Bewertung

Review: #5.13 Der Schwangerschaftsgefallen

Na also, es geht doch! Nach ein paar eher weniger interessanten Episoden trifft "30 Rock" mit #5.13¡Qué sorpresa! endlich einmal wieder voll ins Schwarze. Die Geschichten sind nicht unbedingt interessanter als sonst, doch die Darsteller schaffen es, ihre One-Liner punktgenau zu timen und feuern Lachsalven am fließenden Band ab.

"What if there was a black bar on the lower half of your TV screen that kept you from seeing bad things, like nudity or soccer?"

Der neue Chef von NBC stattet Jack einen Besuch ab und macht ihm sogleich eindrucksvoll klar, dass sich so einiges Ändern wird im neuen Management. Es geht zwar immer noch in erster Linie ums Geschäft, doch die Mitarbeiter erhalten unter Familienmensch Hank Hooper einen neuen Stellenwert, woran besonders Jack zu knabbern hat, ist er es doch gewohnt, Entscheidungen alleine nach seinem Gutdünken zu fällen. Jetzt soll er plötzlich gemeinsam mit seinen Angstellten essen und sich einmal pro Woche mit ihnen treffen, um einen Ideenaustausch zu forcieren? Klar, dass Jack dies vor einige Probleme stellt.

Dabei ist seine eigene Idee, eine Stimmen-aktivierte Steuerung des Fernsehers zu entwickeln, durchaus nicht uninteressant, wenn auch wenig sinnvoll, wenn man gesehen hat, welches Eigenleben das Gerät entwickelt, wenn bestimmte Worte gesprochen werden. Die gesamte Szene war einfach zum Brüllen komisch und zeigt einmal mehr, warum sich Alec Baldwin immer und immer wieder in den Nominierten für Kritikerpreise auftaucht. Aber auch das Talent der Autoren, sich über NBC lustig zu machen, trägt dazu bei, dass ich mich richtig gut amüsiert habe. So schaltet der Fernseher beispielsweise auf die Trash-Dokumentation "Keeping up with the Kardashians" um, als Jack das Wort "Crap" in den Mund nimmt und Moderator Brad Williams schlägt Jack einen unglaublichen Weg vor, die Nachrichten bei NBC interessanter zu gestalten. Natürlich ist diese Vorgehensweise, sich über den eigenen Sender lustig zu machen, nicht neu, aber bislang galten nur die Seitenhiebe der Simpsons-Macher auf Fox als legendär. "30 Rock" ist jedoch gut dabei, diesen den Rang abzulaufen.

Avery's career has never been more important because I just don't know what's happening with mine.

Die Neuerungen bei NBC bringen Jack ins Grübeln - passt er in das neue Familienunternehmen, wo er doch eher vom alten Schlag ist und nach eigener Aussage lieber trinkt und aus dem Fenster sieht, als sich mit Mitarbeitern zu unterhalten. Plötzlich wird ihm klar, dass er bald Vater wird und er nun ganz andere Verpflichtungen hat, weswegen er Liz bittet, Avery zu unterstützen, einen neuen Job zu bekommen, ohne ihre Schwangerschaft öffentlich zu machen. Dies führt dazu, dass Liz gegenüber einer unglaublich engagierten Konkurrentin von Avery vorgibt, schwanger zu sein. Dies zieht ein paar herrlich absurde Szenen nach sich - Lutz, der sofort anfängt, mit Liz' Bauch zu sprechen, ein unglaublich liebevoller Pete, der Liz jeden Wunsch von den Augen abließt oder Carmen Chao, die alles daran setzt, zu beweisen, dass Liz lügt... jede Szene trifft dabei voll ins Schwarze, ist witzig und glücklicherweise weit davon entfernt, peinlich zu werden (wie es bei "30 Rock" ja doch schon hin und wieder vorkommt)

Nicht nur Jack bzw. Alec Baldwin kann in dieser Episode glänzen, auch Tina Fey kommt mal wieder dazu, richtig in ihrer Rolle als leicht nerdige Liz Lemon voll einzutauchen und sich richtig gehen zu lassen - komödiantisch gesehen. Die Szenen beim Foto-Shooting waren herrlich überdreht und typsich Liz-Lemon. Ich hab mich jedenfalls fast gekringelt vor Lachen.

Fazit

Richtig klasse Episode, die in allen Belangen punkten kann und jedem Darsteller genug Zeit und Raum gibt, zu glänzen. So darf es gerne weitergehen.

Melanie Wolff - myFanbase

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