Review: #7.15 22:00 - 23:00 Uhr

Ein schwacher Moment von Jack könnte Tony teuer zu stehen kommen. Olivia hat ihre Mutter inzwischen komplett unter ihrer Kontrolle.

Moment of weakness

Jack und Tony benutzen einen Wachmann als Kontakt mit den Terroristen. Als dieser von jenen erschossen werden soll, handelt Jack und rettet ihn, womit er sich und vor allem Tony in Gefahr bringt. In den letzten Folgen habe ich bereits festgestellt, dass Jack etwas weicher zu werden scheint. Dass Tony ihn versucht, davon abzuhalten, und als Resultat aus Jacks Handlung in die Gewalt der Terroristen fällt, ist schon sehr bitter. Jack wird wegen seiner Methoden von vielen verachtet, doch zeigt er einen Moment einen Hauch seiner Menschlichkeit, könnte es für seinen einzig verbliebenen Freund den Tod bedeuten. Nur gut, dass Jack andere Probleme hat, als sich mit Gewissensbissen herumzuquälen. Die Actionszene am Containerterminal war wirklich packend, was nicht zuletzt an der erstklassigen Musikeinspielung lag. Man ahnt, dass Jack den Wachmann nicht einfach den Terroristen überlassen wird. Dass Tony den Funktionären von Starkwood in die Hände fallen wird, war jedoch völlig unerwartet.

Nachdem Jack die Bio-Waffe gesichert hat flüchtet er mit einem Lastwagen. Dabei bemerkt er, dass Gas ausströmt und schließt das Ventil, wobei er selber in Kontakt mit der unbekannten Waffe kommt. Und wieder einmal opfert Jack seine eigene Gesundheit, um das Ausmaß der Katastrophe einzudämmen. Dass sein Handeln nicht einmal belohnt wurde, muss für ihn noch schlimmer sein. In dieser Situation hat Jack wieder gehandelt, wie wir es kennen.

Another victim

Kanin sieht nach einem Gespräch mit Moss keinen anderen Weg als den Rücktritt, um die Präsidentin aus der Schussbahn der Öffentlichkeit zu halten. Kanin hätte Moss zwar nicht so zusammenstauchen müssen, aber er ist sein Vorgesetzter. Die Art und Weise, wie Moss sich verteidigt hat, war etwas unangebracht, wenn man in Betracht zieht, dass er dort mit dem Stabschef der Präsidentin spricht. Noch während dieses Gesprächs sieht man Kanin an, dass er leer ist und keinen Ausweg mehr weiß, ohne selbst zum Wohle der Präsidentin zurück zu treten.

Moss findet heraus, dass sich eine dritte Person im Haus von Senator Meyer befand, als dieser ermordet wurde. Um die Sache aufzuklären ruft er Renee an, die immer noch in der FBI-Zentrale festgehalten wird. Langsam scheint sogar Moss Zweifel zu kommen, dass Jack den Senator getötet haben soll. Die Präsidentin erwähnt ebenfalls kurz, dass es keinen Sinn ergeben würde, wenn Jack ihn tatsächlich getötet hat. Aber anstatt sich genauer mit Jacks Motiven zu befassen, werden die Gedanken schnell wieder verworfen.

Family first

Die Bedenken bezüglich Olivias Wandlung haben sich bewahrheitet. Sie hat die Informationen über die Autorisierung für Jacks Freilassung an den Fernsehsender gegeben, um Kanin zum Rückzug zu drängen. Das ist ihr leider auch mit Erfolg gelungen. Sie muss ihre Mutter schon fast hassen, um sie so zu hintergehen. Die Präsidentin hat ihr eine zweite Chance gegeben, ja sogar einen Platz im Beraterstab hat sie ihr angeboten. Und als Dank stürzt sie die Präsidentin ins Chaos. Doch auch die Präsidentin trägt eine Mitschuld. Sie hat sich zuletzt immer auf die Seite Olivias geschlagen, um den Familienfrieden nicht zu gefährden. Allison muss einfach wissen, dass die Familie nach dem Amt kommt und nicht umgekehrt. Ich bin jetzt schon auf die Reaktion der Präsidentin gespannt, wenn sie erfährt, dass Olivia die geheimen Informationen an die Medien gegeben hat.

Patriotism

Hodges wird nach einer Sitzung von Starkwood-Funktionären darauf aufmerksam gemacht, dass Senator Meyer etwas gegen sie in der Hand haben könnte. Als Hodges erwähnt, dass dieser getötet wurde, weist er die Anschuldigung, etwas mit dem Mord zu tun zu haben, mit einer energischen Gelassenheit von sich, die nicht einmal die Präsidentin besitzt. Hodges scheint allen immer mindestens zwei Züge voraus zu sein. Es wird sehr schwer, ihn in Gefahr zu bringen. So einen starken Charakter, der auf der Seite der Bösen steht, gab es lange nicht mehr bei "24 - Twenty Four". In der fünften Staffel war es Präsident Logan, was allerdings erst sehr spät aufgeklärt wurde. Jacks Vater wurde dieser Rolle als mächtiger Anführer, der die Fäden zieht, leider nicht gerecht. Besonders interessant sind Hodges Absichten, die ihn dazu bringen mit Terroristen gegen das eigene Land zu kämpfen. In seiner Rede vor den Starkwood-Funktionären erwähnt er, wie unbefriedigend die Situation für die Firma sei. Trotz großer Bedrohung durch den Terrorismus wird seine Firma, die die größte Privatarmee der westlichen Hemisphäre stellt, nicht vom Staat angefordert, das Land zu verteidigen. Doch das allein dürfte nur die Spitze des Eisbergs seiner Motive sein.

Fazit

Die Serie lässt einen einfach nicht los. Selten habe ich so viele qualitativ hochwertige Folgen hintereinander gesehen. Es war wieder alles dabei – Action, Intrigen, Wendungen, und eine große Portion Spannung.

Wieder einmal werden einige Fragen aufgeworfen. Wobei handelt es sich bei dem Gas, mit dem Jack in Kontakt gekommen ist? Wird Tony einer möglichen Folter widerstehen? Gelingt es Jack, das FBI von seiner Unschuld im Bezug auf den Mord an Senator Meyer zu überzeugen? Was wird aus Ethan Kanin nach seinem Rücktritt und wird Olivia nach mehr Macht greifen?

Abschließend muss ich sagen, dass die Folge wieder sehr gut, aber auf eine bestimme Art und Weise schwächer war als die vorigen Episoden. Dabei handelt es sich jedoch um Kritik auf ganz hohem Niveau.

Dennis T. - myFanbase

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