht sie aus und versucht ihr Verhalten zu erklären. Dass dies ihr Bedürfnis ist, ergibt Sinn, denn das ist nach wie vor eine enorme Veränderung in ihrem Leben. Und ihr Erklärungsversuch war auch witzig (Kreuzung zwischen X-Men und The Voice), doch es war auch zu erwarten, dass Max darauf gerade in diesem Moment nicht empfänglich ist. Mein erster Impuls war ja, dass Zoey ihm einfach ein Beispiel aus seiner Gefühlswelt hätte geben sollen, doch ich habe gar nicht bedacht, dass das für Zoey auch ein Eigentor ist, wie sich etwas später dann gezeigt hat. Max ist zurecht mehr als enttäuscht, zumal Zoey so verbissen einen Beweis geben wollte, dass sie die Emotionalität für Max auch komplett ignoriert hat. Auch dass muss sie erst durch Mo präsentiert bekommen. Es ist eben immer besser, wenn man die ganze Wahrheit sagt.

Am Ende der Episode lässt sich Zoey dann doch noch darauf ein und es entwickelt sich ein schönes Gespräch, bei dem letztendlich aber Max wieder derjenige ist, der verletzt wird. Man kann Zoey verstehen, dass ihr die Freundschaft zu Max so wichtig ist, dass sie das nicht aufs Spiel setzen will. Auf der anderen Seite ist ihr auch nicht klar, dass Max vor allem deswegen so ein guter Freund ist, weil er sie über die Freundschaft hinaus liebt. Mit seinem Geständnis und der fehlenden Erwiderung wird auch die Freundschaft nicht mehr so sein wie zuvor. Das lässt sich nicht ändern. Insofern ist diese Episode einschneidend für Max und Zoey, denn es kann sich nun nur noch in die eine oder andere Richtung entwickeln. Spannend ist in dieser Hinsicht das kurze Aufeinandertreffen von Max und Simon, welches schon andeutete, dass die zweite Staffelhälfte da wohl noch einiges für das Liebesdreieck zu bieten haben wird.

Don’t speak

Eine weitere Nebenhandlung hat sich in der letzten Episode schon angedeutet. Leif arbeitet mit Joan nun an einem neuen Projekt und Tobin ist eifersüchtig, weil das ihre Freundschaft verändert und Leif nicht mehr für die gemeinsamen Albernheiten zur Verfügung steht. Dass Tobin seinen Kummer darüber nicht zugeben will, ist nachvollziehbar, insofern konnte er für Zoey auch nicht als Beweis zur Verfügung stehen. Sein Leiden hat er in „Don’t speak“ aber im wahrsten Sinne des Wortes bewegend zum Ausdruck gebracht. Nachdem Zoey ihm schließlich den Rat gibt, den sie selbst gebrauchen konnte, gibt es eine nette Aussprache zwischen Tobin und Leif. Diese ist vor allem deswegen interessant, weil hier deutlich wird, dass Leif große Ziele hat, die später noch mal intensiver betrachtet werden. Ansonsten sind beide Charaktere, die mich trotz der Entwicklungen weiter am wenigsten interessieren.

Bailamos

Ein paar Momente hat Mo noch für sich haben können, dessen Love Interest Eddie sich sehr schnell als Lover herausstellt. Der zugehörige Song hat wieder gezeigt, wie faszinierend Alex Newells Stimme ist und die Szene war mehr als eindeutig. Dass es so schnell geht, ist eigentlich schade, zeigt aber auch, dass Mo als Hauptcharakter trotzdem nur als Support gedacht ist und seine Geschichte in der vierten Episode intensiv betrachtet wurde. Mehr ist hier wohl erst mal nicht zu erwarten. Trotzdem ist zu hoffen, dass Newell immer wieder zum Singen kommt.

I Put a Spell On You

Eine Art Cliffhanger stellt die letzte Szene der Episode dar, in der Zoey Leif und Joan erwischt. Letztere hat öffentlich gemacht, dass sie sich scheiden lässt und Leif will dies nun nutzen. Ich bin etwas verwundert, dass Joan tatsächlich auf die Annäherungsversuche eingeht und sich bezirzen lässt. Aber das mag auch daran liegen, dass ich Leif unsympathisch finde. Da Zoey jedenfalls alles mitbekommt und auch die Absichten von Leif zumindest erahnen kann, ist sie wieder in einer äußerst ungünstigen Lage. Was mir am besten an dieser Storyline gefällt, ist, dass sie über mehrere Episoden aufgebaut wird und sich von einer kleinen Nebengeschichte langsam in den Mittelpunkt spielt. Dadurch bekommt man den Eindruck, dass die Autoren einen richtigen Plan haben, was gutes Storytelling auszeichnet. Ich bin also sehr erwartungsvoll für die nächsten Episoden.

Fazit

Ein paar Situationen waren vorhersehbar, der Großteil der Episode war aber hervorragend inszeniert, die Geschichten gut aufgebaut und die Abwechslung zwischen Humor, Drama und Emotionalität war sehr gelungen. Das ist alles sehr vielversprechend für die kommenden Episoden. Weiter so.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Zoey's Extraordinary Playlist" ansehen:


Vorherige Review:
#1.06 Zoeys Partynacht
Alle ReviewsNächste Review:
#1.08 Zoeys Panne

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Zoey's Extraordinary Playlist" über die Folge #1.07 Zoeys Beichte diskutieren.